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Ehemaliger Westfleisch Schweinemäster wegen Tierquälerei zu neun Monaten auf Bewährung verurteilt

Bildmaterial zeigte Gesetzesbrüche

Bild2022 veröffentlichte die Tierrechtsorganisation ANINOVA (damals noch unter dem Namen Deutsches Tierschutzbüro) erschreckendes Bildmaterial aus einem Betrieb in Hessisch Oldendorf (Landkreis Hameln-Pyrmont, Niedersachsen). Das Bildmaterial zeigte, dass kranke und verletzte Tiere nicht behandelt worden sind. Die Bilder lösten einen bundesweiten Skandal aus und führten zu einem Gerichtsverfahren vor dem Amtsgericht Hameln. Das Gericht verurteilt den Landwirt zu 160 Tagessätzen à 230 Euro (36.800 Euro), er gilt damit als vorbestraft. Zudem muss er die Verfahrenskosten von ca. 15.000 Euro zahlen. Zusätzlich kam es zu einer weiteren Verurteilung, denn der Landwirt wurde auch vom zuständigen Veterinäramt in Hameln angezeigt. Das Amtsgericht Hameln verurteilte den Landwirt zu neun Monaten auf Bewährung und zur Zahlung der Gerichtskosten von rund 50.000 Euro. „Wir sind zufrieden mit dem Urteil und würden uns wünschen, dass auch andere Gerichte so konsequent durchgreifen würden“, sagt Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA e.V. Das Veterinäramt hat zudem ein Tierhalteverbot ausgesprochen, wogegen der Landwirt aber juristisch vorgegangen ist. Westfleisch und auch die Initiative Tierwohl hatten die Zusammenarbeit mit dem Schweinemäster auf Grund der Bilder beendet. Weitere Informationen hier.

Im September 2022 veröffentlichte ANINOVA (damals noch unter dem Namen Deutsches Tierschutzbüro) aus insgesamt sieben Westfleisch-Zulieferbetrieben erschreckendes Video- und Fotomaterial. In allen dokumentierten Betrieben wurden Schweine gequält, teilweise auch von den Mitarbeitenden misshandelt. Bei Westfleisch handelt es sich um einen der größten Fleischproduzenten in Deutschland mit eigenen Schlachthöfen. Einer der betroffenen Mastbetriebe liegt in Hessisch Oldendorf (Landkreis Hameln-Pyrmont, Niedersachsen). Mehrfach wurden Tierquälerei und Misshandlungen von Schweinen dokumentiert. In dem Vorzeigebetrieb wurden rund 850 Mastschweine gehalten.

Damals präsentierte Westfleisch den Betrieb noch auf der firmeneigenen Website. Der Landwirt lachte in die Kamera, im Hintergrund war ein idyllischer Hof mit kleinen Stallungen zu sehen. Die Mastanlage wurde als familiengeführt und mit dem Image vom „Bauern von nebenan“ dargestellt. „Die PR-Fotos und der Eintrag auf der Westfleisch-Website wurden allerdings recht schnell offline genommen, als wir das Bildmaterial aus dem Stall veröffentlicht haben“, sagt Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA.

Die Bauernhofidylle sucht man zudem vergeblich auf den Undercover Aufnahmen von ANINOVA. Ein Schwein fiel auf dem Videomaterial besonders auf, da es einen blutigen Ringelschwanz hat. Eine tierärztliche Behandlung erfolgte nicht. Doch das war kein Einzelfall, gleich dutzende kranke und verletzte Tiere waren auf den Bildaufnahmen zu sehen. Weitere, versteckte Kameras, die im Stall montiert waren, filmten, wie der Landwirt diese kranken Tiere nicht behandelte, sondern einfach an ihnen vorbeiging. Später zeigen die Aufnahmen, wie der Landwirt die Tiere unter illegalem Einsatz von Elektroschockern auf den Westfleisch-Tiertransporter getrieben hat. „Die Bilder haben mich damals sprachlos gemacht“, erinnert sich Peifer.

Die Tierrechtsorganisation hat eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Oldenburg erstattet (AZ 1106 Js 25990/22). Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft verurteilte das Amtsgericht Hameln den Landwirt zu 160 Tagessätzen à 230 Euro (36.800 Euro), damit gilt der Landwirt als vorbestraft. Zudem muss er die Verfahrenskosten von ca. 15.000 Euro zahlen. Damit aber nicht genug, auf Grund einer weiteren Strafanzeige, die das Veterinäramt Hameln erstattet hatte, wurde vor dem Amtsgericht Hameln erneut verhandelt. Der Landwirt hat Auflagen des Amts nicht eingehalten und Schweinen weiterhin erheblich Leiden und Schmerzen zugefügt. Auf Grund der Wiederholungstat hat das Amtsgericht den Schweinemäster zu neun Monaten auf Bewährung verurteilt. Auch in diesem Fall musst der Landwirt die Gerichtkosten von rund 50.000 Euro zahlen. „Dieser Schweinemäster sollte keine Tiere mehr halten“, so Peifer.

