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Patientensicherheit durch patientenindividuelle Arzneimittelverblisterung stärken

Die pharmazeutische Dienstleistungsgemeinschaft aus Apotheke und Blisterzentrum ist ein zentraler Baustein in der modernen und nachhaltigen Arzneimittelversorgung.

BildBerlin, 17.09.2024

Anlässlich des heutigen Welttages der Patientensicherheit steht aus Sicht des BPAV auch in diesem Jahr die patientenindividuelle Arzneimittelverblisterung (PAV) im Fokus. Durch den systematischen Ansatz zur personalisierten Verblisterung von Medikamenten können Risiken in der Arzneimitteltherapie signifikant reduziert und die Sicherheit der Patienten maßgeblich erhöht werden. Dies ist ein entscheidender Beitrag zur Vermeidung von Medikationsfehlern, die immer noch eine der Hauptursachen für Behandlungsfehler darstellen.

Aktionsbündnis koordiniert

Der Welttag der Patientensicherheit gehört zu den globalen Gesundheitstagen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und findet jährlich am 17. September statt. Er wird ausgerufen, um das Bewusstsein für die Bedeutung sicherer Patientenversorgung zu schärfen. In Deutschland koordiniert das Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) die Aktivitäten und Initiativen im Rahmen dieses Tages, die dieses Jahr unter dem Motto „Sichere Diagnose. Richtige Behandlung“ stehen.

Zentrale Säule der pharmazeutischen Versorgung

Die pharmazeutische Dienstleistungsgemeinschaft aus Apotheke und Blisterzentrum ist ein zentraler Baustein in der modernen und nachhaltigen Arzneimittelversorgung. Die PAV eröffnet vielen heimversorgenden Apotheken einen Geschäftsbereich, der an Bedeutung gewinnt. Die demographische Entwicklung führt auch zu immer mehr pflegebedürftigen Menschen. Damit die ohnehin stark geforderten Pflegenden – stationär wie ambulant – ihre kostbare Zeit für die Patientinnen und Patienten einsetzen können, führt an der PAV kein Weg vorbei.

Arzneimittelverblisterung = Patientensicherheit

„Die individualisierte Verblisterung von Medikamenten, bei der Arzneimittel in vorgefertigte und patientenindividuell angepasste Blisterpackungen sortiert werden, ist eine innovative Lösung, um Fehler in der Medikamenteneinnahme zu verhindern. Gerade bei multimorbiden Patienten, die täglich eine Vielzahl unterschiedlicher Medikamente einnehmen müssen, kann dies das Risiko von Fehldosierungen, Vergesslichkeiten oder Verwechslungen deutlich verringern“, sagt Erik Tenberken, der BPAV-Vorsitzende und betont damit den Beitrag, den die PAV zum Thema leiste. Außerdem werde ein signifikanter Beitrag bei Versorgungsengpässen geleistet, da die vorhandenen Medikamente sinnvoller auf viele Patienten aufgeteilt werden können.

Viele Vorteile der patientenindividuellen Verblisterung

Reduktion von Medikationsfehlern: Jede Blisterpackung wird entsprechend der ärztlichen Verordnung erstellt und individuell auf den Patienten abgestimmt. Die Prüfung erfolgt durch foto-optische Verfahren, die entsprechend dokumentiert werden.

Verbesserung der Therapietreue: Patienten erhalten ihre Medikamente vorsortiert nach Einnahmezeitpunkt, was die korrekte Einnahme erleichtert. Das gilt sowohl für die Patientinnen und Patienten selbst als auch für die Pflegenden.

Entlastung von Pflegepersonal und Angehörigen: Gerade in Pflegeeinrichtungen oder in der häuslichen Pflege werden Pflegekräfte und Angehörige bei der Medikamentenvergabe entlastet, das ermöglicht Zeit für die Patienten und gibt allen Beteiligten die notwendige Sicherheit.

Erhöhung der Lebensqualität: Die Patienten haben mehr Vertrauen in ihre Therapie und können sich auf ihre Genesung konzentrieren, ohne sich Sorgen um die richtige Medikamenteneinnahme machen zu müssen.

„Die patientenindividuelle Arzneimittelverblisterung ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer sichereren und effizienteren Medikamentenversorgung. Sie trägt dazu bei, die Patientensicherheit zu erhöhen und gleichzeitig das Gesundheitssystem zu entlasten“, erklärt Dr. Inge Zöller, stellvertretende Vorsitzende des BPAV. Sie ergänzt: „Gerade für ältere Menschen oder chronisch Kranke, die regelmäßig viele Medikamente einnehmen müssen, kann dies den Unterschied zwischen erfolgreicher Therapie und vermeidbaren Komplikationen ausmachen.“

Pressemitteilung auf der BPAV-Web-Seite

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Bundesverband Patientenindividueller Arzneimittelverblisterer e.V.
Herr Udo Sonnenberg
Albrechtstr. 13
10117 Berlin
Deutschland

fon ..: 030-84712268-15
web ..: https://blisterverband.de
email : presse@blisterverband.de

Der BPAV wurde Ende 2009 gegründet. Dem Verband gehören Unternehmen und seit Frühjahr 2024 auch öffentliche Apotheken an, die nach deutschem Recht, qualitativ hochwertige patientenindividuelle pharmazeutische Blister herstellen dürfen. Der BPAV setzt sich für eine bessere und nachhaltige pharmazeutische Versorgung der Menschen ein.

