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Wirtschaft

Nach Aufdeckung von Tierquälerei: Staatsanwaltschaft Kleve ermittelt gegen Tierwohl-Putenmast

Die Tierrechtsorganisation ANINOVA (ehemals Deutsches Tierschutzbüro e.V.) hat Anfang Juli 2024 umfangreiches Videomaterial aus einem Putenmastbetrieb in Rees (Kreis Kleve, NRW) veröffentlicht.

BildDas Bildmaterial zeigt Stallungen, in denen knapp 20.000 Puten gehalten werden. Die Aufnahmen sind teilweise mit versteckten Kameras entstanden. Es sind Puten mit schwersten Verletzungen wie Brüche von Flügelknochen, blutige Wunden und Abszesse zu sehen. Eine tierärztliche Behandlung der erkrankten Tiere erfolgte offenbar nicht. Die versteckten Kameras filmten, wie Puten getreten und teilweise meterweit geworfen wurden. Auch der Betreiber ist zu sehen, während er Puten misshandelt. ANINOVA hat gegen den Betrieb Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Kleve erstattet, diese hat die Ermittlungen aufgenommen (AZ 108 Js 616/24). Der Betrieb wurde für wenige Wochen durch die Initiative Tierwohl gesperrt. „Die Bilder zeigen eindeutig Tierquälerei, die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Tierquälerei und dennoch trägt der Mäster weiterhin das Siegel der Initiative Tierwohl. Das kann ich nicht nachvollziehen“, kritisiert Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA. Weitere Informationen hier.

Die Bandaufnahmen, die ANINOVA (ehemals Deutsches Tierschutzbüro e.V.) im Juli 2024 aus einer Putenmast in Rees veröffentlicht hat, waren nur schwer zu ertragen. Die Aufnahmen zeigen viele kranke und verletzte Tiere. Konkret wurden Brüche von Flügelknochen, herausstehende Knochen, Abszesse, Brustblasen, entzündete und blutige Wunden dokumentiert. Auch Durchfallerkrankungen wurden festgestellt. Eine tierärztliche Behandlung der erkrankten Tiere erfolgte offenbar nicht. „Die Aufnahmen gleichen einem Horrorfilm: Immer wieder sind zum Teil stark verletzte Puten mit blutenden Wunden zu sehen, denen einfach nicht geholfen wurde“, sagt Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA.

Die versteckten Aufnahmen zeigten einen brutalen Umgang mit den Puten. So wurden Puten, die im Weg stehen, einfach weggetreten oder geschlagen. Mehrfach ist zu sehen, wie Puten geworfen werden, teilweise meterweit. „Ich will mir nicht ausmalen, was das für Schmerzen für die Tiere waren“, so Peifer. Einige Puten wurden dadurch offenbar die Flügel gebrochen, andere standen minutenlang nicht auf und lagen regungslos auf dem Boden. Auch der Betreiber selbst wurde dabei gefilmt, wie er kranke Tiere über eine Absperrung wirft. Dabei verletzt sich eine Pute. „Das passt so gar nicht zu dem, wie sich der Betreiber gerne in die Öffentlichkeit präsentiert, nämlich als Tierwohl-Landwirt, der mit seinen Tieren kuschelt“, kritisiert Peifer. Laut eigener Auskunft nimmt der Landwirt an der „Initiative Tierwohl“ teil. Das Fleisch wird im Supermarkt mit der Haltungsstufe 2 verkauft. Nach einem Hinweis von ANINOVA hat die Initiative Tierwohl den Betrieb gesperrt, allerdings nur für wenige Wochen. „Auch, wenn solch eine Sperrung ein Sanktionsverfahren nach sich ziehen kann – mit dem Ergebnis einer Geldstrafe oder einem vollständigen Ausschluss von der Initiative Tierwohl – , so ist nicht nachzuvollziehen, warum noch nicht einmal die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft abgewartet werden“, sagt Peifer.

