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Großformatige Planelemente für großangelegtes Wohnprojekt

Kölner Quartier „Weiler Höfe“ schafft wichtigen Wohnraum in gefragtem Ballungsgebiet

Bild120 Einfamilienhäuser, 245 barrierefreie Wohnungen plus Kita, Spielplatz und Tiefgarage – im Kölner Norden setzen die GAG Immobilien AG und die Dornieden Gruppe derzeit mit dem Bauprojekt „Weiler Höfe“ ein klares Zeichen für den Wohnungsbau. Das ist auch dringend nötig, nicht nur im Rheinland: Deutschlandweit wird der tatsächliche Neubaubedarf schon seit über zwei Jahrzehnten nicht mehr gedeckt. Das politische Ziel von jährlich 400.000 neuen Wohnungen rückt zunehmend in weite Ferne, sodass aktuell ein Defizit von 700.000 Wohnungen besteht – Tendenz steigend. Neben staatlichen Investitionsmaßnahmen bedarf es auch effizienter Baukonzepte, um dem akuten Mangel entgegenzuwirken. Das neue Quartier im Kölner Stadtteil Volkhoven/Weiler zeigt, wie es geht: Großformatige KLBQUADRO-Planelemente aus Leichtbeton sorgen hier für schnelles und wirtschaftliches Bauen nach neuesten Standards.

Umgeben von Wald- und Ackerflächen erstreckt sich Chorweiler als nördlichster Stadtbezirk Kölns über eine Fläche von rund 67 Quadratkilometern. Viele Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitangebote stehen den mehr als 82.000 Einwohnern zur Verfügung. Besonderes Highlight: Der Fühlinger See im gleichnamigen Stadtteil, der an heißen Sommertagen – nicht zuletzt durch das überregional bekannte „Summerjam“-Festival – unzählige Besucher in den Kölner Norden lockt. Auch der sogenannte „Worringer Bruch“, eine 164 Hektar große sumpfige Flachlandschaft, sowie der nahe gelegene Escher See laden zum Entspannen und Verweilen ein. Die gut ausgebaute Infrastruktur sorgt für eine optimale Anbindung, sodass die rund zwölf Kilometer entfernte Kölner Innenstadt problemlos mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist – ein durchaus geeigneter Ort also, um neuen Wohnraum zu schaffen.

Wohnungsbau mal anders

Zur Entwicklung eines städtebaulichen Gesamtkonzeptes für ein 6,3 Hektar großes Grundstück im Stadtteil Volkhoven/Weiler beauftragte Kölns größte Vermieterin, die GAG Immobilien AG, gemeinsam mit der Dornieden Gruppe (Mönchengladbach) insgesamt sechs Architekturbüros. Den Zuschlag bekam die Molestina Architekten + Stadtplaner GmbH (Köln) mit ihrem Konzept der „Weiler Höfe“, welches zwei Areale vorsieht:
– einen nördlichen Teil, in dem rund 120 Einfamilienhäuser der VISTA GmbH (Dornieden Gruppe) als Doppel- und Reihenhäuser inklusive Kellerräume realisiert werden sowie
– einen 23.100 Quadratmeter großen südlichen Teil, der aus Mehrgeschossbauten mit etwa 245 lichtdurchfluteten und barrierefreien Wohnungen besteht.
Letztere verfügen über eine Gesamtwohnfläche von rund 17.800 Quadratmetern und sollen mit einem Anteil von 75 Prozent öffentlich gefördert werden – für 25 Prozent ist eine freie Finanzierung vorgesehen. Eine viergruppige Kita macht den südlichen Teil des Areals komplett. Im Zentrum der Gesamtfläche ist ein öffentlicher Spielplatz geplant, der beide Bereiche miteinander verbinden soll.

