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Nach Aufdeckung von Tierquälerei: Staatsanwaltschaft Köln erhebt Anklage gegen Schlachthof Hürth

Anfang Januar 2023 hat ANINOVA e.V. (damals noch unter dem alten Vereinsnamen Deutsches Tierschutzbüro) Bildmaterial aus dem Schlachthof „Mezbaha“ in Hürth bei Köln veröffentlicht.

BildDie Bilder zeigten, wie Schafe und Rinder u.a. betäubungslos geschlachtet worden sind. Dies ist in Deutschland verboten. Das Veterinäramt schloss daraufhin den Schlachthof. In der Folge wurde auch bekannt, dass es sogar zu Schwarzschlachtungen (Schlachtung ohne amtliche Genehmigung) gekommen ist. „Das öffentliche Interesse war damals sehr groß, denn der Umgang mit den Tieren war äußerst brutal“, sagt Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA. Auf Grund einer Strafanzeige, die ANINVOA erstattet hatte, hat die Staatsanwaltschaft Köln umfangreich ermittelt. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass Tieren erheblich Leid und Schmerz zugefügt worden ist sowie dass es zu illegalen Schlachtungen kam. Es wurde nun Anklage vor dem Amtsgericht Köln gegen vier ehemalige Mitarbeitende und den ehemaligen Betreiber erhoben. „Wir hoffen, dass die Verantwortlichen hart bestraft werden“, so Peifer. Weitere Informationen hier.

Köln, 10.10.2024. Die Bildaufnahmen sind der Tierrechtsorganisation zugespielt worden und im Zeitraum vom 25.12.2022 bis 04.01.2023 mit versteckter Kamera entstanden. Sie zeigen einen tierquälerischen Umgang mit den Tieren. So wurden beispielsweise Schafe an Beinen und Schwänzen in den Schlachtraum gezogen und Rinder mit Mistgabeln misshandelt. „Die Zustände in dem Betrieb gleichen einem Horrorfilm“, so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA.

Die Liste der Verfehlungen ist lang: Tiere wurden u.a. mangelhaft betäubt, doch der Hauptvorwurf ist, dass einige der Tiere sogar betäubungslos geschlachtet worden sind. Dazu wurden Schafe brutal auf den Boden gedrückt und ihnen ohne vorherige Betäubung die Kehle aufgeschnitten. Dabei ist das betäubungslose Schlachten von Tieren in Deutschland grundsätzlich verboten und nur ein einziger Betrieb in Hessen hat eine Ausnahmegenehmigung, die dieses Verbot aufhebt. Solch eine Ausnahmegenehmigung lag dem Schlachthof in Hürth jedoch nicht vor. „Die Tierquälerei in dem Schlachthof ist kaum in Worte zu fassen, es ist sicherlich mit das schlimmste, was ich jemals gesehen habe“, sagt Peifer.

Nach kurzer Sichtung der Aufnahmen hatte ANINOVA (damals noch unter dem Vereinsnamen Deutsches Tierschutzbüro) damals das zuständige Veterinäramt informiert. Das Amt handelte sehr schnell, entzog den Mitarbeitenden die Schlachtlizenz und versiegelte den Schlachthof. „Bis heute ist der Schlachthof geschlossen und das ist auch gut so“, sagt Peifer. Zudem hatte die Tierrechtsorganisation eine umfassende Strafanzeige erstattet, die Staatsanwaltschaft Köln (AZ 911 JS 190/23) hat umfangreich ermittelt und kommt nun zu folgendem Ergebnis: In 37 Fällen kommt es zu gemeinschaftlichen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz. Dabei sollen Schafe und Rinder ohne gesetzlich vorgeschriebene Betäubung geschlachtet worden sein. Diese Taten soll von vier ehemaligen Mitarbeitenden durchgeführt worden sein. Zudem soll der Betreiber in 74 Fällen Schafe ohne Genehmigung geschlachtet haben (Schwarzschlachtung). Hier liegen aus Sicht der Staatsanwaltschaft Verstöße gegen das Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch vor.