Nach dem ersten Urteil reagierte auch QS und sperrte den Betrieb für den Verkauf von Fleischprodukten in deutschen Supermärkten. Auch die Initiative Tierwohl reagierte und entzog dem Landwirt das Siegel. Bereits im letzten Jahr hatte Westfleisch die Zusammenarbeit mit dem Landwirt beendet. Das Veterinäramt hatte auch ein Tierhalteverbot gegen den Landwirt verhängt, gegen dieses ist er allerdings juristisch vorgegangen. Dies hat zur Folge, dass das Verbot zunächst keine Wirkung zeigt. Das Verwaltungsgericht Hannover prüft derzeit den Sachverhalt.

Als eine Art Rache hat der Schweinmäster Jan Peifer u.a. wegen Hausfriedensbruch angezeigt. „Ich kenne das schon. Bei fast jeder Aufdeckung kommt eine Anzeige, doch am Ende werden die immer eingestellt“, so Peifer.
Abschließend verweist Jan Peifer darauf, dass diese Verurteilung nur auf die Aktivitäten des Vereins ANINOVA zurückzuführen sind. „Ohne uns hätte niemand von diesem Skandal mitbekommen. Die staatlichen Kontrollen in Deutschland versagen komplett. Tiere kann man letztlich nur schützen, wenn wir sie nicht essen“, so Peifer. Laut Auskunft der Bundesregierung wird durchschnittlich nur alle 17 Jahren eine Mastanlage in Deutschland kontrolliert, in Niedersachsen durchschnittlich sogar nur alle 21 Jahre.
Bildmaterial kann angefordert werden.

Weitere Informationen hier.

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Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

ANINOVA e.V. (vormals Deutsches Tierschutzbüro e.V.)
Herr Jan Peifer
An der Autobahn 23
53757 Sankt Augustin
Deutschland

fon ..: 02241-261549-2
fax ..: 02241-261549-1
web ..: http://www.aninova.org
email : Presse@aninova.org

Der Focus von ANINOVA e.V. liegt in den Bereichen Massentierhaltung und Pelz. Die Tierrechtsorganisation zeigt mit Aufdeckungen und Undercover Recherchen auf, wie sogenannte Nutztiere in Deutschland gehalten werden. Weitere Informationen unter www.aninova.org

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Nach Aufdeckung von Tierquälerei: Amtsgericht Hameln verurteilt skrupellosen Schweinemäster zu hoher Geldstraf

Veterinäramt spricht Tierhalteverbot aus

Bild2022 veröffentlichte die Tierrechtsorganisation ANINOVA (damals noch unter dem Namen Deutsches Tierschutzbüro) erschreckendes Bildmaterial aus einem Betrieb in Hessisch Oldendorf (Landkreis Hameln-Pyrmont, Niedersachsen). Das Bildmaterial zeigte, dass kranke und verletzte Tiere nicht behandelt worden sind. Die Bilder lösten einen bundesweiten Skandal aus und führten zu einem Gerichtsverfahren vor dem Amtsgericht Hameln. Das Gericht verurteilt den Landwirt zu 160 Tagessätzen à 230 Euro (36.800 Euro), er gilt damit als vorbestraft. Zudem muss er die Verfahrenskosten von ca. 15.000 Euro zahlen. Das zuständige Veterinäramt in Hameln sprach bereits im vergangen Jahr ein Tierhalteverbot aus. Auf Grund des Urteils sperrt QS nun den Betrieb und die „Initiative Tierwohl“ entzieht dem Landwirt das Siegel. „Auch wenn wir uns höhere Strafen für Tierquälerei wünschen, so sehen wir in diesem Urteil einen Erfolg, denn in der Vergangenheit sind Tierquäler oft straffrei davon gekommen“, so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA e.V.