Dabei bilden die nach EnEV 2016 errichteten Mehrfamilienhäuser der GAG drei Höfe, die sich zu einem großen, zentral angelegten Grünbereich öffnen: den Merianhof im Süden, den Mercatorhof im Südosten sowie den Damianshof im Südwesten. „Wir haben uns bewusst für diese Ausrichtung entschieden, um die bestehenden Bautypologien im Umfeld aufzugreifen – allen voran den ebenfalls im Damiansweg gelegenen Georgshof aus dem 17. Jahrhundert“, erklärt Dipl.-Ing. Architektin Ulrike Mönning. „Dabei setzt die unterschiedliche Geschossigkeit innerhalb der dreiseitig geschlossenen Hofbebauungen städtebauliche Akzente.“ Auf das an die Außenwände angebrachte Wärmedämmverbundsystem (WDVS) wurde hochwertiger, durchgefärbter Putz aufgetragen, sodass sich jedes Geschoss farblich voneinander abhebt. Während in den Obergeschossen jeweils vier Wohnungen vorgesehen sind, handelt es sich bei den Erdgeschossen um Dreispänner mit einem erhöhten Anteil von größeren Wohnungen. Ihre Grundrisse sind allesamt gut zoniert in helle Räume entlang der belichteten Kanten. Dabei verfügen die Mehrfamilienhäuser über eine mittlere ,Technikzone‘, die alle Nebenräume gruppiert und eine kompakte Durchführung von Schächten gewährleistet. Die Treppenhäuser sind durchgesteckt, um den Zugang zu den Spielflächen im Hof sowie Barrierefreiheit zu ermöglichen.

Eine Tiefgarage mit knapp 160 Parkplätzen verbindet die Mehrgeschossbauten miteinander, 24 weitere Parkplätze finden sich in den Außenanlagen. Rund 600 Stellplätze für Fahrräder stehen wettergeschützt in der Tiefgarage und den Kellergeschossen, aber auch oberirdisch im Bereich der in Sichtbeton ausgeführten Hauseingänge zur Verfügung. Die quartierseigene E-Bike-Sharing-Station rundet die umweltfreundliche und energieeffiziente Planung des gesamten Bauprojektes ab.

„Grünes“ Wohnquartier im ländlichen Köln

Obwohl Lebensmittelgeschäfte, öffentliche Einrichtungen und sogar ein Einkaufszentrum nicht weit sind, besticht das Quartier mit seiner ländlichen Lage. Diese wollte man auch bei seiner Planung berücksichtigen, sodass es vor allem eines ist: grün. Rasenflächen, Bäume und Spielplätze zieren die Höfe der Mehrgeschossbauten. Die erdgeschossigen Wohnungen verfügen über eigene Gärten – genauso wie die 140 bis 150 Quadratmeter großen Einfamilienhäuser im nördlichen Teil des Areals. Dabei sind die Gärten und öffentlichen Grünbereiche so angelegt, dass sie zusammenhängende Natur- und Spielflächen bilden, die sich durch das gesamte Quartier ziehen. Eine Nord-Süd verlaufende „autofreie Grünachse“ verbindet die gesamte Länge des Areals miteinander. Auch die Flachdächer sind gemäß Vorgaben des Bebauungsplans extensiv begrünt.

Effizienz durch Leichtbeton

Kein Wunder also, dass der Aspekt der Ökologie auch bei der Errichtung der Mehrgeschossbauten eine große Rolle spielte. Hierbei fiel die Wahl auf den gleichermaßen umweltfreundlichen wie energieeffizienten Baustoff Leichtbeton. So kamen bei allen Innen- und Außenwänden großformatige „KLBQUADRO“-Planelemente des Leichtbetonherstellers KLB Klimaleichtblock (Andernach, Rheinland-Pfalz) zum Einsatz. Die Elemente bestehen aus vulkanischen Rohstoffen und gelten als äußerst wirtschaftlich, da sie alle nötigen bauphysikalischen Voraussetzungen erfüllen und einen schnellen sowie effizienten Wandaufbau dank modernster Versetztechnik garantieren. Hiervon profitierte die mit der Umsetzung beauftragte Franz Gassen Bauunternehmung GmbH & Co. KG (Köln). Denn zur Verarbeitung der großformatigen Planelemente werden gerade einmal zwei Personen benötigt: Ein Maurer bedient das Versetzgerät, während ein weiterer den Mörtel aufzieht und mithilfe eines Minikrans bis zu zwei Steine gleichzeitig versetzt. Vier KLBQUADRO-Planelemente (DIBt.-Zulassung Z-17.1-852) ergeben dabei bereits einen Quadratmeter Außenwand. Die massive Bauweise sowie der geringe Fugenanteil beschleunigen zudem die Austrocknung der Steine maßgeblich. Beim Bau des neuen Quartiers kamen neben Planelementen auch passende KLB-Fertigstürze über den Wandöffnungen zum Einsatz. Kurze Lieferzeiten und überschaubare Transportwege vereinfachten deren termingerechten Einbau.

