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Sanieren mit System

Neuer Sanierputz „maxit san Vario“ vereint Dämmung und Putzauftrag bei salzbelasteten Untergründen

BildDas Sanieren und Dämmen von Fassaden bedurfte bislang mehrerer Arbeitsschritte und Produkte. Der neue Sanierputz „maxit san Vario“ der Maxit-Gruppe (Azendorf) kann beides. Sanierungsarbeiten an der Innen- oder Außenwand sowie im Sockelbereich lassen sich so deutlich schneller und effizienter ausführen. Mit seinem niedrigen Wärmeleitwert von lR=0,055 W/(mK) macht der innovative Putz eine zusätzliche Dämmung überflüssig. Zudem eignet er sich auch für salzbelastete Untergründe. „Unser neuer Sanierputz ,san Vario‘ schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe, indem er zwei aufwendige Vorgänge bei der Gebäudesanierung zu einem verschmilzt. Das spart Zeit, Arbeit und Geld“, erklärt Johannes Eberlein, Leiter Produktmanagement der Maxit-Gruppe.

Für die nachhaltige Schaffung von Wohnraum ist das Sanieren von Gebäuden zentral. Hier hat die Studie „Die Zukunft des Bestandes“ der ARGE Kiel bereits 2022 umfassende Potenziale aufgedeckt. Jedoch ist der Aufwand einer energetischen Sanierung nicht zu unterschätzen, denn oft treten komplexe Anforderungen zutage. Neben traditionellen Lösungen sind für die putz-, feuchte- und wärmetechnische Instandsetzung zunehmend auch innovative Baustoffe gefragt. Die Maxit-Gruppe hat deshalb unter der Marke „maxit restorit“ ein breites Programm an hilfreichen Sanierungslösungen auf die Beine gestellt. Die neueste Innovation des familiengeführten Trockenmörtel-Spezialisten ist der nach DIN EN 998-1 entwickelte Sanierputz „maxit san Vario“. Auf dem Markt ist er einzigartig, weil er gleich zwei bauliche Aufgaben erfüllt: dämmen und sanieren.

Neue Produkte für alte Gebäude

Obwohl das Gebäudeenergiegesetz (GEG 2023) Ausnahmeregeln für denkmalgeschützte Gebäude vorsieht, sollte für alle Bestandsbauten ein Mindestwärmeschutz nach DIN 4108 sichergestellt werden. Eine Herausforderung stellen Bereiche dar, die durch Feuchtigkeit und Salze besonders belastet und deshalb schwieriger zu dämmen sind. Um dieses Problem zu beheben, hat die Maxit-Gruppe nun – gemäß Vorgaben der Wissenschaftlich-Technischen Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege (WTA, Berlin) sowie der DIN EN 13914 – einen salzeinlagernden Sanierputz mit einem Dämmputz kombiniert und damit hervorragende Ergebnisse erzielt. So lässt sich mit dem wärmedämmenden Sanierputz „maxit san Vario“ gemäß WTA-Richtlinie 2.9 eine deutliche energetische Verbesserung im Wanddurchschnitt erreichen. Seine hohe Porosität und Wasserdampfdurchlässigkeit bei erheblich verminderter kapillarer Leitfähigkeit sind dabei kennzeichnend.

„maxit san Vario“ eignet sich explizit für salzbelastete Untergründe und Sockelbauteile sowohl im Innen- als auch Außenbereich. Auf Kellerwände aufgebracht, erhöht der diffusionsoffene Sanierputz die Oberflächentemperatur und schützt damit effektiv vor Schimmelbildung. Er kann auf Oberflächen bis zu 35 Millimeter dick aufgetragen werden, ist in Kombination mit dem Porengrundputz „maxit san Grund“ aber auch für höhere Putzdicken ausgelegt. Eingesetzt als Sockelputz, harmoniert er ideal mit der innovativen spritzbaren Außendämmung „maxit ecosphere“ und generell allen Maxit-Dämmputzsystemen, sodass die komplette Fassadensanierung praktisch mit Produkten aus einer Hand erfolgen kann. Auf diese Weise erübrigen sich auch Polystyrolzuschläge im Sockelbereich, da sich dort aufgrund des niedrigen Wärmeleitwertes des Sanierputzes von lR = 0,055 W/(mK) identische Werte erzielen lassen. Hier sind ohne vorliegende Salzbelastung Auftragsdicken bis zu 60 Millimeter möglich.

Qualitative Sanierung mit Zeitbonus

Wenn der Wohnungsneubau stagniert, rücken Sanierungen zwangsläufig stärker in den Fokus. Eine schnelle Umsetzbarkeit und qualitativ überzeugende Ergebnisse sind dabei von zentraler Bedeutung. „Der Sanierputz ,maxit san Vario‘ ist ein wichtiges Element, um Sanierungsprojekte zügiger abzuwickeln. Seine einfache Handhabung nebst Zusammenlegung von Arbeitsschritten bietet Verarbeitern entscheidende Vorteile. Bauunternehmer profitieren direkt von der Zeit- und Kostenersparnis“, erläutert Johannes Eberlein. Wie alle mineralischen Maxit-Putze entspricht auch „maxit san Vario“ der Baustoffklasse A1 und ist somit nicht brennbar. Gebrauchsfertig im Silo lässt sich der hochergiebige Werkstoff auf die Baustelle liefern und ermöglicht eine fugenlose, hohlraumfreie Dämmung. Mit solch modernen Produktlösungen sind Bauunternehmer – gerade in Zeiten des Personalmangels – bei einer möglichen Sanierungswelle gut aufgestellt.