Im September 2022 veröffentlichte ANINOVA (damals noch unter dem Namen Deutsches Tierschutzbüro) aus insgesamt sieben Westfleisch-Zulieferbetrieben erschreckendes Video- und Fotomaterial. In allen dokumentierten Betrieben wurden Schweine gequält, teilweise auch von den Mitarbeitenden misshandelt. Bei Westfleisch handelt es sich um einen der größten Fleischproduzenten in Deutschland mit eigenen Schlachthöfen. Einer der betroffenen Mastbetriebe liegt in Hessisch Oldendorf (Landkreis Hameln-Pyrmont, Niedersachsen). Mehrfach wurden Tierquälerei und Misshandlungen von Schweinen dokumentiert. In dem Vorzeigebetrieb werden rund 850 Mastschweine gehalten.

Damals präsentierte Westfleisch den Betrieb noch auf der firmeneigenen Website. Der Landwirt lachte in die Kamera, im Hintergrund war ein idyllischer Hof mit kleinen Stallungen zu sehen. Die Mastanlage wurde als familiengeführt und mit dem Image vom „Bauern von nebenan“ dargestellt. „Die PR-Fotos und der Eintrag auf der Westfleisch-Website wurden allerdings recht schnell offline genommen, als wir das Bildmaterial aus dem Stall veröffentlicht haben“, sagt Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA.

Die Bauernhofidylle sucht man zudem vergeblich auf den Undercover Aufnahmen von ANINOVA. Ein Schwein fällt auf dem Videomaterial besonders auf, da es einen blutigen Ringelschwanz hat. Eine tierärztliche Behandlung erfolgte nicht. Doch das war kein Einzelfall, gleich dutzende kranke und verletzte Tiere sind auf den Bildaufnahmen zu sehen. Weitere, versteckte Kameras, die im Stall montiert waren, filmten, wie der Landwirt diese kranken Tiere nicht behandelt, sondern einfach an ihnen vorbeiging. Später zeigen die Aufnahmen, wie der Landwirt die Tiere unter illegalem Einsatz von Elektroschockern auf den Westfleisch-Tiertransporter getrieben hat. „Die Bilder haben mich damals sprachlos gemacht“, erinnert sich Peifer.
Die Tierrechtsorganisation hat eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Oldenburg erstattet (AZ 1106 Js 25990/22). Nach Abschluss der Ermittlungen wurde ein Strafbefehl über 110 Tagessätze erlassen, gegen diesen ist der Landwirt rechtlich vorgegangen. Daher kam es zum Gerichtsverfahren vor dem Amtsgericht in Hameln. U.a. wurde vor Gericht eine Gutachterin angehört. Sie hat im Auftrag der Staatsanwaltschaft Oldenburg das von ANINOVA eingereichte Bildmaterial bewertet. Sie kam zu dem Ergebnis, dass in 14 Fällen Schweinen erheblich Leid und Schmerzen zugefügt worden sind und dass dadurch der Tatbestand der Tierquälerei erfüllt ist. Konkret zeigte sie auf, dass die Tiere stark erkrankt waren, ihnen aber nicht vom Tierhalter geholfen wurde. Es wurde teilweise über 19 Tage kein Tierarzt informiert oder das Tier in eine Krankenbucht gebracht. Beides ist gesetzlich vorgeschrieben. „Die Tiere wurden einfach sich selbst überlassen“, sagt Peifer. Besonders schockierend war die Auswertung der Betreuungszeit pro Tier, die der Landwirt und seine Mitarbeitenden aufbrachte. Demnach betrug diese insgesamt nur 0,5 – 1 Sekunde pro Tier und Tag. „Völlig absurd, dass sich der Landwirt bis heute als Vorzeigebetrieb bezeichnet“, so Peifer.

Auch wurde vor Gericht eine Mitarbeiterin des zuständigen Veterinäramts in Hameln angehört. Das Veterinäramt wurde damals auch von ANINOVA (damals noch Deutsches Tierschutzbüro) informiert. Bei einer unangekündigten Kontrolle in dem Betrieb wurde die Tierquälerei ebenfalls festgestellt und u.a. die Nottötung von elf erkrankten und geschwächten Schweinen angeordnet. In den folgenden Monaten wurde der Betrieb achtmal vom Veterinäramt kontrolliert, immer wieder wurden zum Teil massive Tierschutzverstöße vorgefunden. Mitte 2023 hat das Veterinäramt dann ein Tierhaltungsverbot gegen den Betreiber erlassen. Im Gerichtssaal sagte die Amtsveterinärin, dass dem Landwirt „Empathie gegenüber den Schweinen gefehlt“ habe. Das wurde auch dadurch deutlich, dass der Landwirt bei einer Kontrolle lieber frühstücken ging, als den Veterinären die Stalltür zu öffnen.