Die Staatanwaltschaft Köln hat nun Anklage gegen die fünf Personen erhoben. Ein Termin zur Verhandlung ist noch nicht festgelegt worden. „Wir hoffen, dass die Verantwortlichen hart bestraft werden“, so Peifer abschließend.

ANINOVA rät allen Menschen, die solch eine Tierquälerei nicht unterstützen möchten, zu einer rein pflanzlichen Lebensweise. Völlig gleich, ob betäubt oder nicht, Tiere leiden immer im Schlachthof und kein Tier geht freiwillig dorthin.

Weitere Informationen hier

Bildmaterial auf Anfrage.

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

ANINOVA e.V. (vormals Deutsches Tierschutzbüro e.V.)
Herr Jan Peifer
An der Autobahn 23
53757 Sankt Augustin
Deutschland

fon ..: 02241-261549-2
fax ..: 02241-261549-1
web ..: http://www.aninova.org
email : Presse@aninova.org

Der Focus von ANINOVA e.V. liegt in den Bereichen Massentierhaltung und Pelz. Die Tierrechtsorganisation zeigt mit Aufdeckungen und Undercover Recherchen auf, wie sogenannte Nutztiere in Deutschland gehalten werden. Weitere Informationen unter www.aninova.org

Pressekontakt:

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Herr Jan Peifer
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Neue Erkenntnisse im Schlachthof Skandal von Hürth: Knapp 100 Tiere wurden illegal geschlachtet

Vor mehr als einem Jahr veröffentlichte ANINOVA (damals noch unter dem Vereinsnamen Deutsches Tierschutzbüro) erschreckendes Bildmaterial aus einem Schlachthof in Hürth.

BildVersteckte Kameras filmten, wie Schafe und Rinder misshandelt und betäubungslos geschlachtet wurden. Auf Grund der Bildaufnahmen hatte das Veterinäramt den Schlachthof geschlossen, seitdem ermittelt die Staatsanwaltschaft Köln wegen Tierquälerei. Nun liegen neue Erkenntnisse vor und bestätigen den Verdacht der sogenannten Schwarzschlachtungen. Als Schwarzschlachtung werden illegale Schlachtungen, die nicht bei der Behörde genehmigt worden sind, bezeichnet. So sind in dem Schlachthof Hürth Ende 2022 mind. 75 solcher Schwarzschlachtungen erfolgt. Nach Kenntnis von ANINOVA steht die Staatsanwaltschaft Köln kurz vor Abschluss der Ermittlungen. „Die Schwarzschlachtungen könnten das Strafmaß der Täter massiv erhöhen“, vermutet Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA. Weitere Informationen hier.

Anfang Januar 2023 hatte ANINOVA (damals unter dem Vereinsnamen Deutsches Tierschutzbüro) Bildmaterial aus dem Schlachthof „Mezbaha“ in Hürth bei Köln veröffentlicht. Die Bildaufnahmen sind dem Verein zugespielt worden und im Zeitraum vom 25.12.2022 bis 04.01.2023 mit versteckter Kamera entstanden. Die veröffentlichten Bilder zeigen einen brutalen Umgang mit den Tieren. So wurden Schafe regelrecht an Beinen und Schwänzen in den Schlachtraum gezogen und Rinder mit Mistgabeln misshandelt. „Die Zustände in dem Betrieb gleichen einem Horrorfilm“, so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA.

Die Liste der Verfehlungen ist lang. So wurden Tiere u.a. mangelhaft betäubt, doch der Hauptvorwurf ist, dass einige der Tiere sogar betäubungslos geschlachtet worden sind. Dazu wurden Schafe brutal auf den Boden gedrückt und ihnen ohne vorherige Betäubung die Kehle aufgeschnitten. Dabei ist das betäubungslose Schlachten von Tieren in Deutschland grundsätzlich verboten und nur mit einer Ausnahmegenehmigung zulässig. Eine solche lag dem Schlachthof in Hürth jedoch nicht vor. „Die Tierquälerei in dem Schlachthof ist kaum in Worte zu fassen, es ist sicherlich mit das schlimmste, was ich jemals gesehen habe“, sagt Peifer.