Nähere Informationen zum neuen Sanierputz „maxit san Vario“ hat die Maxit-Gruppe auch in einer Fachbroschüre zusammengefasst. Bauunternehmer, Planer und Sanierungsbauherren können diese per Telefon (09220-180) sowie E-Mail (info@maxit.de) direkt beim Hersteller anfordern oder im Downloadbereich auf www.maxit.de herunterladen

Hinweis für Redaktion: Dieser Text sowie printfähiges Bildmaterial sind auch abrufbar unter dako pr

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maxit steht seit Jahrzehnten für eine Vielzahl von Produkten und Serviceleistungen für die Bauindustrie und das Bauhandwerk. 1978 mit drei Mitarbeitern als Kooperation zwischen den Kalkwerken „Bergmann“ und „Mathis“ gestartet, hat sich die maxit Gruppe in den letzten 45 Jahren zu einem hoch innovativen Unternehmen mit über 850 Mitarbeitern an neun Standorten entwickelt. Für die Bauindustrie produziert maxit auf modernsten Anlagen Innen- und Außenputze, farbige Edelputze, Betone, Farben, Boden- oder Wärmedämm-Verbundsysteme in Sack und Silo und bietet so ein umfassendes Produktprogramm für die Bereiche Rohbau, Ausbau und Fassade.

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Brandschutz wie angegossen

Deutsches Museum: Maxit-Brandschutzputz erweist sich als technischer und wirtschaftlicher Alleskönner

BildBei der laufenden Sanierung des Deutschen Museums in München steht der Brandschutz in der Priorität ganz vorne. Die aktuellen brandschutztechnischen Vorgaben für Museen sind hoch und deren Ausführungen müssen in diesem besonderen Fall umfassend mit dem Denkmalschutz abgestimmt werden. Zudem geht es eng her auf der Museumsinsel und auch der Gesamtkostenrahmen der Komplettsanierung wurde bereits mehrfach gesprengt. Unter diesen komplexen Rahmenbedingungen bewies der Brandschutzputz „maxit ip 160“ einmal mehr seine technische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit.

Spätestens 2028, zum 125. Jubiläum der Museumsgründung, soll die umfassende Sanierung des Deutschen Museums abgeschlossen sein. Die alten Ausstellungskonzepte mussten überarbeitet, neue Themen aufgenommen werden und natürlich waren umfassende Renovierungsarbeiten an den Gebäuden selbst dringend erforderlich. 2015 wurde mit den Arbeiten begonnen, Bauverzögerungen und Kostensteigerungen waren ständige Begleiter. Mittlerweile wurden mehr als 750 Millionen Euro investiert und auch Experten halten sich mit Prognosen zu den Endkosten zurück.

Keine einfache Aufgabe

Die Sanierungsarbeiten selbst sind umfassend. Neben der reinen Bestandsbewahrung werden umfangreiche energetische Ertüchtigungen durchgeführt und auch der Brandschutz entspricht schon längst nicht mehr den heutigen Standards. Bei den erforderlichen neuen Dimensionierungen von Fluchtwegen und brandschutztechnischen Ertüchtigungen von Bauteilen musste sehr subtil vorgegangen werden, denn vieles steht unter Denkmalschutz. Das gilt für das Gebäude selbst als auch für viele Exponate wie zum Beispiel das Bergwerk, bei dem Exponate und Gebäude ineinander übergehen. Alle Brandschutzmaßnahmen erfolgten deshalb in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz: Minimal sichtbarer, die historische Gebäudestruktur nachvollziehbarer Brandschutz war der angestrebte gemeinsame Nenner für die nötigen baulichen Maßnahmen. Brandschutz in Form von Plattenverkleidungen hatte so schon mal wenig Chancen – zumindest dort, wo die Architektur von Bedeutung war.

Warum dick auftragen?

Knapp 4.000 Quadratmeter Bestandsdecken, unzählige Unterzüge, Stützen und Stahlkonstruktionen waren für den Brandschutz ausgeschrieben und allen gemeinsam ist, dass diese Bauteile von Architekten stets filigran und schlank geplant werden. Dieses „Architekturmerkmal“ galt es – besonders bei den Rippendecken – zu erhalten und bereits mit dieser Anforderung konnte der Brandschutzputz maxit ip 160 erfolgreich punkten, denn „dünn“ ist eine seiner Stärken. Er kann in geringen Schichtstärken aufgetragen werden, ist geschmeidig, leicht zu verarbeiten und zudem strukturierfähig. Bereits bei üblichen Putzstärken von 10 bis 15 Millimetern bietet er einen hervorragenden Brandschutz. So wird zum Beispiel, abhängig vom Bestand, mit einer Schichtdicke von 10 Millimetern bereits ein 90-minütiger Feuerwiderstand erreicht. Beim Deutschen Museum genügte deshalb häufig bereits ein Austausch des Bestandputzes durch den maxit ip 160 mit einer annähernd gleichen Schichtdicke, um den benötigten hohen Feuerwiderstand zu erreichen. Und dies hatte nicht nur architektonische Vorteile, sondern schlug auch auf der Kostenseite positiv zu Buche.

Beim Deutschen Museum genutzt wurde auch die enorme Variabilität des maxit ip 160. Je nach Brandschutzanforderung kann dieser beginnend ab einer einlagigen Schichtstärke von fünf bis 20 Millimetern in mehreren Lagen bis zu einer Stärke von 40 bis 60 Millimetern problemlos mehrlagig aufgebracht werden. Aufgetragen wurde also nur das, was brandschutztechnisch wirklich benötigt wurde. Dort wo mehrere Schichten erforderlich waren, ermöglichte das schnelle Ansteifen des maxit ip 160 auch den Auftrag mehrerer Schichten einschließlich des Filzens innerhalb eines Tages. Dies vereinfachte den Bauablauf erheblich und gestattete eine zügige Fertigstellung des Brandschutzes. Die erforderliche ausreichende Haftung am Putzgrund gemäß DIN 18550 beziehungsweise DIN 4102-4 wurde über eine mineralische Haftbrücke, den „maxit multi 280“, hergestellt.