Der Landwirt selbst verstickte sich vor Gericht in massive Widersprüche und wirkte unglaubwürdig. Die Richterin sah keine Reue in Hinblick auf das Fehlverhalten des Landwirts und verurteilte ihn zu 160 Tagessätzen à 230 Euro (36.800 Euro), damit gilt der Landwirt als vorbestraft. Zudem muss er die Verfahrenskosten von ca. 15.000 Euro zahlen. „Wir würden uns natürlich deutlich höhere Strafen wünschen, aber wir sind zufrieden mit dem Urteil“, so Peifer und ergänzt: „In den meisten Fällen von Tierquälerei passiert am Ende überhaupt nichts“.
Nach dem Urteil reagierte auch QS und sperrte den Betrieb für den Verkauf von Fleischprodukten in deutschen Supermärkten. Auch die Initiative Tierwohl reagierte und entzog dem Landwirt das Siegel. Bereits im letzten Jahr hatte Westfleisch die Zusammenarbeit mit dem Landwirt beendet.

Abschließend verweist Jan Peifer darauf, dass diese Verurteilung nur auf die Aktivitäten des Vereins ANINOVA zurückzuführen sind. „Ohne uns hätte niemand von diesem Skandal mitbekommen. Die staatlichen Kontrollen in Deutschland versagen komplett. Tiere kann man letztlich nur schützen, wenn wir sie nicht essen“, so Peifer. Laut Auskunft der Bundesregierung wird durchschnittlich nur alle 17 Jahren eine Mastanlage in Deutschland kontrolliert, in Niedersachsen durchschnittlich sogar nur alle 21 Jahre.
Bildmaterial kann angefordert werden.

Weitere Informationen: https://aninova.org/news/westfleisch-schweinemaester-tierhalteverbot-und-vorstrafe

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Nach Aufdeckung von Tierquälerei: Westfleisch beendet Zusammenarbeit mit Skandal-Betrieb aus Niedersachsen

Veterinäramt findet erneut Missstände – Betrieb nimmt weiterhin an „Initiative Tierwohl“ teil

BildIm September 2022 veröffentlichte das Deutsche Tierschutzbüro aus Insgesamt sieben Westfleisch-Zulieferbetrieben erschreckendes Video- und Fotomaterial. In allen dokumentierten Betrieben wurden Schweine gequält, teilweise auch von den Mitarbeitenden misshandelt. Bei Westfleisch handelt es sich um einen der größten Fleischproduzenten in Deutschland mit eigenen Schlachthöfen. Einer der betroffenen Mastbetriebe liegt in Hessisch-Oldendorf (Landkreis Hameln-Pyrmont, Niedersachsen). Mehrfach wurden Tierquälerei und Misshandlungen von Schweinen in dem Vorzeigebetrieb dokumentiert.

Damals präsentierte Westfleisch den Betrieb noch auf der firmeneigenen Website. Der Betreiber lachte in die Kamera, im Hintergrund war ein idyllischer Hof mit kleinen Stallungen zu sehen. Der Betrieb wurde als familiengeführt und mit dem Image vom „Bauer von nebenan“ dargestellt. „Die PR-Fotos und der Eintrag auf der Westfleisch-Website wurden allerdings recht schnell offline genommen, als wir das Bildmaterial aus dem Stall veröffentlicht haben“, sagt Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender vom Deutschen Tierschutzbüro.

Die Bauernhofidylle sucht man zudem vergeblich auf den Undercover Aufnahmen des Deutschen Tierschutzbüros. Ein Schwein fällt auf dem Videomaterial besonders auf, da es einen blutigen Ringelschwanz hat. Eine tierärztliche Behandlung erfolgte offenbar nicht. verletzte Schwein erwies sich leider nicht als Einzelfall, sehr viele der Tiere wiesen genau solche Verletzungen auf, die teils erheblich waren. „Es ist unmöglich, dass der Tierhalter das übersieht, vermutlich ist es ihm schlichtweg egal. Besonders bei einer so hohen Anzahl von Tieren mit solch schwerwiegenden Verletzungen müsste der Betreiber handeln und den Tieren helfen“, sagt Peifer. Schätzungen zur Folge hatten rund 70 % der Tiere keinen intakten Ringelschwanz mehr. Andere Schweine weisen zum Teil sehr schwere Wunden auf. Ein Tier kann nicht mehr aus eigener Kraft aufstehen. Es müsste eigentlich von den anderen Schweinen separiert werden, so sieht es das Gesetz vor.

