Tag Archives: Myalgische Enzephalomyelitis

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Anträge auf Schwerbehinderung und Erwerbsminderung bei CFS und Fibromyalgie brauchen Mitwirkung!

Die Selbsthilfeinitiative zu ME/CFS und Fibromyalgie-Syndrom rät zu aktiver Unterstützung von Differentialdiagnostik und fachärztlicher Untersuchung durch Patienten und Ärzte.

BildBetroffene eines Chronischen Erschöpfungssyndroms (Myalgische Enzephalomyelitis) oder einer Fibromyalgie erhalten nach einem Antrag auf Feststellung einer Schwerbehinderteneigenschaft oder einer Erwerbsminderung oftmals nicht die Ergebnisse, die sie sich zuvor vorgestellt haben. Einerseits hängt dies laut Sozialberater Dennis Riehle (Konstanz), Leiter der bundesweit aktiven Selbsthilfeinitiative zu CFS und dem Fibromyalgie-Syndrom, an falschen Erwartungshaltungen, andererseits aber auch an fehlender Mitwirkung: „Einerseits setzen sich Betroffene mit ihrer subjektiven Leidensgeschichte nicht in Relation zu anderen Menschen, die oftmals noch sehr viel schwerer erkrankt sind und im Verhältnis mehr Ansprüche habe. Im Sozialstaat muss das Prinzip der Angemessenheit eben auch bedeuten, wonach Abstufungen vorgenommen werden. Das mag den Einzelnen nicht trösten, ist aber ein notwendiger Mechanismus für die Herstellung von Vergleichbarkeit und Gerechtigkeit. Andererseits versäumen viele Patienten aber auch, an der Differentialdiagnostik ihres CFS und der Fibromyalgie mitzuwirken. Wenn also keine Bereitschaft besteht, sich beispielsweise psychiatrisch begutachten zu lassen und damit eine Depression als Ursache für Erschöpfung und Schmerzen auszuschließen, dann muss sich das im Ergebnis nach den geltenden Bestimmungen des Sozialgesetzbuches auch nachteilig für den Antragssteller auswirken“, erklärt Berater Dennis Riehle. Zudem sollte der Erkrankte im Zweifel seine Beschwerden vom neurologischen oder orthopädischen Facharzt dokumentieren und attestieren lassen, denn eine Bescheinigung vom Hausarzt reicht in vielen Fällen nicht aus, weiß der 38-Jährige vom Bodensee genau.

„Zudem sollte der Befund nach den aktuell gültigen Klassifikationen erhoben werden, damit er wasserdicht ist. Und auch entsprechende Untersuchungen, beispielsweise eine Bildgebung des Kopfes, Biomarker oder eine anständige Anamnese, die Aufschluss über mögliche Ursachen der Erkrankung geben, müssen eingefordert und vom Patienten auch in Anspruch genommen werden. Betroffene sollten darauf achten, dass all ihre Beschwerden konkret in Ausmaß und Intensität festgehalten sind. Und auch das Ergebnis der klinischen Erhebung ist durch den behandelnden Arzt in einer Attestierung niederzuschreiben. Letztendlich geht es um die Symptome und deren Auswirkungen auf die Teilhabe und die Selbstständigkeit zur Lebensführung. Wegweisend sind also die Funktionsstörungen, weniger der Name der jeweils vorliegenden Erkrankung. Denn ihre Ausprägung kann im Einzelfall sehr unterschiedlich sein“, so Riehle. Auch sollte sich der Patient nicht vor einer Betrachtung der psychosomatischen Wechselwirkungen einer körperlichen Erkrankung verwahren. Denn sie bedeutet ja keinesfalls, dass man seelisch verrückt sei – wie oft behauptet wird. Letztlich gilt es herauszuarbeiten, welcher Ätiologie das eigene Krankheitsbild entspringt und ob es sich beispielsweise um eine vegetative Erschöpfung oder um ein qualifiziertes Syndrom handelt, das eben prognostisch und von seiner Dimension anders einzuordnen ist und damit auch zu anderen Ansprüchen führen kann. Nicht jede Müdigkeit ist ein CFS, nicht jeder Schmerz gleich eine Fibromyalgie-Erkrankung. Deshalb ist es wichtig, die durch Urteile und Rechtsprechung klar festgehaltenen Voraussetzungen für eine entsprechende Anerkennung von Leistungen zu erfüllen, wofür Mitarbeit des Patienten unerlässlich ist“, sagt der Betroffene Riehle.