„Je weniger, desto gut“

Bauunternehmen stehen zunehmend im harten Wettbewerb und auch bei Renommierobjekten wie dem Deutschen Museum muss die unternehmerische Wirtschaftlichkeit gewährleistet sein. Insofern ist jeder eingesparte Zentimeter Putzdicke ein Gewinn an Materialkosten sowie Logistik. Auf Baustellen in der Innenstadt generell, besonders jedoch auf einer Museumsinsel, sind nur sehr begrenzte Baustelleneinrichtungsflächen und kaum Lagerflächen verfügbar. Kräne und Bauaufzüge sind oft schon lange vorher ausgebucht oder können schlichtweg nicht aufgestellt werden. Entsprechend kompliziert gestaltet sich die Materialbeschickung solcher Baustellen. In Summe mussten beim Deutschen Museum knapp 70 Tonnen Brandschutzputz und gut 10 Tonnen „maxit multi 280 Haftbrücke“ auf der Baustelle „verteilt“ werden – bis in die obersten Stockwerke. Normalerweise bedeutet dies: Säcke schleppen.

Bei Brandschutzputzen ist die Verarbeitung im Silo eine Ausnahme, nicht jedoch beim Hersteller Maxit. Dessen hochleistungsfähiger Brandschutzputz ist Silo geeignet und lässt sich sowohl trocken als auch nass fördern. Dieser Vorzug war auch beim Deutschen Museum maßgeblich bei der Produktauswahl. Der geringe Platzbedarf bei der Vorhaltung sowie der reduzierte Aufwand in der Logistik waren unschlagbare Argumente. Hinzu kommen die Unabhängigkeit von Kran oder Bauaufzug sowie der deutlich geringere Personalaufwand. Letztendlich konnte die gesamte Brandschutzmaßnahme mit einem einzigen, vielfach nachgeblasenen Silo einer Größe von 12 Kubikmetern bewerkstelligt werden, also über eine Standfläche von ca. 2,20 x 2,20 Metern.

Das freut den Bauherrn

Ganz offiziell in der Baubeschreibung für die Rippendecken ausgeschrieben waren: ein Brandschutzputz als Rezeptputz nach DIN 4102-T.4, Abschnitt 3.1.6.5, als System auf Putzträger. Hierfür ist der maxit ip 160-Brandschutzputz natürlich voll geeignet. Er kann jedoch weit mehr. Bei entsprechenden Voraussetzungen, wie sauberen Untergrund und tragfähigen Betondecken, kann der ip 160 geprüft durch die MFPA Leipzig sogar ohne Putzträger aufgebracht werden. Dies wurde dem Bauherrn von der ausführenden Firma auch zur teilweisen Ausführung empfohlen. Die Einsparungen an Arbeitsaufwand und Materialkosten waren erheblich, bei gleichzeitlich deutlich beschleunigtem Bauablauf. Die Einsparungen liegen weit im zweistelligen Tausenderbereich – viel Diskussionsstoff gab es hierzu nicht.

Alle rundum zufrieden

Die Einsparungen bei den Logistik- und Personalkosten ermöglichten es dem ausführenden Fachunternehmer innerhalb des engen Kostenrahmens zu bleiben. Mit maxit ip 160 ist es im Deutschen Museum in München gelungen, exakt die hochwertigen Oberflächen zu liefern, wie sie vom Bauherrn erwartet wurden und wie sie außerdem eines derartigen Bauvorhabens würdig sind. Besonders die Flächen der reprofilierten Rippendecken überzeugten den Bauherrn mit ihrer anstrichfertigen Oberflächenqualität.

Auch die ökologischen Erwartungen der Planer und des Bauherrn an den Baustoff wurden erfüllt. Bestehend aus Zement, Kalkhydrat, Perlite, Vermiculite und Zuschlagsstoffen ist der ip 160 im höchsten Maße umweltverträglich. Das für den Brandschutz maßgeblich verantwortliche Vermiculit ist ein eher selten vorkommendes Schichtsilikat aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“. Mit Abschluss der Sanierung ist das Deutsche Museum mit seinen unzähligen, teils neuen Ausstellungen von Atomphysik bis Robotik nicht nur thematisch auf dem Stand der Zeit, sondern auch bautechnisch stimmt die Performance.

Autor: Dipl.-Ing. Peter Gahr

Bautafel

Bauprojekt: Denkmalgerechte Brandschutz-Sanierung des Deutschen Museums
Ort: Museumsinsel 1, 80538 München
Dauer der Brandschutz-Sanierung: 2018-2021
Verarbeiter Brandschutzputz: S.A.H. Bau und Verputz GmbH, 96450 Coburg
Fläche: ca. 4.000 Quadratmeter
Brandschutzputz: maxit ip 160
Hersteller: Maxit-Gruppe, Azendorf 63, 95359 Kasendorf

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maxit steht für innovative Produkte und Serviceleistungen für die Bauindustrie und das Bauhandwerk und hat sich in drei Jahrzehnten zu einem Unternehmen mit mehr als 600 Mitarbeitern an acht Standorten in Bayern, Sachsen, Thüringen und Tschechien entwickelt. Auf modernsten Anlagen produziert maxit Trockenmörtel und Gemische aus Bindemitteln, Zuschlagstoffen sowie Additiven und bietet ein umfassendes Produktprogramm für die Bereiche Rohbau, Ausbau und Fassade.