Im mehrgeschossigen Wohnungsbau bietet Leichtbeton noch einen weiteren speziellen Vorteil: Dank seiner Struktur liefert der Baustoff in Sachen Schallschutz beste Werte. So sieht die DIN 4109 beim Einsatz von Leichtbeton im Vergleich zu anderen Mauerwerksgattungen einen Bonus von zwei Dezibel für das bewertete Schalldämm-Maß Rw vor. Mit KLBQUADRO-Planelementen lässt sich bei einer Wanddicke von 20 Zentimetern ein Direktschalldämm-Maß (Rw) von 60,2 Dezibel erreichen, bei 17,5 Zentimetern eines von 58,5 Dezibel. So ist der Wandbaustoff wie geschaffen für die Umsetzung von Großprojekten wie den ,Weiler Höfen‘: Mit ihm lässt sich schnell qualitativ hochwertiger Wohnraum schaffen – auf wirtschaftliche und ökologische Weise.

Bautafel
Projekt: Errichtung von 245 Mehrgeschosswohnungen im neuen Quartier „Weiler Höfe“ im Kölner Norden
Objektadresse: Damiansweg, 50765 Köln-Chorweiler
Bauherr: GAG Immobilien AG, Straße des 17. Juni 4, 51103 Köln
Entwurf und Planung: Molestina Architekten + Stadtplaner GmbH, Wormser Straße 21, 50677 Köln
Rohbauunternehmer: Franz Gassen Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Venloer Straße 25-27, 50672 Köln
Grundstücksfläche: ca. 23.100 Quadratmeter
Wohnfläche: ca. 17.800 Quadratmeter
Außenwände: KLBQUADRO-Planelemente (Zulassung Z-7.1-852), d= 20,0 cm zzgl. Wärmedämmverbundsystem
Innenwände: KLBQUADRO-Planelemente, d= 17,5 cm
Hersteller: KLB Klimaleichtblock GmbH, Lohmannstraße 31, 56626 Andernach
Fertigstellung: Frühjahr 2024

Hinweis für Redaktion: Dieser Text sowie printfähiges Bildmaterial sind auch abrufbar unter dako pr

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Die KLB Klimaleichtblock GmbH mit Sitz in Andernach (Rheinland-Pfalz) bietet Produkte für den gesamten Hochbau an: von hochwärmedämmenden Leichtbeton-Mauerwerkssteinen, über Garten- und Landschaftsprodukte und Schornsteinsysteme bis hin zum KLB-Baukasten. Dieser bietet für jedes Bauvorhaben genau aufeinander abgestimmte Leichtbeton-Steine. KLB Leichtbeton-Mauerwerk kommt sowohl im privaten Hausbau als auch bei Mehrgeschosswohnungsbauten zum Einsatz. Eine umfangreiche Beratung rundet das Angebot ab.

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Schmees & Lühn baut eine der größten Holzbrücken Europas für die Hansestadt Zwolle

Nachhaltigkeit bei 130 Meter langer Fußgängerbrücke im Vordergrund: Europäische Nadelhölzer und ein einladender Grünstreifen erhöhen die Aufenthaltsqualität im neuen Quartier.