Es sind auch nicht nur einige einzelne schwerverletzte Tiere, vielmehr ist das ganz offensichtlich der Alltag in diesem Betrieb. Es befinden sich mehrere Schweine im Stall, die aus Tierschutzsicht notgetötet werden müssten. Versteckte Kameras haben gefilmt, dass kranke und verletzte Tiere jedoch oft nicht beachtet und behandelt werden. Über Tage liegt ein Schwein in seiner Bucht, der Landwirt ignoriert es einfach. „Dieses Tier muss dringend tierärztlich behandelt werden, doch stattdessen wird es sich selbst überlassen. Auf dem Video ist zu sehen, wie es stirbt und dann wie Müll entsorgt wird. Ein grausames Ende eines grausamen Lebens“, so Peifer. Auch zeigten die Aufnahmen, wie Schweine mehrfach mit einem Elektroschocker misshandelt werden, damit sie schneller auf den Tiertransporter gehen. Der LKW fuhr zum Westfleisch-Schlachthof.

Damals hat die Veröffentlichung der Bildaufnahmen für viel Aufsehen gesorgt, vor allem bei Westfleisch. Der Schlachtgigant hatte damals die Zusammenarbeit mit dem Betrieb trotz der gravierenden Missstände nicht beendet. Doch nun teilte Westfleisch mit, dass keine Tiere mehr aus dem Betrieb angenommen werden. Dies hängt vermutlich damit zusammen, dass das zuständige Veterinäramt Hameln-Pyrmont seit der Anzeige durch das Deutsche Tierschutzbüro mehrfach den Betrieb kontrolliert hat. Bei den Kontrollen wurden immer wieder Missstände festgestellt und die Behörde erstattete selbst Strafanzeige. Bei der letzten Kontrolle Anfang Juni 2023 wurden erneut Mängel vorgefunden. Allerdings nimmt der Betrieb weiterhin an der „Initiative Tierwohl“ teil. „An diesem Fall wird erneut deutlich, dass das Siegel der „Initiative Tierwohl“ wertlos ist und den Menschen eine heile Welt suggeriert, die es in Wirklichkeit nicht gibt“, sagt Peifer.

Das Deutsche Tierschutzbüro hatte damals auch Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft in Oldenburg erstattet (AZ 1106 Js 25990/22). Die Ermittlungen laufen noch. „Wir hoffen, dass es zu einer Bestrafung der Verantwortlichen kommt“, so Peifer.

Peifer und seinem Team ist es wichtig zu betonen, dass solche Aufdeckungen nicht den bedauerlichen Einzelfall darstellen. „Seit Jahren veröffentlichen wir und andere Tierrechtsorganisationen immer wieder erschreckendes Bildmaterial aus Tierhaltungsbetrieben, von einem Einzelfall kann hier wirklich nicht mehr die Rede sein“, so Peifer, der abschließend auf das Datenprojekt www.tierschutz-skandale.de hinweist. Auf der Website hat das Deutsche Tierschutzbüro und andere Tierrechtsorganisationen alle Tierschutzaufdeckungen der letzten Jahre zusammengetragen.

Das Deutsche Tierschutzbüro empfiehlt allen Menschen, die solch eine Tierquälerei nicht unterstützen möchten, die rein pflanzliche Lebensweise.

Weitere Informationen unter: https://www.tierschutzbuero.de/westfleisch-skandal-hessisch-oldendorf

Bildmaterial senden wir auf Anfrage zu

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Das Deutsche Tierschutzbüro ist ein eingetragener Verein, der sich für mehr Rechte von Tieren einsetzt. Die bundesweit tätige Organisation ist als besonders förderungswürdig anerkannt und gemeinnützig. Weitere Informationen unter www.tierschutzbuero.de

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Nach Aufdeckung von Tierquälerei in Westfleisch Zuliefererbetrieb in Velen: Landwirt muss sich vor Gericht ver

„Wer Tiere so brutal quält, der soll auch hart bestraft werden“ fordert das Deutsche Tierschutzbüro

BildDas Deutsche Tierschutzbüro hat im September 2022 aus 7 Westfleisch-Zulieferbetrieben erschreckendes Video- und Fotomaterial veröffentlicht. In allen dokumentierten Betrieben wurden Schweine gequält, teilweise auch von den Mitarbeitenden misshandelt. Bei Westfleisch handelt es sich um einen der größten Fleischproduzenten in Deutschland mit eigenen Schlachthöfen. Einer der betroffenen Mastbetriebe liegt in Velen. Mehrfach wurde in dem Schweinestall Tierquälerei dokumentiert: kranke, abgemagerte und verletzte Tiere wurden nicht tierärztlich behandelt, teilweise wurde das Trinkwasser der Tiere abgestellt.