Pressekontakt:

Bundesverband Patientenindividueller Arzneimittelverblisterer e.V.
Herr Udo Sonnenberg
Albrechtstr. 13
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Erhöhtes Sterberisiko: WHO-Vorgaben zum Body Mass Index schaden oft der Gesundheit

Seit Jahren propagiert die WHO ein für viele Menschen ungesundes „Normalgewicht“ und ignoriert Studienergebnisse

Bild_Seit vielen Jahren gibt es Zweifel am empfohlenen, generellen Korridor des Body Mass Index (BMI), den die WHO (World Health Organization) weltweit vorgibt: „Normalgewichtig“ ist demnach jeder, der einen BMI von 18,5 bis 24,9 hat.  Seit 2015 hat eine koreanische Studie diesen Korridor deshalb kritisch untersucht. Die Besonderheit: In die Studie sind die Gesundheitsdaten von mehr als 12,8 Millionen Menschen eingeflossen, mehr Zuverlässigkeit geht kaum. Und das Ergebnis ist eine Klatsche für die WHO und ein Warnruf für alle Ärzte und Patienten, die sich nach den WHO-Vorgaben richten: Der von der WHO unter dem Titel „A healthy lifestyle“ als gesund empfohlene BMI-Korridor ist gemessen an den Studienergebnissen für viele Menschen deutlich zu niedrig und bedeutet ein erhöhtes Sterberisiko der Betroffenen, wie die University of Cambridge nachgerechnet hat – ein starker Hinweis auf vermeidbare Todesfälle, von denen jeder Einzelne eine stille Tragödie ist. Die Ergebnisse sind seit Jahren bekannt, und doch hat die WHO sie bisher ignoriert – und nimmt damit Schaden für die Menschen und einen potenziell gefährlichen Abnehmwahn in Kauf. _

_Ein aktuelles Buch mit dem Titel „Verjüngung! – Der Selbstversuch“ von Ingmar P. Brunken und Prof. Dr. med. Bernd Kleine-Gunk (__https://amzn.to/3UsotiT__) setzt das Thema nun erneut auf die Tagesordnung, nennt nachgewiesen gesunde BMI-Korridore differenziert nach Alter und Geschlecht und warnt davor, sich an den WHO-Vorgaben zum BMI zu orientieren._

Den meisten Menschen gefällt das Leben, und sie möchten es gerne so lange wie möglich genießen können. Dafür nehmen sie manchen Verzicht in Kauf, zum Beispiel den Verzicht auf kalorienreiches Essen, wenn die WHO-Empfehlungen zum Body Mass Index (BMI) Übergewicht attestieren. Oder umgekehrt: Sie essen wenig und kalorienarm und haben einen niedrigen BMI, wähnen sich gemäß WHO-Vorgaben daher als besonders gesund. Laut den Ergebnissen einer Gold-Standard-Studie aus Korea kann das Gegenteil der Fall sein [1].

Denn an den beiden Rändern des von der WHO empfohlenen BMI-Korridors sagen die Studienergebnisse, dass die WHO-Angaben oft nicht stimmen: Im unteren Bereich ist der WHO-Korridor für viele Menschen deutlich zu niedrig. Umgekehrt ist es im oberen Bereich des Korridors: Wo die WHO schon längst von „Übergewicht“ spricht, ist der Betroffene nach der Studie in der Regel noch ausgesprochen gesund und hat eine optimale Lebenserwartung. In der Konsequenz sind Verzicht, Diäten und Askese oft also völlig unnötig, und ebenso unnötig werden hier Ängste geschürt, gesundheitsschädlich übergewichtig zu sein. 

Das liegt vor allem daran, dass die WHO nicht zwischen Geschlechtern oder Altersklassen unterscheidet, sondern einen oft nicht passenden, pauschalen BMI vorgibt. Besonders ältere Menschen sind von für sie falschen WHO-Vorgaben betroffen, weil hier der gesunde BMI-Normalbereich höher liegt als bei Jüngeren. Wenn Ältere gesund bleiben möchten und die WHO-Vorgaben beachten, könnte somit tragischerweise oft genau das Gegenteil eintreten. 

Das sei ganz konkret an einem Beispiel erläutert: Ein 1,80m großer, 60jähriger Mann mit einem Gewicht von 60kg hat einen BMI von 18,5 und ist laut WHO-Empfehlung „normalgewichtig“ (BMI-Korridor 18,5 bis 24,9, siehe [3]). Nach der genannten Studie hat er jedoch ein um mehr als 15% erhöhtes Sterberisiko („hazard ratio“), wenn sein BMI unter 23 liegt. Dort nämlich endet der „akzeptable“ Bereich – der optimale Bereich begänne sogar erst bei einem BMI von 24. Dort hört der WHO-BMI-Korridor aber schon fast wieder auf.  Der Beispielmann ist also demnach um sage und schreibe 18kg zu leicht, um wirklich eine optimale Lebenserwartung zu haben – selbst die Mitte des empfohlenen WHO-Korridors ist noch ungesund. 