Die Psychologische, Sozial- und Ernährungsberatung der Selbsthilfeinitiative ist kostenlos bundesweit unter der Webadresse www.selbsthilfe-riehle.de erreichbar. Datenschutz und Verschwiegenheit werden gewährleistet.

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Ehrenamtliches Büro für Öffentlichkeitsarbeit – Dennis Riehle
Herr Dennis Riehle
Martin-Schleyer-Str. 27
78465 Konstanz
Deutschland

fon ..: 07531/955401
web ..: https://www.presse-riehle.de
email : info@presse-riehle.de

Das ehrenamtliche Büro für Öffentlichkeitsarbeit unterstützt gemeinnützige Vereine und Initiativen in der Pressearbeit, Kommunikation und im Marketing. Es wird vom Konstanzer Journalisten Dennis Riehle geleitet.

Die vorliegende Pressemitteilung darf – auch auszugsweise – mit Quellenangabe und unter Wahrung des Sinngehaltes veröffentlicht und verbreitet werden.

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Erschöpfungszustände sollten ernstgenommen und differentialdiagnostisch abgeklärt werden

Die Selbsthilfeinitiativen zu CFS/ME, Fibromyalgie, Zwängen, Phobien und Depressionen machen auf die unterschiedlichen Ursachen von Erschöpfung aufmerksam.

BildWie der Leiter der ehrenamtlichen Angebote, Dennis Riehle (Konstanz), aktuell mitteilt, sollte bei starker Müdigkeit und Ermattung eine ausführliche Differentialdiagnostik vorgenommen werden: „Nicht hinter jedem dieser Symptome steckt ein Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS) / Myalgische Enzephalomyelitis (ME). Im Gegenteil, diese manifeste und neuroimmunologische Erkrankung tritt noch immer vergleichsweise selten auf. Zunächst sollte bei einer vermehrten Abgeschlagenheit an einen Infekt oder auch eine seelische Überlastung gedacht werden. Der Gang zum Hausarzt ist sinnvoll, wenn die Erschöpfung über mehrere Tage ohne offensichtlichen Grund anhält“, erklärt der Psychologische Berater. „Abgeklärt werden sollten daher im Blutbild mögliche Entzündungszeichen, aber auch die Blutsenkung kann ein Hinweis für eine akute Viruserkrankung sein. Gleichzeitig kann immer auch eine Sonografie vorgenommen werden, denn auch Leberkrankungen können beispielsweise zu einer vermehrten Müdigkeit führen. In der Anamnese sollte abgefragt werden, ob die Erschöpfung neu und ungewohnt ist, wann sie vor allem auftritt, ob sie rein körperlich oder auch psychisch und geistig stattfindet. Eine (atmungsbedingte) Schlafstörung sollte ebenso abgeklopft werden wie im Zweifel die Herztätigkeit, per Ultrascholl oder auch mit EKG. Leistungsminderungen des Organs, aber auch der Niere und der Lunge können verantwortlich sein. Nicht zuletzt sollte in der klinischen Untersuchung die Muskelkraft getestet, Lymphknoten abgetastet und Schleimhäute in Augenschein genommen werden. Bei ausbleibenden Hinweisen auf einen wegweisende Befunde sollte ergänzend eine Bestimmung der Nüchternglukose, des Langzeitzuckers und der Schilddrüsenwerte erfolgen“, so Riehle. Der 38-jährige Coach, der auch in Grundlagenmedizin und Gesundheitsförderung zertifiziert ist, weist daneben auf die wohl häufigste Herkunft einer Erschöpfung hin: „Auch wenn viele Betroffene es nicht wahrhaben wollen, steckt oftmals eine psychische Dysbalance hinter einer Mattigkeit. Daher sollen im ärztlichen Gespräch auch die aktuelle Lebenssituation in Familie und Beruf erläutert werden“.