BildNiederlangen (Emsland). Die Dimensionen der neuen Fußgängerbrücke in Zwolle lassen sich am besten mit einem Superlativ umschreiben: Zurzeit entsteht in der historischen Hansestadt über dem Bahnhof mit einer Länge von 130 Metern, einer Breite von 10 Metern und einer Höhe von bis zu 7,5 Metern eine der größten Holzbrücken Europas. Mit der Herstellung und Montage dieses außergewöhnlichen Bauwerks wurde der Spezialist Schmees & Lühn aus dem Emsland beauftragt. Die Montage muss innerhalb 100 Stunden Anfang Mai 2024 erfolgen.

Durch den Brückenbau entsteht ein neues Quartier, das die Altstadt mit ihren zahlreichen Kanälen, einen parkähnlichen Bahnhofsvorplatz und ein lebendiges Viertel mit Geschäften, Bildungs- und Kultureinrichtungen sowie attraktivem Wohnbau zusammenführt.

Nachhaltige Entwicklungen im Fokus – gesellschaftlich und ökologisch

Die sogenannte „Passerelle“ wird dabei nicht nur eine neue Verbindung für Fußgänger – sowie Radfahrer, die ihre „Fietsen“ hier ausnahmsweise schieben müssen – zwischen dem Stadtzentrum und der Südseite des Bahnhofs schaffen. Sie soll auch ein besonderes Statement der Nachhaltigkeit setzen. Geplant ist, in Zwolle, der Hauptstadt der niederländischen Provinz Overijssel, den „grünsten“ Bahnhof der Niederlande zu betreiben. Und hierbei nimmt die Fußgängerbrücke eine zentrale Rolle ein.

Der neue Gehweg wird wie eine angehobene Straße mit viel Grün in Form von Bäumen und Sträuchern erscheinen. Die Bepflanzung der Fußgängerbrücke soll die Artenvielfalt fördern und zum Innehalten einladen. Bänke und ein besonderes Wasserkunstwerk am höchsten Punkt der Brücke werden ebenfalls dazu beitragen, die Aufenthaltsqualität deutlich zu erhöhen.
Ausschließlich aus Europa stammende Nadelhölzer sind für den Bau vorgesehen. Nicht zuletzt deshalb rechnet die Stadt Zwolle mit einer sehr positiven Ökobilanz: So sind die CO?-Emissionen letztlich um 74 Prozent geringer als beim Bau vergleichbarer Fußgängerbrücken.

Auch Vorschläge von Anwohnern und Unternehmen berücksichtigt

Außergewöhnlich ist neben den XXL-Dimensionen der Fußgängerbrücke auch der große Kreis an Beteiligten während der gesamten Planung: Die drei Büros ipv Delft, Karres en Brands und das Ingenieurbüro Miebach (D) erarbeiteten gemeinsam einen ersten Entwurf. Das Konzept beruht zudem auf den Planungen der Kommune Zwolle, des Eisenbahnbetreibers ProRail und der ausführenden Dura Vermeer Groep. Willkommen waren ausdrücklich auch die Wünsche und Vorschläge der Anwohner sowie der örtlichen Wirtschaft, woraufhin beispielsweise ein barrierefreier Zugang per Aufzug eingeplant wurde. Die Brücke wird offen und übersichtlich gestaltet und abends wie auch nachts gut beleuchtet sein.

Von Niederlangen aus in die Niederlande

„Die wesentlichen Träger dieser Fußgängerbrücke bestehen aus Holz, und dies wird das Bild nachhaltig prägen. Hinzu kommen einige Stahlkomponenten für die Treppen und die Stützkonstruktion. Alle Teile werden bei uns in der erst kürzlich neu errichteten Halle in Niederlangen vorgefertigt. Dank der erweiterten Kran-Kapazitäten können wir problemlos selbst riesige Brückenabschnitte herstellen. Diese werden dann am künftigen Einsatzort der Brücke – in diesem Fall in Zwolle und in enger Abstimmung mit unserem Projektpartner Dura Vermeer – innerhalb kürzester Zeit montiert“, erklärt Tobias Tebbel, Projektleiter von Schmees & Lühn.