„Mit 18kg unterhalb des Optimalgewichts mit dem geringsten Sterberisiko liegen wir im Beispielfall in einem kritischen Bereich.“, sagt dazu Prof. Dr. med. Bernd Kleine-Gunk, einer der Buchautoren und Präsident der German Society of Anti-Aging-Medicine (GSAAM e.V.). „Es ist zu erwarten, dass für derart untergewichtige Menschen erhebliche, gesundheitliche Komplikationen auftreten können.“

Die University of Cambridge berechnet in einer Metastudie [2] sogar die Größenordnung dieser Komplikationen und folgert, dass in Europa jeder siebte Todesfall durch das Erreichen eines wirklich gesunden BMI hätte vermieden werden können. Wie viele vermeidbare, stille Tragödien haben sich hier abgespielt, weil die Betroffenen nichts von ihrem in Wirklichkeit ungesunden BMI wussten und sie oder ihre Ärzte sich auf die unzutreffenden WHO-Angaben verlassen haben?

„Das ist so, als würde man die Schuhgrößen 40-42 als optimale Vorgabe für alle Menschen setzen, weil es der mittlere Schuhgrößen-Korridor ist. Die meisten Männer müssten sich dann die Zehen abschneiden, und viele Frauen würden in Übergrößen herumwatscheln. Das klingt völlig albern, aber letztlich ist es genau das, was die WHO mit ihren BMI-Vorgaben tut.“, führt Prof. Kleine-Gunk aus. 

„Wir hoffen, mit unserem Buch endlich zu einer Korrektur des WHO-Korridors beizutragen, indem wir das Thema wieder auf die Tagesordnung setzen.“, ergänzt er. „Denn der erste und vielleicht wichtigste Schritt zu einem langen, gesunden Leben ist neben Sport ein wirklich optimaler Body Mass Index, und der ist eben nach Alter und Geschlecht verschieden.“ 

In Ihrem Buch „Verjüngung! – Der Selbstversuch“ (ISBN 978-3758321160, https://amzn.to/3UsotiT) zu den wichtigsten Maßnahmen zur Gesundheitsverbesserung und Lebensverlängerung zeigen die Autoren Ingmar P. Brunken und Prof. Dr. med. Bernd Kleine-Gunk, welche BMI-Vorgaben nach den neuesten Studienergebnissen für wen zu empfehlen sind und welche zahlreichen weiteren Praxistipps ein gesundes und langes Leben heute aus wissenschaftlicher Sicht ermöglichen.

Je mehr Menschen diese Botschaft verbreiten und teilen, desto weniger Schaden können die WHO-Vorgaben zum BMI anrichten und desto eher wird die WHO zu einer Korrektur motiviert werden. 

Quellenangaben: 

[1] Yi SW, Ohrr H, Shin SA, Yi JJ. Gender-age-specific association of body mass index with all-cause mortality among 12.8 million Korean adults: a prospective cohort study. Int J Epidemiol. 2015 Oct;44(5):1696-705. doi: 10.1093/ije/dyv138. PMID: 26208807; PMCID: PMC4681110

[2] The Global BMI Mortality Collaboration (2016): Body-mass index and all-cause mortality: individual-participant-data meta-analysis of 239 prospective studies in four continents. In: _The Lancet_, Vol. 388, S. 776-86

[3] WHO-Publikation „A healthy lifestyle – WHO recommendations“, 6.5.2020, www.who.int.

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Brunken Consulting
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Ingmar P. Brunken ist Unternehmer, Autor und Endfünfziger. Er wollte herausfinden, ob die modernste Medizin auch für den Normalbürger ohne Sonderstatus über einen gesunden Lebensstil hinaus noch mehr ermöglicht. Was ist wirklich dran am Anti-Aging-Hype? Er recherchierte umfassend zu der medizinischen Studienlage aktueller Gesundheits- und Anti-Aging-Trends und ließ sich mit einer der zur Zeit neuesten, wissenschaftlich fundierten Anti-Aging-Therapien behandeln. Den Effekt ließ er mit epigenetischen Alterstests messen. Ergebnis: Die biologische Lebensuhr lief 8 Jahre rückwärts!

Prof. Dr. med. Bernd Kleine-Gunk ist Spiegel-Bestsellerautor und hat bereits zahlreiche Bücher zu dem Thema verfasst. Er gilt als Deutschlands führender Anti-Aging-Experte. Als Präsident der German Society of Anti-Aging Medicine e.V. (GSAAM) bringt er seine medizinische Expertise in das Buch ein und berichtet über Mythen, aktuelle Trends und jüngste Entwicklungen in der Anti-Aging-Forschung.

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