Riehle ergänzt hierzu: „Neben einem Burnout oder einer Erschöpfungsdepression können auch eine Anpassungsstörung an eine ungewohnte Alltagslage oder eine körperliche Erkrankung im Raum stehen. Denn die psychosomatische Wechselwirkung organischer Beschwerden sollte in keinem Fall unterschätzt werden“, sagt der Berater, der selbst seit 25 Jahren unter fortbestehenden psychischen Belastungen leidet und weiß, dass man sich für solch einen Ursprung einer Niedergeschlagenheit nicht schämen muss. „Wirkt die Erschöpfung über längere Zeit fort und erreicht sie nicht das Ausmaß einer ausgeprägten depressiven Störung, sollte auch die Neurasthenie in Betracht gezogen werden, welche eine Reaktion auf fortwährende seelische Anstrengung beschreibt – sofern kein körperliches Korrelat gefunden werden kann“. Dennis Riehle weist darauf hin, dass ein Chronisches Erschöpfungssyndrom, das als eigenständige neurologische Erkrankung zu betrachten ist und klare Charaktermerkmale aufweist, am Ende der Diagnostik steht, wenn sonstige Ursachen zu verneinen sind: „Einem CFS ist eine Infektion wie Corona, eine Impfung oder ein körperliches oder psychisches Trauma vorausgehend. Zudem ist eine eindeutige Voraussetzung für die Diagnose, dass eine Belastungsintoleranz vorliegt. Insofern können sich Betroffene auch durch Schlaf, Urlaub oder Rehabilitation nicht erholen. Ihre Symptome verschlechtern sich nach körperlicher oder mentaler Anstrengung. Kennzeichnend ist zudem, dass auch Konzentration, Aufmerksamkeit und Gedächtnis beeinträchtigt sind, ebenso kommen nicht selten autonome Funktionsstörungen des Magen-Darm-Bereichs, generalisierte Schmerzen oder Unverträglichkeiten hinzu. Oftmals führt die Erschöpfung sogar zur Bettlägerigkeit“, so der seit 2014 CFS-Betroffene. Letztendlich kann bei einer Depression oder einem Burnout, aber auch einer Angststörung typischerweise von einer vorübergehenden beziehungsweise wechselhaften Ausprägung der Erschöpfung ausgegangen werden, was bei einem CFS aber gerade nicht der Fall ist. „Bei der Behandlung kommen in beiden Fällen Antidepressiva, Schlafhygiene, Stressbewältigung und eine Psychotherapie in Betracht, bei ME aber auch gezieltes Energiemanagement, Mikronährstoffe und eine Ernährungsanpassung“, führt Riehle abschließend aus.

Die Beratung der Selbsthilfeinitiative kann überregional kostenlos unter www.selbsthilfe-riehle.de erreicht werden.

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Small-Fiber-Neuropathie und Fibromyalgie können anfänglich verwechselt werden

Obwohl rund 30 von 100.000 Menschen an ihr erkranken und sie seit weit über 20 Jahren bekannt ist, nimmt man sie öffentlich noch nicht allzu häufig wahr.