Nach kurzer Sichtung hat die Tierrechtsorganisation damals das zuständige Veterinäramt informiert. Das Amt handelte sehr schnell, entzog den Mitarbeitenden die Schlachtlizenz und versiegelte den Schlachthof. „Bis heute ist der Schlachthof geschlossen und das ist auch gut so“, sagt Peifer. Basierend auf dem Bildmaterial hat die Staatsanwaltschaft Köln die Ermittlungen aufgenommen (AZ 911 JS 190/23). „Nach unseren Informationen steht die Staatsanwaltschaft kurz vor dem Abschluss der Ermittlungen“, so Peifer. Demnach stehen vier Mitarbeiter in Verdacht, Tieren erhebliche Leiden und Schmerzen zugefügt zu haben. Damit wäre der Straftatbestand der Tierquälerei erfüllt. Den Mitarbeitenden wurde bereits nach der Schlachthof-Schließung gekündigt und die Sachkunde vom Veterinäramt entzogen. Sie dürfen somit nicht mehr Tiere schlachten. Bei der Vernehmung durch die Polizei beteuerte ein Mitarbeiter, dass er persönlich nur ein- bis zweimal Tiere betäubungslos geschlachtet habe. Zufälligerweise sei das zu dem Zeitpunkt gewesen, während dem die Kameras den Schlachtraum aufgezeichnet haben. Die anderen Mitarbeitenden schweigen zu den Vorkommnissen. Der Betreiber selbst gibt an, dass er von all dem nichts gewusst haben will. „Das wirkt alles sehr unglaubwürdig“, so Peifer.

Weiter wurde bekannt, dass die Auswertung der Elektrozange, die zum Betäuben von Schafen eingesetzt wird, eine Diskrepanz zwischen der Anzahl der Tiere, die dem Veterinäramt gemeldet worden sind, und der Anzahl der Betäubungen aufweist. Die Ermittlungen der Behörde zeigen zudem, dass Ende 2022 Schlachtungen von mind. 75 Schafen und Rindern ohne das Wissen des Veterinäramtes erfolgten und sie damit schwarzgeschlachtet wurden. Von den Schwarzschlachtungen muss der Betreiber gewusst haben, denn er hat die Schlachtungen nicht beim Veterinäramt angemeldet. Der Gesetzgeber sieht vor, dass jedes Tier vor der Schlachtung von einem Veterinär oder amtlichen Tierarzt begutachtet wird. Dieser muss die Schlachtfähigkeit bescheinigen. „Hier hat der Betreiber ganz bewusst die Behörde belogen, entweder, weil die Tiere so krank waren, dass sie nicht geschlachtet werden dürften, oder weil er die Einnahmen aus der Schlachtung nicht versteuern wollte“, vermutet Peifer.

Auch wurde bekannt, dass Betreiber juristisch gegen die Schließung des Schlachthofes vorgegangen ist, auf Grund des Gegendrucks der Behörden dann aber davon abließ. „Ich bin sehr gespannt, welches Strafmaß die Staatsanwaltschaft fordert. Ich hoffe ein hohes, denn Tierquälerei muss hart bestraft werden“, so Peifer abschließend.

ANINOVA rät allen Menschen, die solch eine Tierquälerei nicht unterstützen möchten, eine rein pflanzliche Lebensweise. Völlig gleich, ob betäubt oder nicht, Tiere leiden immer im Schlachthof und kein Tier geht freiwillig dorthin.

Weitere Informationen hier.

Bildmaterial auf Anfrage.

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

ANINOVA e.V. (vormals Deutsches Tierschutzbüro e.V.)
Herr Jan Peifer
An der Autobahn 23
53757 Sankt Augustin
Deutschland

fon ..: 02241-261549-2
fax ..: 02241-261549-1
web ..: http://www.aninova.org
email : Presse@aninova.org

Der Focus von ANINOVA e.V. liegt in den Bereichen Massentierhaltung und Pelz. Die Tierrechtsorganisation zeigt mit Aufdeckungen und Undercover Recherchen auf, wie sogenannte Nutztiere in Deutschland gehalten werden. Weitere Informationen unter www.aninova.org

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