Die Überführung der Elemente – insbesondere der 16 Träger – wird im April 2024 auf 16 Tieflader-Transporte vom emsländischen Niederlangen aus in die Niederlande aufgeteilt. Je nach Landungsgröße sind die Lkw hierbei jeweils zwischen drei und acht Stunden unterwegs. Die Montage muss innerhalb 100 Stunden erfolgen, da dafür die Gleise des zentralen Knotenpunkts gesperrt werden.

„Wir freuen uns sehr, Teil dieses außergewöhnlichen Projekts zu sein. Dieses Vorhaben hat sicher eine Vorbildfunktion für viele Kommunen, die das Leben in der Innenstadt entschleunigen und ihren Bürgern eine optimale Aufenthaltsqualität bieten wollen – ein schönes Beispiel für nachhaltige Stadtentwicklung“, meint Tobias Tebbel.

Weitere Infos: www.schmees-luehn.de

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Kurzportrait: Schmees & Lühn GmbH & Co. KG

Ursprünglich als Handel mit Pfählen und Grubenholz für die Industrie im Jahr 1900 gegründet, hat sich die heutige Schmees & Lühn GmbH & Co. KG vom Holzbau über den Stahlbau zu einem Komplettdienstleister rund um die Erstellung und Sanierung von Brücken, Außen- und Steganlagen etc. entwickelt.

1988 begann die Firma mit dem Bau von Lärmschutzwänden und Holzbrücken. 1994 trat Josef Schmees im Alter von 22 Jahren die Nachfolge seines Vaters Bernd an und wandelte das Unternehmen in einen Fachbetrieb für den Holz- und Ingenieurbau um. Drei Jahre später wurde das Sägewerk stillgelegt. Josef Schmees richtete den Fokus nun unmittelbar auf den Holzbrückenbau und die Konstruktion von Gebäuden in Holzrahmenbauweise. Mit dem Erwerb des Stahl- und Metallbauunternehmens Funke-Wessels GmbH in Lathen erweiterte der Betrieb 2016 seine Kompetenz im Stahlbau.

Perfekte Ausführung und absolute Termintreue stehen für das Traditionsunternehmen im Mittelpunkt. Rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedensten Fachdisziplinen realisieren Ingenieurbauwerke in ganz Europa. In vierter Generation wird der Betrieb heute von Josef Schmees geführt.

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Guter Mix für alle

Modernes Quartier in Remagen vereint Wohnen, Tourismus und Gastronomie

BildZeiten, in denen man dort ein Mietshaus, da ein Hotel und gegenüber eine Bäckerei hinstellte, sind vorbei – das städtebauliche Gesamtkonzept muss stimmen. Auf dem früheren Gelände des Verkehrsverlags in Remagen plante das Architekturbüro Bungarten nun ein neues „Stadtquartier“. Ein häufig verwendeter Begriff, unter dem auch der Bauträger, die DEWA-Immobiliengesellschaft GbR, diesen Gebäudekomplex auf einer Fläche von knapp über 3.500 Quadratmetern bewirbt. Das Projekt beweist, dass diese Bezeichnung hier durchaus treffend ein architektonisches Konzept beschreibt. So wurde aus Leichtbeton-Mauerwerk ein ganzes „Quartier“ auf vergleichsweise kleinem Areal errichtet. Zwei Ziele standen dabei im Vordergrund: eine hohe Verdichtung in der Nutzung sowie die gezielte Ansprache sehr unterschiedlicher Nutzer.

Zum Bahnhof Remagen sind es nur ein paar hundert Meter, nach Köln knapp 55 Kilometer. Dazwischen liegt Bonn. Strategisch gesehen ist das Quartier IV, so der korrekte Name, also ein Volltreffer. Hinzu kommt der ruhig dahinfließende Rhein auf der einen Seite, gegenüber liegt ein leicht hügeliges Hinterland. Berufspendler und Erholungsuchende kommen also voll auf ihre Kosten – kein Wunder also, dass bereits vor Fertigstellung des modernen Stadtquartiers in Remagen nur noch fünf der 41 Mietwohnungen frei waren. Für den Bauträger überraschend war jedoch die große Nachfrage von älteren Menschen, die offenbar die Stadtnähe sowie Barrierereduziertheit schätzten.