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Problemlöser in jeder Hinsicht

Flughafen Wien: Tunnelbauspezifische Sanierung mit Brandschutzputz „maxit ip 160“

BildIm Zubringertunnel zum Flughafen Wien sollte nach einem Wassereintritt insbesondere der Brandschutz partiell ausgebessert und erneuert werden. Dabei galt es, den Verkehrsbetrieb der einzigen Bahnanbindung zum Flughafen bestmöglich aufrecht zu erhalten. Die Sanierungsarbeiten konnten aus diesem Grund nur in kurzen Zeitintervallen erfolgen, da der Tunnel lediglich für wenige Stunden oder in der Nacht komplett gesperrt wurde. Zudem erfordert der Brandschutz eines Tunnels spezifische Sicherheitsmaßnahmen. Mit dem Brandschutzputz „maxit ip 160“ konnten letztlich sämtliche sicherheitsrelevanten, tunnelbauspezifischen als auch optischen Anforderungen schnell und sicher erfüllt werden.

Mit rund 23,7 Millionen Passagieren pro Jahr und seiner geografischen Lage ist der Flughafen Wien ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt – nicht nur für Österreich, sondern ganz Europa. Dank einer guten Infrastruktur ist der größte Flughafen des Landes sowohl für den Auto- als auch Bahnverkehr hervorragend angebunden. Dabei dient ein zweigleisiger Zubringertunnel der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB, Wien) als Verkehrsweg für Bahnreisende. Sein Brandschutz musste nach einem Wassereintritt auf rund 500 Quadratmetern Stahlbeton partiell ausgebessert beziehungsweise erneuert werden. Dabei entschieden sich die ÖBB und die Bauleitung des Flughafen Wiens für den mineralischen „maxit ip 160“-Brandschutzputz des süddeutschen Herstellers Maxit (Azendorf). Die Sanierungsmaßnahmen führte das Unternehmen KBB/MEISSL Oberflächentechnik (Fischamend-Markt) von September bis Oktober 2022 durch.

Brandschutzputz für den Tunnelbau

Die Geometrie des Zubringertunnels erforderte geradezu die Verwendung eines Brandschutzputzes. Aufgrund extrem hoher Brandlasten und enormer Sicherheitsaspekte müssen solche Putze tunnelbauspezifischen Kriterien entsprechen. Gemäß der Rijkswaterstaat-Kurve werden für die Vollbrandphase extrem hohe Temperaturen von bis zu 1350 Grad Celsius und meistens eine Feuerwiderstandsdauer von bis zu drei Stunden zu Grunde gelegt – Vorgaben, denen nur wenige Putze entsprechen. Hier punktet der maxit ip 160: Er erfüllt die Anforderungen sogar mit geringer Schichtdicke und einer verlängerten Brenndauer.

Überzeugt hat der maxit ip 160 auch in ökologischer Hinsicht: Im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen entstehen im Herstellungsprozess des mineralischen Putzes 20 bis 30 Prozent weniger CO2. Darüber hinaus zeigt er höchste Brandschutz-Qualitäten. Hierfür maßgeblich verantwortlich ist das leistungsfähige Schichtsilikat Vermiculit, welches als umweltfreundlicher Zuschlagstoff zur Rezeptur des mineralischen Brandschutzputzes gehört. „Der hervorragende Brandschutz und die tunnelbauspezifischen wie ökologischen Eigenschaften von maxit ip 160 sprachen letztlich für sich“, resümiert Dipl.-Ing. Oliver Krause, Produktmanager im Bereich „Brandschutzputz“ bei der Maxit-Gruppe.

Applikation im Spritzputzverfahren

Zu Beginn der Sanierungsarbeiten wurden die schadhaften Stellen im österreichischen Zubringertunnel freigelegt. Da gemäß der Richtlinie für „Schutzschichten für den erhöhten Brandschutz für unterirdische Bauwerke“ der Österreichischen Bautechnik Vereinigung (ÖBV, Wien) ab einer gewissen Schichtstärke eine zusätzliche Bewehrung im Deckenbereich erforderlich ist, wurde anschließend eine 50 x 50 mm Edelstahlbewehrung als Putzträger integriert. Danach erfolgte die Applikation der Haftbrücke „maxit multi 280“, die die ausreichende Haftung am Putzgrund gemäß DIN 18550 beziehungsweise DIN 4102-4 sicherstellt. Darauf wurde der Brandschutzputz „maxit ip 160“ in einer Stärke von 40 mm aufgetragen. Beide Arbeitsschritte erfolgten im Spritzputzverfahren unter Einsatz besonderer Feinputzmaschinen der Firma MAI Internation (Feistritz/Drau). Dabei ist die aufgebrachte Putzstärke maßgeblich entscheidend für die zu erreichende Begrenzung der Oberflächentemperatur des Betons. Der maxit ip 160 bietet hier alle Möglichkeiten: Bereits in geringen Schichtdicken schützt der Brandschutzputz vor einer Überhitzung und besticht mit höchster Brandschutzisolierung.

Brandschutz im Schnellgang

Der zweigleisige Zubringertunnel ist die einzige Bahnverbindung zum Flughafen Wien. Daher hatte es oberste Priorität, den Verkehrsbetrieb während der Ertüchtigung aufrecht zu erhalten. Lediglich für wenige Stunden oder in der Nacht wurde der Tunnel gänzlich gesperrt. Mit maxit ip 160 erhielten die Verantwortlichen ein mineralisches Bauprodukt, welches eine rasche Verarbeitung ermöglicht. Dank der einfachen Applikation sowie Verarbeitung des Brandschutzputzes mit üblichem Equipment und einer schnellen Ansteifung, entfielen auch lange Trocknungs- und Wartezeiten. So gelang es den Brandschutz in kürzester Zeit zu erneuern und dabei auf eine langwierige Vollsperrung des Zubringertunnels zu verzichten.