Westfleisch präsentiert den Betrieb auf seiner Website als einen Hof mit langer Familientradition, es sind Kinder vor einem Maisfeld und kleine Stallungen zu sehen. Auf den Fotos wird ein lachender Hofbetreiber gezeigt. Der typische „Bauer von nebenan“. Man könnte glauben, dass auf dem Hof in Velen (Kreis Borken, Nordrhein-Westfalen) die Welt noch in Ordnung sei, doch der Schein trügt. Die Schweine und Sauen werden in großen Mastanlagen gehalten. „Die Bauernhofidylle sucht man hier vergeblich. Und auch sonst hat die Haltung nichts mit der vorgegaukelten heilen Welt zu tun, wie die uns zugespielten Bilder zeigten“, so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender vom Deutschen Tierschutzbüro.

Auf dem im September 2022 veröffentlichten Videomaterial sind Schweine zu sehen, die sich gegenseitig in die Ohren und Ringelschwänze beißen. Eine Verhaltensstörung die auftritt, wenn die Tiere gestresst und frustriert sind. „Eine tierärztliche Behandlung erfolgt offenbar nicht. Dabei hätten die verletzten Schweine dringend Hilfe benötigt“, empört sich Peifer. Dabei ist der Betreiber sogar Westfleisch-Kooperationspartner für den Bereich Schweine und hat in den letzten Jahren rund 50.000 Euro an EU-Subventionen erhalten – u. a. für Umwelt- und Tierschutzverbesserungen. Zudem nimmt er an der Initiative Tierwohl teil und hält ca. 4.000 Schweine.“Die Tiere haben von all dem nichts“, so Peifer.

Doch die Videoaufnahmen aus 2022 zeigen noch mehr. So hatten einige der Schweine schwerwiegende Verletzungen: Beinverletzungen, Nabelbrüche, blutige Ohren und Ringelschwänze, offene Wunden. „Die Liste der Quälereien in dem Betrieb war sehr lang, die Videoaufnahmen erinnern eher an einen Horrorfilm“, so Peifer. In einer Bucht hatten alle Tiere blutig gebissene Schwänze, das schien den Betreiber aber nicht zu stören. „Ein Schwein fiel mir auf dem Videomaterial besonders auf, es war stark abgemagert und apathisch. Es musste Höllenqualen erleiden“, sagt Peifer.
Der Betreiber hat es weder separiert noch ausreichend tierärztlich behandelt, obwohl es dringend darauf angewiesen wäre und dies gesetzlich vorgeschrieben ist. Stattdessen schien das Tier langsam in der Bucht zu verhungern.

In einer Nacht im Juli filmt das Ermittlerteam ein Schwein, das tatsächlich in einer Krankenbucht gehalten wurde. Allerdings wurde das Trinkwasser abgestellt, das Tier hat also nicht einmal etwas zu trinken. Die Aufnahmen sind im Hochsommer entstanden „Wie kaltblütig muss der Betreiber sein, dass er kranken Tieren noch nicht mal Wasser gibt?“, so Peifer. Eine Woche später filmt das Ermittlerteam erneut in dem Stall, um nachzuweisen, dass es sich nicht um eine einzelne Verfehlung des Landwirtes handelt. In dieser Nacht finden sie das Schwein erneut. Es liegt tot im Gang.

Auch stößt das Ermittlerteam auf weitere tote Tiere. Offenbar wurden sie einfach liegen gelassen. Sie lagen zwischen den Lebenden oder verwesten langsam vor den Stalltoren, „behandelt und abgelegt wie Müll“, so Peifer.

Immer Sommer 2022 hatte das Deutsche Tierschutzbüro bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Münster Strafanzeige erstattet. Nun wurde gegen den Betreiber Anklage erhoben, es soll vor dem Amtsgericht Borken verhandelt werden (AZ 540 Js 3016/22 -Staatsanwaltschaft Münster). „Wer Tiere so brutal quält, der soll auch hart bestraft werden“ fordert Peifer.