Die Wohnungen verteilen sich auf zwei Wohngebäude, eines über Eck geführt, das andere erinnert von oben gesehen an ein in die Breite gezogenes „T“. Zum Rhein hin schließt das dazu in einem 45-Grad-Winkel angeordnete City-Hotel Arte das Grundstück ab. Alle drei Gebäude bestehen aus zwei bis drei Geschosse hohen Quadern, denen oben jeweils ein zurückspringendes Dachgeschoss aufgesetzt wurde. Wie mit dem Messer herausgeschnitten gliedern kleinere Fassadenvorsprünge, zurückliegende Treppenhäuser sowie weit auskragende Balkone das Erscheinungsbild der Baukörper. Dies alles sowie die farblich hervorgehobenen Dachgeschosse mit aufgesetzten Flachdächern erfüllen die gestalterischen Vorgaben der Stadt Remagen, wobei die heterogene Dachlandschaft im Umfeld für die Dachausformung vermutlich nahezu freie Wahl gelassen hätte. Jedoch: Flachdächer ermöglichen eine nahezu unabhängige Grundrisskonfiguration und diese war aufgrund der gewünschten Vielfalt durchaus nötig.

Auf das Erforderliche optimiert

Barrierefrei beziehungsweise -reduziert war Programm, eine Anbindung aller Geschosse an Tiefgarage sowie Erdgeschoss über Aufzüge somit fester Bestandteil des Pflichtenheftes. Wirtschaftlich funktioniert dies nur, wenn möglichst viele Wohnungen pro Treppenhaus erschlossen werden. Das Ergebnis sind zentral positionierte Treppenhäuser, um die sich drei beziehungsweise fünf Wohnungen unterschiedlicher Größe gruppieren. Im Hotel ist der zentral liegende Aufzug seitlich an einem langgestreckten Gang gelegen, der beidseitig über Hotelzimmer verfügt. Diese Aufteilung entspricht typischen Hotelstandards. Aus dem Rahmen fällt hingegen das aufgesetzte Dachgeschoss mit drei Ferienappartements, welchem großzügige Terrassenflächen vorgelagert sind. Auch im Hotelmanagement ging man neue Wege: Die Rezeption ist nur vormittags besetzt, ansonsten erfolgt die Anmeldung ganz modern über einen Check-In-Automaten. Im Erdgeschoss wurde zudem eine Bäckerei eingerichtet, die auch den Frühstücksdienst für die Hotelgäste übernimmt.

Es geht auch ohne WDVS

Vor- und zurückspringende Balkone, tief in das Gebäude eingeschnittene Treppenhäuser – das Verhältnis der Außenfläche zum Gebäudevolumen ist energetisch gesehen nicht optimal. An die Wärmedämmwerte der Außenwände wurden deshalb besonders hohe Anforderungen gestellt, um die Energieverluste möglichst gering zu halten. Mit dem „KLB-SK-09“ entschieden sich Bauherr und Architekt für die jüngste Generation der Leichtbeton-Mauersteine von KLB Klimaleichtblock (Andernach). Die Kammern der Planblöcke sind mittig über die gesamte Höhe mit mineralischen Dämmstoffstecklingen gefüllt und erreichen eine Wärmeleitzahl von 0,09 W/(m K). Die Stecklinge verlaufen in Wandrichtung und gewährleisten zusammen mit jeweils drei sowohl zur Wandinnen- als auch -außenseite angeordneten Schlitzreihen den sehr guten Wärmeschutz. Mit einem 15 Millimeter starken Gipsputz innen, mit 36,5 Zentimeter dicken Mauersteinen sowie einem 20 Millimeter Kalkzementmörtel außen erreichen die Außenwände einen U-Wert von 0,26 W/m²K. Dies ermöglicht ein durchgängig monolithisch errichtetes Mauerwerk ohne zusätzlich angebrachtes Wärmedämmverbundsystem (WDVS). Das Resultat sind eine lange Lebensdauer, ökologische Bestwerte und ein gesundes Wohnklima, zu dem auch die ungehindert wirksame Diffusionsfähigkeit und Feuchteadaption des Leichtbeton-Mauerwerks beiträgt.