Neben den technischen Parametern und einer raschen Verarbeitung war auch die Oberflächengestaltung des Tunnels ein wichtiger Faktor bei der Auswahl des geeigneten Putzes. Die Oberflächenstruktur sowie zahlreiche Kleinflächen galt es wiederherzustellen, um die ursprünglichen Raumgeometrien beziehungsweise den Tunnelquerschnitt weitestgehend beizubehalten. Mit dem strukturierfähigen Brandschutzputz aus dem Hause Maxit konnte auch diese Herausforderung gemeistert werden: Je nach Anforderung lassen sich sowohl sehr feine spritzraue Strukturen als auch geglättete oder gefilzte Oberflächen herstellen. Zudem ist der mineralische Brandschutzputz beschichtbar, wodurch Sichtflächen individuell mit Spachtelungen und Anstrichen zu gestalten sind. Schlussendlich sind die sanierten Tunnelflächen in Wien kaum vom Bestand zu unterscheiden. Bei dieser Größe an Reparaturfläche hat die Verwendung der Feinputzmaschinen das Angleichen der Putzstruktur an den Bestand zusätzlich erleichtert.

Meister aller Herausforderungen

Mit seiner enormen Leistungsfähigkeit überzeugte maxit ip 160 bei der Sanierung des Zubringertunnels in Wien auf ganzer Linie. Dank seiner einfachen Verarbeitung sowie der raschen Ansteifung der Putzschichten gelang die Ertüchtigung problemlos in kurzen Zeitintervallen. Darüber hinaus erfüllt der CE-gekennzeichnete und ETA-geprüfte Brandschutzputz alle sicherheitsrelevanten und optischen Anforderungen mit Bestleistung. Der Zubringertunnel in Wien verfügt nun wieder über einen Brandschutz auf höchstem Niveau, so dass alle Passagiere rund um die Uhr sicher zum Flughafen reisen können.

Autor: Johannes Eberlein,
Leiter Produktmanagement und technischer Vertrieb innerhalb der Maxit-Gruppe

Bautafel

Bauprojekt: Brandschutztechnische Sanierung des Zubringertunnels zum Flughafen Wien
Ort: Flughafen Wien, Österreich
Bauleitung: Österreichische Bundesbahnen, 1100 Wien und Bauleitung Flughafen Wien, 1300 Schwechat
Verarbeiter: KBB/MEISSL Oberflächentechnik GmbH, 2401 Fischamend-Markt, Österreich
Zeitraum: September bis Oktober 2022 (Brandschutzapplikation)
Fläche: ca. 500 Quadratmeter
Brandschutzputz: maxit ip 160

Der vollständige Text, die Bautafel sowie printfähiges Bildmaterial sind online abrufbar unter: dako pr

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Alles für den Boden

EPF 2023: Maxit-Gruppe präsentierte sich mit zahlreichen nachhaltigen Bodenlösungen

BildMit einer Reihe nachhaltiger und innovativer Bodenprodukte präsentierte sich Trockenmörtelhersteller Maxit (Azendorf) diesmal auf der Fachmesse „EPF“ (22. bis 24. Juni) in Feuchtwangen. Im Mittelpunkt standen Musterlösungen für den Einsatz im Wohnungsbau, bei Fußbodenheizungen, auf Industrieböden sowie bei der Fliesenverlegung. Die besondere Aufmerksamkeit des Fachpublikums erregte dabei der spannungs- und schwindarme Calciumsulfat-Fließestrich „maxit plan 490“: Dieser bildet zusammen mit Maxit-Strohdämmplatten und einer Fußbodenheizung eine besonders ökologische und energieeffiziente Bodenlösung. Bei den gut besuchten Vorführungen am Maxit-Messestand in Halle 18 standen zudem Produkte für die Instandsetzung schadhafter Betonflächen im Fokus. Hier überzeugt in der Praxis „maxit floor 4640 Outdoor RepFlow“ – Deutschlands erster Betonersatzmörtel, der fließfähig und pumpbar ist.

Für die Maxit-Gruppe zählt die internationale Fachmesse „EPF – Estrich Parkett Fliese“ in Feuchtwangen (Mittelfranken) zum Pflichtprogramm. „Die Möglichkeit der gezielten Ansprache von Estrich-, Boden- und Fliesenlegern als auch von Planern ist ein wichtiger Vorteil der EPF, den wir schon seit Jahren zur Vorstellung unserer Bodenprodukte nutzen“, betont Maxit-Marketingleiter Reinhard Tyrok. Diesmal teilte das renommierte Familienunternehmen aus Azendorf (Oberfranken) seine Messe-Exponate in vier praxisrelevante Themengebiete auf: Estrich im Wohnungsbau, Fußbodenheizungen, Industrieböden sowie Fliesenverlegung in stark beanspruchten Bereichen.