Dabei sind die Zustände in dem Betrieb in Velen kein Einzelfall. In allen 7 dokumentierten Zulieferbetrieben des Fleischkonzerns Westfleisch wurde massive Tierquälerei aufgedeckt. Auf der Website wirbt die Firma mit Fleisch „direkt von Bauern“, Regionalität, hohen Tierschutzstandards und kurzen Transportwegen. Der Tierschutz steht angeblich im „Fokus“. „Die uns zugespielten Bilder zeigen auf, dass die Realität eine andere ist“, so Peifer.
Im September 2022 hatte das Deutsche Tierschutzbüro auch eine Kampagne gestartet, um wiederholt auf die erschreckenden Zuständen in den Schweinemastanlagen von Westfleisch aufmerksam zu machen. Der Konzern reagiert mit der Ankündigung von mehr Kontrollen, die Zusammenarbeit mit den 7 Skandalbetrieben wurde, bis auf eine Ausnahme, nicht beendet. „Zu Recht hat Westfleisch Ende 2022 von uns den Preis der Herzlosigkeit bekommen, denn Konsequenzen sehen anders aus“ so Peifer und ergänzt: Der beste Weg, den Tieren zu helfen, ist sie nicht mehr zu essen. Eine pflanzliche Ernährung, ohne Fleisch und andere tierische Produkte ist heute so einfach wie nie“. Vegane Rezepte unter www.Twenty4VEGAN.de

Bildmaterial aus dem Betrieb auf Anfrage.

Weitere Informationen zu Kampagne https://www.tierschutzbuero.de/westfleisch-skandal
Weitere Informationen zu der Schweinemast https://www.tierschutzbuero.de/westfleisch-skandal-velen

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Das Deutsche Tierschutzbüro ist ein eingetragener Verein, der sich für mehr Rechte von Tieren einsetzt. Die bundesweit tätige Organisation ist als besonders förderungswürdig anerkannt und gemeinnützig. Weitere Informationen unter www.tierschutzbuero.de

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Westfleisch-Skandal: Tierquälerei von Schweinen in 7 Westfleisch Zulieferbetrieben – einer davon ist in Velen

In allen dokumentierten Betrieben werden Schweine gequält, teilweise auch von den Mitarbeitenden misshandelt.

BildBei Westfleisch handelt es sich um einen der größten Fleischproduzenten in Deutschland mit eigenen Schlachthöfen. Einer der betroffenen Mastbetriebe liegt in Velen. Mehrfach wurde in dem Schweinestall Tierquälerei dokumentiert: Kranke, abgemagerte und verletzte Tiere wurden nicht tierärztlich behandelt, teilweise wurde das Trinkwasser der Tiere abgestellt.

Westfleisch präsentiert den Betrieb auf seiner Website als einen Hof mit langer Familientradition, es sind Kinder vor einem Maisfeld und kleine Stallungen zu sehen. Auf den Fotos wird ein lachender Hofbetreiber gezeigt. Der typische „Bauer von nebenan“. Man könnte glauben, dass auf dem Hof in Velen (Kreis Borken, Nordrhein-Westfalen) die Welt noch in Ordnung sei, doch der Schein trügt. Die Schweine und Sauen werden in großen Mastanlagen gehalten. „Die Bauernhofidylle sucht man hier vergeblich. Und auch sonst hat die Haltung nichts mit der vorgegaukelten heilen Welt zu tun, wie die uns zugespielten Bilder zeigen. Sie sind in den letzten Monaten in der Mastanlage entstanden und zeigen Grauenhaftes“, so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender vom Deutschen Tierschutzbüro.

Auf dem Videomaterial sind Schweine zu sehen, die sich gegenseitig in die Ohren und Ringelschwänze beißen. Eine Verhaltensstörung, die auftritt, wenn die Tiere gestresst und frustriert sind. „Eine tierärztliche Behandlung erfolgt offenbar nicht. Dabei benötigen die verletzten Schweine dringend Hilfe. Sie werden sich einfach selbst überlassen“, empört sich Peifer. Dabei ist der Betreiber sogar Westfleisch-Kooperationspartner für den Bereich Schweine und hat in den letzten Jahren rund 50.000 Euro an EU-Subventionen erhalten – u. a. für Umwelt- und Tierschutzverbesserungen. „Die Tiere haben von all dem nichts, sie leiden“, so Peifer.

Die Tierquälerei geht weiter: Einige der Schweine haben schwerwiegende Verletzungen: Beinverletzungen, Nabelbrüche, blutige Ohren und Ringelschwänze, offene Wunden. „Die Liste der Quälereien in dem Betrieb ist lang, die Videoaufnahmen erinnern eher an einen Horrorfilm“, so Peifer. In einer Bucht haben alle Tiere blutig gebissene Schwänze, das scheint den Betreiber aber nicht zu stören. „Ein Schwein fällt mir auf dem Videomaterial besonders auf, es ist stark abgemagert und apathisch. Es muss Höllenqualen erleiden“, sagt Peifer. Der Betreiber hat es weder separiert noch ausreichend tierärztlich behandelt, obwohl es dringend darauf angewiesen wäre und gesetzlich vorgeschrieben ist. Stattdessen scheint das Tier langsam in der Bucht zu verhungern.