BildDie sogenannte Small-Fiber-Neuropathie ist eine neurologische Erkrankung der kleinsten unmyelinisierten Nerven in der Peripherie, also in den vom Körper am weitesten entfernt liegenden Bereichen. Diese ganz spezielle Unterform einer Polyneuropathie tritt in der Regel ab dem 50. Lebensjahr auf, kann allerdings in seltenen Fällen auch früher beginnen, weiß der Leiter der bundesweit tätigen Selbsthilfeinitiative zu Muskel- und Nervenerkrankungen, Dennis Riehle (Konstanz), der bereits mit 31 Jahren an der SFN erkrankte und darauf hinweist, dass die Schädigung insbesondere die in den obersten Hautschichten liegenden Nerven betrifft und aufgrund ihrer sensiblen Komponente anfänglich leicht mit einer Fibromyalgie-Erkrankung verwechselt werden kann: „Insgesamt ähneln sich die Schmerzen bei beiden Störungsbildern, weshalb ohne eine weitere Differentialdiagnostik kaum eine genaue Aussage darüber getroffen werden kann, um welche Krankheit es sich handelt“, erklärt der heute 37-jährige Journalist hierzu. Zunächst stehen ziehende und brennende Missempfindungen im Vordergrund, die nicht wirklich von vom myofaszialen Schmerz unterschieden werden können. Doch während es sich bei SFN um eine neurologische Erkrankung handelt, ist die Fibromyalgie dem schmerzmedizinischen Fachbereich zuzuordnen. Wenngleich diskutiert wird, ob die Small-Fiber-Neuropathie eine ursächliche Rolle bei der Entstehung der Fibromyalgie spielen kann, bleiben doch Unterschiede in Herkunft und Behandlung der beiden Erkrankungen. Entsprechend merkt Riehle an, dass nicht nur das Gesamtbild der Beschwerden entscheidend ist, sondern auch das Ergebnis der orientierenden Untersuchungen: „Im Gegensatz zu einer ausgeprägten Polyneuropathie sind bei der SFN die Elektroneurografie und die Elektromyografie lange Zeit unauffällig. So muss die Diagnose zumeist anhand der Auswertung einer Hautbiopsie gestellt werden“.

Ein Verdacht auf Small-Fiber-Neuropathie ergibt sich bei oberflächlichem Schmerzempfinden, das meist reißend und stechend in den Händen, Unterarmen, Füßen und Unterschenkeln beginnt. „Die Missempfindungen sind dabei vorerst socken- und handschuhförmig begrenzt und eine motorische Beteiligung liegt nicht vor. Somit sind vorerst keine Gangstörungen zu beobachten. Viel eher sind die Gefühlsstörungen wegweisend, die der Betroffene schmerzhaft wahrnimmt, was dann zur Verwechslungsgefahr mit der möglichen Fibromyalgie führen kann. Der Unterschied ist vor allem, dass sich die Schmerzen bei letzterer Erkrankung wesentlich auf den gesamten Körper verteilen und dabei punkthaft ausgehend an Sehnenansätzen am stärksten sind. Gleichzeitig kommt es bei der SFN selten zu den bei der Fibromyalgie bekannten Begleitsymptomen wie Müdigkeit, Morgensteifigkeit oder kognitiven Störungen“. Gemäß Riehle ist die Small-Fiber-Neuropathie nur sehr langsam fortschreitend, ihr Ursprung bleibt – wie bei vielen Polyneuropathien – oftmals unklar: „Sicherlich sollte immer eine diabetische Komponente geprüft werden, gleichsam ein etwaiger Vitamin B-Mangel, etwaige Infektionen, Medikamentennebenwirkungen, immunologische Systemerkrankungen oder auch Schilddrüsenprobleme. Gemeinsam ist den beiden Krankheitsbildern, dass sie damit oft nur symptomatisch behandelt werden können, meint Dennis Riehle, welcher auch der überregionalen Selbsthilfeinitiative zu Fibromyalgie und Chronischem Erschöpfungssyndrom (CFS/ME) vorsteht: „Vor allem geht es um Schmerzbehandlung, Ernährungsumstellung, Physiotherapie, möglicherweise auch ergänzende Psychotherapie mit der hilfreichen Gabe von milden Antidepressiva. Denn zumeist fällt es Betroffenen schwer, mit der Diagnose einer chronischen Erkrankung umzugehen, wenngleich die Prognose bei SFN günstig ist“, meint der Psychologische und Sozialberater abschließend.

Die Selbsthilfeinitiative bietet eine kostenlose Psychologische, Sozial- und Ernährungsberatung unter www.selbsthilfe-riehle.de an.

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