Ökologisch vorbildlicher Aufbau für Bodenheizungen

Auf viel Interesse beim Fachpublikum stieß dabei eine neue, ökologische Aufbaulösung für Fußbodenheizungen im Wohnungsbau. Diese besteht aus Maxit-Strohdämmplatten, einer handelsüblichen Fußbodenheizung – mit Heizungsrohren von 16 bis 18 Millimetern – sowie dem Calciumsulfat-Fließestrich „maxit plan 490“. „Der Einsatz von Strohdämmplatten zur Wärme- und Trittschalldämmung ist deutlich CO2-schonender als herkömmliche Plattenlösungen aus anderen Materialien. Das können Fachbetriebe erfolgreich als Verkaufsargument gegenüber ihren Kunden nutzen“, betont Vertriebsleiter Hartmut Lange von der Maxit-Gruppe. Stroh ist als Nebenprodukt der Landwirtschaft nahezu unbegrenzt verfügbar und wird bei Maxit ohne Chemiezusatz zu Dämmplatten verarbeitet. Eine ökologische Dämmung benötigt am Ende jedoch auch eine ökologische Estrichlösung, wie den bewährten maxit plan 490. Der spannungs- und schwindarme Calciumsulfat-Fließestrich ist im Wohn- und Gewerbebau einsetzbar und eignet sich mit seinen Qualitäten perfekt für den Einsatz auf Fußbodenheizungen. Neben guten technischen Eigenschaften punktet maxit plan 490 vor allem durch seine Zusammensetzung: Denn sein Hauptbestandteil ist Naturanhydrit, das bei der Maxit-Gruppe im eigenen Untertagebau gewonnen wird. „Für die Aufbereitung von Naturanhydrit ist keine thermische Behandlung nötig, was den CO2-Ausstoß in der Herstellung nochmals deutlich reduziert“, erläutert Hartmut Lange. Die Kombination aus maxit plan 490 und Strohdämmplatte ermöglicht Fachbetrieben und Planern somit, besonders umweltverträgliche Bodenheizungen im Wohnungsbau umsetzen zu können.

Instandsetzung schadhafter Betonflächen

Bei den Live-Vorführungen am Maxit-Messestand auf der EPF stand allerdings nicht der Wohnungsbau im Fokus, sondern die Instandsetzung von Betonflächen im Innen- und Außenbereich. Mittels einer Mischpumpe wurden den Bodenprofis vor Ort alle Vorteile des zementgebundenen Betonersatzmörtels „maxit floor 4640 Outdoor RepFlow“ anschaulich demonstriert. Dieser erweist sich in der Praxis als Kombinationsprodukt: Er kann sowohl als schwind- und spannungsarmer Betonersatzmörtel für die DIN-gerechte, flächige Instandsetzung von waagerechten Betonuntergründen verwendet werden, als auch zum Ausgleichen von Betonuntergründen, wie beispielswiese Hofflächen, Tiefgaragen, Lagerhallen oder Produktionsflächen. Der faserverstärkte Betonersatzmörtel verfügt über einen hohen Frost-Tausalz-Widerstand und kann somit – seinem Namen entsprechend – auf Flächen im Außenbereich eingebaut werden, wo er für eine direkt nutzbare Oberfläche sorgt. Kälte, Feuchtigkeit oder Taumittel machen maxit floor 4640 Outdoor RepFlow praktisch nichts aus. Unterliegt der Betonersatzmörtel mittlerer Belastung, kann er sofort genutzt werden. Wirken stärkere Lasten auf ihn ein, empfiehlt der Hersteller eine zusätzliche Überarbeitung mit einem geeigneten Beschichtungssystem.

Bei seiner Markteinführung galt maxit floor 4640 als Deutschlands erster fließ- und pumpfähiger Betonersatzmörtel. Dank dieser Eigenschaften lässt er sich sauber, leicht und zügig aus dem Silo verarbeiten. „Mit seiner bauphysikalischen Qualität und einfachen Verarbeitungsweise stellt der maxit floor 4640 sowohl industrielle Bauherren als auch beteiligte Planer und Fachbetriebe gleichermaßen zufrieden“, so Lange.

Knifflige Aufgaben im Altbestand

Ein weiterer Schwerpunkt auf dem Maxit-Messestand war die Frage, wie sich Fliesen optimal auf Holzfußböden im Altbestand verlegen lassen. Hier bietet das fränkische Familienunternehmen eine nach aktuellem Stand der Technik besonders gute Systemlösung an – bestehend aus dem Profiklebemörtel „maxit coll FXK“, dem Glasgitter-Armierungsgewebe „maxit floor 4945“ sowie der schnelltrocknenden Ausgleichsmasse „maxit coll HAM 50“. Ergänzt wurde der Messeauftritt zudem durch Musterlösungen für den korrekten Aufbau von schlanken Fußbodenheizungen oder dünnschichtigen Elektrofußbodenheizungen im Bestand. Hier sorgen die zementgebundene Bodenausgleichsmasse „maxit floor 4160“ oder der ebenfalls zementgebundene Renovationsausgleich „maxit floor 4320“ für die nötige Sicherheit bei der Umsetzung auf vorhandenem Zementestrich.

„Wir konnten zahlreiche Kontakte knüpfen und sind mit dem diesjährigen Verlauf der Messe EPF ausgesprochen zufrieden“, bilanziert Reinhard Tyrok. Handwerker und Planer, die nicht vor Ort sein konnten, finden alles Wissenswerte zu sämtlichen Maxit-Bodenprodukten im 136-seitigen Handbuch „BODEN im Fokus“ – erhältlich beim Hersteller per Telefon (09220-180), E-Mail (info@maxit.de) oder im Online-Bodenkonfigurator unter www.maxit.de/konfigurator.

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maxit steht für innovative Produkte und Serviceleistungen für die Bauindustrie und das Bauhandwerk und hat sich in drei Jahrzehnten zu einem Unternehmen mit mehr als 600 Mitarbeitern an acht Standorten in Bayern, Sachsen, Thüringen und Tschechien entwickelt. Auf modernsten Anlagen produziert maxit Trockenmörtel und Gemische aus Bindemitteln, Zuschlagstoffen sowie Additiven und bietet ein umfassendes Produktprogramm für die Bereiche Rohbau, Ausbau und Fassade.