Für jede Anforderung den richtigen Stein

Der Leichtbeton-Hersteller selbst spricht vom „KLB-Baukasten“ und bietet Architekten und Fachplanern damit ein durchgängig aufeinander abgestimmtes Konzept für alle bauphysikalischen und bautechnischen Anforderungen. Wärme- und Schalldämmung, Tragfähigkeit, Wirtschaftlichkeit sowie Gesundheit sind gleichermaßen berücksichtigt. Diese Systemvielfalt ermöglichte es dem Architekten, auch die Innenwände konsequent mit Leichtbetonsteinen auszuführen. Je nach schallschutztechnischen Ansprüchen wurden zum Beispiel für die Wohnungstrennwände oder zum Treppenhaus hin Plan-Schalldämmblöcke von KLB in den Stärken 17,5 beziehungsweise 24,0 Zentimeter gesetzt. Beidseitig mit einer Gipsputzauflage versehen, erreichen die Wände hier Direktschalldämm-Maße Rw von bis zu 62,5 Dezibel. Auch für die restlichen Innenwände, ob tragend oder nichttragend, bietet der KLB-Baukasten immer den perfekten Stein.

Alles im grünen Bereich

Mit der Entscheidung, nahezu durchgängig mit KLB-Leichtbetonsteinen zu arbeiten, konnte das Bauvorhaben wirtschaftlich, energetisch und auch ökologisch auf höchstem Niveau durchgeführt werden. Der geringe Energieaufwand bei der Produktion der Leichtbeton-Mauersteine ist maßgeblich für deren herausragende Ökobilanz. Das „Geheimnis“: Leichtbeton besteht aus Naturbims sowie Zement als Bindemittel und muss aufgrund seiner natürlichen Bestandteile nicht energieintensiv gebrannt werden. Ortsnahe Rohstoffvorkommen und Produktionsstätten sind ein weiteres ökologisches Argument für den Mauerstein aus Leichtbeton.

Autor: Dipl.-Ing. Peter Gahr

Bautafel
Objektadresse: Bahnhof-, Seelen-, Bismarckstraße in 53424 Remagen
Bauherr: DEWA Immobiliengesellschaft GbR, Dornierstr. 2, 53424 Remagen-Kripp
Planung: Architekturbüro Bungarten, Gerd Bungarten, Max-Planck-Straße 1, 53501 Grafschaft-Gelsdorf
Außenwandbaustoff: KLB-SK-09
Verarbeiter Mauerwerk: Lanzerath Bauunternehmung GmbH, Robert-Koch-Str. 20, 53501 Grafschaft-Gelsdorf
Grundstücksfläche: 3.640 Quadratmeter
Nutzfläche gesamt: 3.160 Quadratmeter
Baustoff-Hersteller: KLB Klimaleichtblock GmbH, Lohmannstraße 31, 56626 Andernach
Dämmwert Außenwand (U-Wert): 0,26 W/m2K
Bauzeit: August 2018 bis April 2019
Baukosten: circa 8,3 Millionen Euro

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Die KLB Klimaleichtblock GmbH mit Sitz in Andernach (Rheinland-Pfalz) bietet Produkte für den gesamten Hochbau an: von hochwärmedämmenden Leichtbeton-Mauerwerkssteinen, über Garten- und Landschaftsprodukte und Schornsteinsysteme bis hin zum KLB-Baukasten. Dieser bietet für jedes Bauvorhaben genau aufeinander abgestimmte Leichtbeton-Steine. KLB Leichtbeton-Mauerwerk kommt sowohl im privaten Hausbau als auch bei Mehrgeschosswohnungsbauten zum Einsatz. Eine umfangreiche Beratung rundet das Angebot ab.

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