Die Staatsanwaltschaft Kleve (AZ 108 Js 616/24) hat die Ermittlungen wegen möglicher Verstöße gegen das Tierschutzgesetz aufgenommen. Grundlage für die Ermittlungen ist eine Strafanzeige, die ANINOVA erstattet hat.
Seit Jahren decken ANINOVA (ehemals Deutsches Tierschutzbüro) und andere Tierrechtsorganisationen Missstände auf. „Ich kann den Menschen wirklich nur raten, sich vegan zu ernähren. Anders kann diese Tierquälerei nicht beendet werden und auch Tierwohl-Siegel schützen nicht vor Tierqual“, so Peifer abschließend.

Weitere Informationen hier.

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

ANINOVA e.V. (vormals Deutsches Tierschutzbüro e.V.)
Herr Jan Peifer
An der Autobahn 23
53757 Sankt Augustin
Deutschland

fon ..: 02241-261549-2
fax ..: 02241-261549-1
web ..: http://www.aninova.org
email : Presse@aninova.org

Der Focus von ANINOVA e.V. liegt in den Bereichen Massentierhaltung und Pelz. Die Tierrechtsorganisation zeigt mit Aufdeckungen und Undercover Recherchen auf, wie sogenannte Nutztiere in Deutschland gehalten werden. Weitere Informationen unter www.aninova.org

Pressekontakt:

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Herr Jan Peifer
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Geschlagen, geworfen, misshandelt – versteckte Kameras filmen Tierquälerei in Putenmastbetrieb im Kreis Kleve

Betrieb nimmt an der „Initiative Tierwohl“ teil – ANINOVA erstattet Strafanzeige

BildDer Tierrechtsorganisation ANINOVA (ehemals Deutsches Tierschutzbüro e.V.) liegt umfangreiches Videomaterial aus einem Putenmastbetrieb in Rees (Kreis Kleve, NRW) vor. In den Stallungen werden knapp 20.000 Puten unter tierschutzwidrigen Zuständen gehalten. Die Aufnahmen sind in den letzten Monaten, teilweise mit versteckten Kameras, entstanden. Dabei wurden Puten mit schwersten Verletzungen vorgefunden wie Brüche von Flügelknochen, blutige Wunden und Abszesse. Eine tierärztliche Behandlung der erkrankten Tiere erfolgte offenbar nicht. Hingegen bekommt der gesamte Tierbestand Breitband-Antibiotika verabreicht. Die versteckten Kameras filmten, wie Puten getreten und teilweise meterweit geworfen wurden. Auch der Betreiber ist zu sehen, während er Puten misshandelt. In den dokumentierten Nächten wurde das Trinkwasser für die Tiere offenbar bewusst abgestellt. ANINOVA hat bei der Staatsanwaltschaft Kleve Strafanzeige erstattet und das zuständige Veterinäramt informiert. Nach Angaben des Landwirtes nimmt dieser an der „Initiative Tierwohl“ teil. „Dieses Siegel schützt nicht vor brutaler Tierquälerei und ist damit wertlos“, sagt Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA. Weitere Informationen hier.

ANINOVA (ehemals Deutsches Tierschutzbüro e.V.) ist Bildmaterial aus einer Putenmastanlage in Rees zugespielt worden. Die Aufnahmen sind zwischen Dezember 2023 und Ende April 2024 entstanden und zeigen viele kranke und verletzte Tiere. Konkret wurden Brüche von Flügelknochen, herausstehende Knochen, Abszesse, Brustblasen, entzündete und blutige Wunden vorgefunden. Auch Durchfallerkrankungen wurden festgestellt. Eine tierärztliche Behandlung der erkrankten Tiere erfolgt offenbar nicht. „Die Aufnahmen gleichen einem Horrorfilm: Immer wieder sind zum Teil stark verletzte Puten mit blutenden Wunden zu sehen, denen einfach nicht geholfen wird“, sagt Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA. Statt die Tiere einzeln zu behandeln, wird der gesamte Tierbestand mit Breitband-Antibiotika versorgt. So wurden Amoxicillin und Doxycyclin und das Reserveantibiotikum Colistin vorgefunden. In den dokumentierten Nächten wurde das Trinkwasser für die Tiere abgestellt. Ob dieses Vorgehen bewusst erfolgte, ist ANINOVA nicht bekannt.