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Klimagerechte Sanierung vom Eisbären inspiriert

Forschungsprojekt: Historisches Mehrfamilienhaus wird zu Musterlösung energieoptimierten Wohnens

BildBestandssanierung im historischen Kontext: Schritt für Schritt werden derzeit im Regensburger Stadtteil Margaretenau 360 ältere Wohnungen energetisch auf den neuesten Stand gebracht. Das Bauvorhaben ist Bestandteil eines Forschungsprogrammes des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, um Musterlösungen für energieoptimiertes Wohnen in historischen Stadtquartieren zu schaffen. Den Anfang machte hierbei das „Hufeisen“ genannte Mehrfamilienhaus mit 24 Wohneinheiten: Damit dessen historischer Charme trotz Kernsanierung erhalten bleibt, setzten die Planer bei der Fassadenertüchtigung auf die Ecosphere-Spritzdämmung „maxit eco 720“. Diese wurde eigens für das Forschungsprojekt entwickelt.

Nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum Regensburg entfernt befindet sich das historische Viertel Margaretenau. Wer hier in einer Wohnung der gleichnamigen Baugenossenschaft lebt, profitiert von kostengünstigem Wohnraum in einem Stück deutscher Architekturgeschichte. So wurden die Siedlungen in Margaretenau zwischen den 1920er und 1940er Jahren errichtet – ursprünglich als Wohnort für Kriegsheimkehrer. Den Gedanken, eine sozial verantwortliche und verträgliche Wohnungsversorgung zu gewährleisten, verfolgt die 1918 gegründete Baugenossenschaft Margaretenau auch heute noch. So liegen deren Wohnungsmieten deutlich unter dem ortsüblichen Tarif.

Dennoch merkt man einigen Wohnungen ihr Alter inzwischen an: In einigen Fällen sind die Heizkosten beinahe so hoch wie die Miete selbst. Denn im Laufe der Jahre wurden zwar notwendige Instandsetzungen durchgeführt, aber im Wesentlichen hat sich nicht viel verändert. Um dem so entstandenen Sanierungsstau entgegenzuwirken, soll das historische Quartier nun Schritt für Schritt energetisch optimiert werden. Die besondere Herausforderung dabei: denkmalgerechte Sanierung und weiterhin bezahlbares Wohnen in Einklang zu bringen. Denn auch nach Abschluss der Instandsetzungsmaßnahmen soll die Warmmiete für die Bewohner nicht erhöht werden müssen. Siegmund Knauer, geschäftsführender Vorstand der Baugenossenschaft Margaretenau, erklärt: „Wir sanieren das ganze Quartier und haben den Anspruch, die Gebäude für die Klimaschutzziele und die nächsten Generationen fit zu machen. Dabei haben wir besonderes Augenmerk auf eine sozialverträgliche Sanierung gelegt.“

Mit Förderung und Forschung zum Ziel

Hilfe, um diese ambitionierten Ziele in die Tat umzusetzen, versprach das Forschungsprogramm „MAGGIE“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (Berlin). In diesem Rahmen sollten Musterlösungen für energieoptimiertes Wohnen in historischen Stadtquartieren geschaffen werden. Aufgrund ihrer guten, wenn auch nicht energieeffizienten, Bausubstanz waren die massiv errichteten Objekte in der Margaretenau für dieses Projekt geradezu prädestiniert. So entwickelte ein interdisziplinäres Team aus Wissenschaftlern der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg), Baustoff-Spezialisten von Maxit (Azendorf), beauftragten Fachplanern sowie Vertretern der Baugenossenschaft ein ausgeklügeltes Sanierungskonzept. Hierfür wurden zunächst alle Faktoren des Gebäudeenergie-Managements auf mögliche Verbesserungen geprüft – von der Energieerzeugung über ihre Verteilung bis hin zu Einsparungsmöglichkeiten. Ziel des Projektes war die Erforschung eines neuartigen Verfahrens zur Gebäudedämmung in Kombination mit solaraktiven Farben. Die Lösung bestand schließlich aus einem innovativen und hocheffizienten Hybridsystem: So sorgt „maxit eco 720“ – eine eigens für dieses Projekt entwickelte Spritzdämmung auf Mörtelbasis – für die energetische Ertüchtigung der Außenwände, während eine Kombination aus Blockheizkraftwerk und Wärmepumpen-Technik zur Beheizung sowie der Strom- und Trinkwasserversorgung eingesetzt wird. Die Forschung war zunächst ausgerichtet auf die Neuentwicklung eines solaraktiven Putzsystems nach dem Prinzip des Eisbärfells – denn es ermöglicht einen hohen Ausnutzungsgrad solarer Gewinne auf opake Bauteile. Zugleich wirkt es einer sommerlichen Überhitzung entgegen. Abgestimmte Dämm-, Reflexions- und Wärmeaufnahme-Eigenschaften der Beschichtung der Innenräume sollten behaglichen sowie hygienischen Wärmeschutz im Inneren gewährleisten. Die Lösung bestand letztlich in einer geeigneten spritzbaren Außendämmung.

Das neuartige Verfahren wurde zunächst an einem besonderen Mehrfamilienhaus in der Margaretenau umgesetzt: Das U-förmige Gebäude mit 24 Wohneinheiten wurde auf diese Weise kernsaniert und energetisch für die nächsten Generationen ertüchtigt. Im Zuge dessen wurde außerdem das Dachgeschoss ausgebaut, sodass hier sechs neue Wohnungen hinzukamen.