In einer Nacht im Juli filmt das Ermittlerteam ein Schwein, das tatsächlich in einer Krankenbucht gehalten wurde. Allerdings wurde das Trinkwasser abgestellt, das Tier hat also nicht einmal etwas zu trinken. Die Aufnahmen sind im Hochsommer entstanden „Wie kaltblütig muss der Betreiber sein, dass er kranken Tieren noch nicht mal Wasser gibt?“, so Peifer. Eine Woche später filmt das Ermittlerteam erneut in dem Stall um nachzuweisen, dass es sich nicht um eine einzelne Verfehlung des Landwirtes handelt. In dieser Nacht finden sie das Schwein erneut. Es liegt tot im Gang. Auch stößt das Ermittlerteam auf tote Tiere. Offenbar werden sie einfach liegen gelassen. Sie liegen zwischen den Lebenden oder verwesen langsam vor den Stalltoren, „behandelt und abgelegt wie Müll“, so Peifer.

Die Bildaufnahmen sind zwischen dem 03.06.2022 und 12.06.2022 entstanden, direkt am 12.06.2022 wurde das zuständige Veterinäramt im Kreis Borken informiert. Nach umfangreicher Sichtung des Videomaterials und juristischer Aufarbeitung wurde am 30.06.2022 eine Strafanzeige bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Münster erstattet. „Uns ist es sehr wichtig, dass die Behörden zuerst und schnell informiert werden, damit sie der Tierquälerei nachgehen können. Aus diesem Grund informieren wir die Öffentlichkeit erst jetzt“, sagt Peifer.

Die Zustände in dem Betrieb in Velen sind kein Einzelfall. In allen 7 dokumentierten Zulieferbetrieben des Fleischkonzerns Westfleisch wurde massive Tierquälerei aufgedeckt. Neben Tönnies und VION ist Westfleisch einer der größten Schweineschlachter in Deutschland und schlachtet pro Jahr etwa 8 Millionen Schweine. Auf der Website wirbt die Firma mit Fleisch „direkt von Bauern“, Regionalität, hohen Tierschutzstandards und kurzen Transportwegen. Der Tierschutz steht angeblich im „Fokus“. „Die uns zugespielten Bilder zeigen auf, dass die Realität eine andere ist, es wurden schwere Verstöße gegen Gesetze und Straftaten dokumentiert“, so Peifer.

Das Deutsche Tierschutzbüro hat heute eine Kampagne gestartet, um die Zustände bei Westfleisch an die Öffentlichkeit zu bringen. Im Mittelpunkt steht dabei die Kritik zwischen „Schein & Sein“ – die vorgegaukelte heile Welt auf der Website vs. die Realität in den Ställen. Und so wird aus dem Werbeslogan „Westfleisch – direkt vom Bauern“ „Qualfleisch – direkt vom Bauern“. Mit der aktuellen Kampagne gegen Westfleisch deckt das Deutsche Tierschutzbüro zum wiederholten Mal erschreckende Zustände in der Schweinemast auf. In den vergangenen Jahren hat die Tierrechtsorganisation bereits mehrfach dokumentiert, wie Tiere für Schlachtunternehmen wie Tönnies leiden. Auch in Schlachthöfen wurde grausame Tierquälerei dokumentiert. „Der beste Weg, den Tieren zu helfen, ist sie nicht mehr zu essen. Eine pflanzliche Ernährung, ohne Fleisch und andere tierische Produkte ist heute so einfach wie nie“, so Peifer der abschließend auf vegane Rezepte unter www.Twenty4VEGAN.de verweist.

Bildmaterial aus dem Betrieb auf Anfrage.
Weitere Informationen zur Kampagne https://www.tierschutzbuero.de/westfleisch-skandal
Weitere Informationen zu der Schweinemast https://www.tierschutzbuero.de/westfleisch-skandal-velen

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Herr Jan Peifer
An der Autobahn 23
53757 Sankt Augustin
Deutschland

fon ..: 02241-261549-2
fax ..: 02241-261549-1
web ..: http://www.tierschutzbuero.de
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Das Deutsche Tierschutzbüro ist ein eingetragener Verein, der sich für mehr Rechte von Tieren einsetzt. Die bundesweit tätige Organisation ist als besonders förderungswürdig anerkannt und gemeinnützig. Weitere Informationen unter www.tierschutzbuero.de

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Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Herr Jan Peifer
An der Autobahn 23
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