Die versteckten Aufnahmen zeigen einen brutalen Umgang mit den Puten. So werden Puten, die im Weg stehen, einfach weggetreten oder geschlagen. Mehrfach ist zu sehen, wie Puten geworfen werden, teilweise meterweit. „Ich will mir nicht ausmalen, was das für Schmerzen für die Tiere sein müssen“, so Peifer. Einige Puten werden dadurch offenbar die Flügel gebrochen, andere stehen minutenlang nicht auf und liegen regungslos auf dem Boden. Auch der Betreiber selbst wurde dabei gefilmt, wie er kranke Tiere über eine Absperrung wirft. Dabei verletzt sich eine Pute. „Das passt so gar nicht zu dem, wie sich der Betreiber gerne in die Öffentlichkeit präsentiert, nämlich als Tierwohl-Landwirt, der mit seinen Tieren kuschelt“, kritisiert Peifer. Laut eigener Auskunft nimmt der Landwirt an der „Initiative Tierwohl“ teil. Das Fleisch wird im Supermarkt mit der Haltungsstufe 2 verkauft.

Die Auswertung der Bilder zeigt zudem, dass die gesamte Betreuung des Tierbestands sehr kurz ist. Rechnerisch kommt man teilweise auf gerade einmal 0,1 Sekunde pro Tier am Tag, weshalb Verletzungen übersehen werden. Vorgeschrieben ist mind. eine Kontrolle des gesamten Tierbestandes pro Tag. „In dem Betrieb erfolgt dies nicht“, so Peifer. Die 20.000 Puten müssen auch in ihren eigenen Exkrementen stehen, was zu Entzündungen der Fußballen führt. „Eine Reinigung der Stallung hätte erfolgen müssen, damit die Tiere nicht in ihrer eigenen Scheiße stehen müssen“, moniert Peifer.

Im April sind bei einem starken Sturm Teile des Stalldaches abgeflogen, seitdem regnet es in den Stall rein. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie Puten in Pfützen stehen müssen und klitschnass sind. „Es ist unverantwortlich, Tiere unter solchen Bedingungen zu halten“, sagt Peifer.
ANINOVA ist das Bildmaterial Ende Mai zugespielt worden. Nach kurzer Sichtung wurde Anfang Juni das zuständigen Veterinäramt in Kleve informiert. Zudem wurde eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Kleve erstattet.

Seit Jahren decken ANINOVA (ehemals Deutsches Tierschutzbüro) und andere Tierrechtsorganisationen Missstände auf. „Ich kann den Menschen wirklich nur raten, sich vegan zu ernähren. Anders kann diese Tierquälerei nicht beendet werden“, so Peifer abschließend.

Weitere Informationen hier.
Foto- und Videomaterial kann angefordert werden.

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

ANINOVA e.V. (vormals Deutsches Tierschutzbüro e.V.)
Herr Jan Peifer
An der Autobahn 23
53757 Sankt Augustin
Deutschland

fon ..: 02241-261549-2
fax ..: 02241-261549-1
web ..: http://www.aninova.org
email : Presse@aninova.org

Der Focus von ANINOVA e.V. liegt in den Bereichen Massentierhaltung und Pelz. Die Tierrechtsorganisation zeigt mit Aufdeckungen und Undercover Recherchen auf, wie sogenannte Nutztiere in Deutschland gehalten werden. Weitere Informationen unter www.aninova.org

Pressekontakt:

ANINOVA e.V. (vormals Deutsches Tierschutzbüro e.V.)
Herr Jan Peifer
An der Autobahn 23
53757 Sankt Augustin

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email : Presse@aninova.org