Mikrohohlglaskugeln als Schlüssel

Eine passende Dämmung für die alten Mauern des „Hufeisens“ – wie das Gebäude von seinen Bewohnern auch genannt wird – zu finden, war angesichts der vielen Ansprüche kein leichtes Unterfangen. Denkmalgerecht sollte sie sein und besonders energieeffizient sowie darüber hinaus umweltfreundlich und nachhaltig. Denn es galt, etwa 1.500 Quadratmeter Fassadenfläche energetisch auf den neuesten Stand zu bringen. Eine herkömmliche Plattenlösung als Wärmedämmverbundsystem kam also nicht in Frage.

Die alternative Ecosphere-Spritzdämmung von maxit konnte dabei gleich auf mehreren Ebenen überzeugen: So handelt es sich bei ihr um einen rein mineralischen und besonders ressourcenschonenden Baustoff, dessen Dämmleistung auf mikroskopisch kleinen, teilvakuumierten Hohlglaskugeln basiert. Auf diese Weise wirkt die Dämmung der Bausandverknappung entgegen, da die Kugeln aus unterschiedlichsten Arten von Sand hergestellt werden können. Die nicht brennbare (A1) Spritzdämmung auf Mörtelbasis kann auf jeglichen Untergrund aufgebracht werden und ist damit sehr anpassungsfähig. Das ist eine besonders wichtige Eigenschaft für das Bauen im Bestand: Denn das Speichervermögen der alten sowie schweren Wände musste während der Sanierung ebenfalls berücksichtigt werden. „Bei der Gestaltung war uns wichtig, die historische Bausubstanz zu bewahren und gleichzeitig Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels umzusetzen“, so Christian Kirchberger, verantwortlicher Architekt des Büros Luxgreen Climadesign (Regensburg). Die Mikrohohlglaskugeln (MHGK) im Inneren der innovativen Dämmung fungieren als Leichtzuschlagstoff und garantieren so Bestwerte in den Bereichen Wärmedämmung (0,042 W/mK), Gewichtsreduktion und Langzeit-Stabilität. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen verbindet sich die Spritzdämmung dank ihrer rein mineralischen Zusammensetzung nahtlos und hohlraumfrei mit dem Mauerwerk und ist dabei einfach zu verarbeiten. Das spritzbare Dämmsystem von Maxit wurde hier mit der geforderten Stärke von 100 mm problemlos aufgebracht und entsprach so den wärmetechnischen Vorgaben des Planers sowie des Forschungszieles.

Im Innenbereich wurden die Wände mit herkömmlichen Innenputzen, wie etwa mit dem „maxit ip 23 F“ oder dem „maxit ip 381 pluscalc“, verputzt. Ein geringer Teil der Innenseiten der Außenwände wurde ebenfalls mit der spritzbaren Dämmung auf Basis von Mikrohohlglaskugeln ertüchtigt. Darüber hinaus wurden in den Wänden Messpunkte eingebaut, um mögliche Auswirkungen der gedämmten Außenwände zu den ungedämmten Wänden dokumentieren zu können. Die Wände wurden anschließend ganzheitlich mit einer MHGK-basierten Farbe beschichtet.

Musterlösung für energieoptimiertes Wohnen

Das Resultat: eine passgenaue sowie innovative Lösung für das genossenschaftliche Wohnquartier Margaretenau und zukünftig mehr Wärmeschutz für das Hufeisen. Dank des erfolgreichen Einsatzes der Spritzdämmung „maxit eco 720“ konnten sowohl der historische Charme des U-förmigen Gebäudes erhalten als auch die Warmmieten konstant bleiben: Mit Hilfe dieser innovativen Dämmlösung werden die 360 historischen Wohnungen im Regensburger Stadtteil Margaretenau nun Zug um Zug zu einer Musterlösung für energieoptimiertes Wohnen in historischen Stadtquartieren. Ganz getreu dem Motto der Baugenossenschaft Margaretenau, eine sozial verantwortliche und verträgliche Wohnungs-versorgung zu gewährleisten, wird hier die denkmalgerechte Sanierung optimal mit bezahlbarem Wohnen in Einklang gebracht. Damit ist die spritzbare Ecosphere-Dämmung hervorragend für den Einsatz an Bestandsobjekten geeignet und dient so als ökologische Alternative zu herkömmlichen Dämmsystemen.

Eine Lösung, die bundesweit überzeugt: So wurde die Sanierung des baugenossenschaftlichen Wohnviertels als „Leuchtturmprojekt nachhaltigen Bauens“ mit dem „Bundespreis Umwelt und Bauen 2021“ ausgezeichnet. Ein besonderer Grund hierfür war die Warmmietenkonstante Sanierung und die Partizipation der Mieter – wie etwa durch Befragungen und intensive Dialoge, wodurch besonders der soziale Aspekt im Vordergrund stand.

Autor: Dipl.-Betriebswirt (FH) Peter Griesshammer

Bautafel

Bauprojekt: Sanierung von 24 historischen Wohneinheiten
Objekt: Mehrfamilienhaus „Hufeisen“ im Wohnquartier Margaretenau, 93049 Regensburg
Bauherr: Baugenossenschaft Margaretenau, 93049 Regensburg
Verarbeiter: Haumer & Ranftl GmbH und Co. KG, 84085 Langquaid
Architekt: LUXGREEN Climadesign, 93047 Regensburg
Zeitraum: 2019-2020
Fläche: ca. 1.500 Quadratmeter
Produkte: maxit eco M 700 (Haftbrücke)
maxit eco M 720 (Spritzdämmung)
maxit eco M 730 (Armierungsmörtel)
maxit prim eco 1170 (Grundierung)
maxit ip 23 F (Innenputz)
maxit ip 381 pluscalc (Innenputz)
maxit ip color plus R (Oberputz)
maxit Silikatfarbe A 7020 (Fassadenfarbe)
Auszeichnung: Bundespreis Umwelt und Bauen 2021

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