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Wirtschaft

Stefan Kühn analysiert: Deutsche Dividendenlandschaft 2024 im Detail

Der deutsche Aktienmarkt wird sich auch im Jahr 2024 von seiner dividendenstarken Seite zeigen, wie der Finanzexperte und Analyst Stefan Kühn herausgefunden hat.

BildSeine umfassende Analyse beleuchtet die Dividendenaussichten der 40 DAX-Unternehmen sowie deren Auswirkungen auf Investoren und den Gesamtmarkt. Im Vergleich zum Vorjahr will mindestens die Hälfte der DAX-Unternehmen ihre Dividende erhöhen. Dies ist ein positives Signal für die anhaltende Stabilität und Ertragskraft vieler Unternehmen. Besonders erfreulich für die Aktionärinnen und Aktionäre ist, dass die Porsche AG die höchste Dividendenerhöhung plant. Diese Entwicklung spiegelt das robuste Wachstum und die solide Finanzlage des Unternehmens wider.

Ein weiterer interessanter Aspekt, auf den Kühn hinweist, ist die Rendite, die den Anlegern von mindestens 15 DAX-Unternehmen geboten wird. Mit Renditen von 3% und mehr können diese Dividendenzahlungen locker mit denen von Unternehmensanleihen mithalten, was sie für Einkommensinvestoren besonders attraktiv macht.

Zu den Dividenden-Champions 2024 im DAX zählt Volkswagen mit einer beeindruckenden Rendite von knapp 8%. Gefolgt von Mercedes-Benz (7,2%), BASF (6,9%), BMW (5,7%) und Allianz (5,2%) weisen diese Unternehmen nicht nur eine solide Dividendenrendite, sondern auch eine positive Kursentwicklung im laufenden Jahr auf.

Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es aber auch einige DAX-Unternehmen, die ihre Dividende kürzen oder sogar aussetzen. Ein besonders drastisches Beispiel ist Bayer, das seine Dividende um fast 95 Prozent gekürzt hat. Der Gesundheitskonzern Fresenius, der seit 31 Jahren ununterbrochen eine Dividende gezahlt hat, wird 2024 erstmals keine Dividende mehr ausschütten. Dieses klare Signal zeigt, dass das Unternehmen sowohl kurz- als auch langfristig vor Herausforderungen steht.

Stefan Kühn weist darauf hin, dass solche Ereignisse insbesondere bei zyklischen Unternehmen wahrscheinlicher sind als bei Unternehmen aus stabil wachsenden Branchen. Dies unterstreicht die Bedeutung einer gründlichen Analyse und Diversifizierung für Investoren, um mögliche Risiken zu minimieren.

Insbesondere im MDAX und SDAX, in denen mehr zyklische Unternehmen vertreten sind, kann es häufiger zu negativen Überraschungen kommen. Diese Unternehmen sind stärker von der deutschen Binnenkonjunktur abhängig und damit anfälliger für konjunkturelle Schwankungen.
Insgesamt prognostiziert Stefan Kühn, dass die DAX-Konzerne im Jahr 2024 insgesamt 55,2 Milliarden Euro ausschütten werden. Diese Zahlen verdeutlichen die Bedeutung der Dividendenzahlungen für die Aktionäre und den deutschen Aktienmarkt insgesamt und unterstreichen die Notwendigkeit einer sorgfältigen Auswahl und Überwachung von Investments in diesem Bereich.

Stefan Kühn unterstreicht die Bedeutung einer detaillierten Analyse der deutschen Dividendenlandschaft und zeigt mögliche Chancen und Risiken für Investoren auf. Er rät dazu, nicht nur auf die Höhe der Dividendenrendite zu achten, sondern auch auf die langfristige Stabilität und Profitabilität der Unternehmen. Dies kann Anlegern helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen und ihr Portfolio entsprechend auszurichten.

Auch Stefan Kühn betont die Bedeutung der Dividendenpolitik für die langfristige Wertschöpfung von Unternehmen und deren Attraktivität für Investoren. Eine nachhaltige und konsistente Dividendenpolitik kann das Vertrauen der Anleger stärken und langfristige Investitionen fördern. Unternehmen, die regelmäßig Dividenden ausschütten und dabei eine angemessene Dividendenrendite bieten, signalisieren Stabilität und finanzielle Solidität.

Darüber hinaus betont Kühn, dass die Dividendenrendite nicht das einzige Kriterium für die Bewertung von Dividendentiteln sein sollte. Anleger sollten auch die Dividendenhistorie, das Dividendenwachstum, die Aussichten des Unternehmens und seine Fähigkeit, zukünftige Dividenden zu zahlen, berücksichtigen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die steuerliche Behandlung von Dividenden. In Deutschland unterliegen Dividenden der Kapitalertragsteuer und sind somit steuerpflichtig. Anleger sollten daher auch die steuerlichen Auswirkungen von Dividendenzahlungen bei ihren Anlageentscheidungen berücksichtigen.

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Stefan Kühn ist Betriebswirt und Ökonom; er befasst sich seit einigen Jahren mit den volkswirtschaftlichen Veränderungen und der Interdependenz der Märkte sowie der politischen Einflussnahme in Bezug auf Unternehmen, Gesellschaft und den Geldmarkt. Er vertritt die These, dass es sich bei makroökonomischen keynesianischen und neu-keynesianischen Modellen meistens um vollständig interdependente ökonomische Systeme handelt, die nicht rekursiv, sondern nur simultan gelöst werden können. Dabei betrachtet er nicht allein rein wissenschaftliche Methoden, sondern bezieht seine Erkenntnisse aus seiner langjährigen Tätigkeit als Unternehmer und Consultant des Managements überwiegend börsennotierter Unternehmen.

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