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Breitensport – der Garant für nachhaltige Bewegungsförderung?!

5. Gesundheits- und präventionspolitischer Abend des DOSB und der Deutschen Krebshilfe

BildBeim diesjährigen „Gesundheits- und präventionspolitischen Abend“ in Berlin stellten der DOSB und die Deutsche Krebshilfe die Bedeutung des Breitensports für Prävention und Bewegungsförderung in den Vordergrund. Über 150 Gäste aus Sport, Wissenschaft, Medizin und Politik diskutierten, wie Breitensport zu einem aktiven Leben und zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten wie Krebs beiträgt.

Sabine Dittmar, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit, betont: „Bewegung im Alltag und Sport sind wichtige Präventionsmaßnahmen, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen, Depressionen und die Entstehung von Zuckerkrankheit zu vermeiden. Es lohnt sich in jeder Lebensphase, aktiv zu werden.“

DOSB-Vizepräsidentin Kerstin Holze und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe, Gerd Nettekoven, hoben die Erfolge der 10-jährigen gemeinsamen Initiative „Bewegung gegen Krebs“ hervor. Dazu zählen unter anderem der Auf- und Ausbau von Strukturen und Netzwerken im Bereich Sport und Krebs. Zudem wurde über die Jahre hinweg mit gemeinsamen bundesweiten Kampagnen wie „Bewegung ist die beste Medizin“ eine hohe Aufmerksamkeit für das Thema Krebsprävention durch Sport und Bewegung generiert. Paralympics-Siegerin Elena Semechin schilderte ihre persönlichen Erfahrungen mit Krebs und die wichtige Rolle von Sport in ihrer Genesung.

Gesellschaftliche Herausforderungen wie Bewegungsmangel und Risikofaktoren wie starkes Übergewicht rücken auch den Breitensport immer stärker in den Fokus der Bewegungsförderung. Sport und Bewegung sind wichtig für die Krebsprävention. Etwa 6 Prozent der Neuerkrankungen könnten durch ausreichende Bewegung vermieden werden. „In der Prävention liegt ein enormes, bisher ungenutztes Potential für die Krebsbekämpfung. Schon heute wissen wir, dass rund 40 Prozent aller Krebserkrankungen durch eine gesunde Lebensweise verhindert werden könnten. Hierzu zählt auch Sport und Bewegung. Dennoch ist das Gesundheitswesen in Deutschland weit davon entfernt, dieses Potenzial voll auszuschöpfen – es braucht mehr Krebspräventionsangebote in der Breite“, sagte Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. Gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum errichtet die Deutsche Krebshilfe das Nationale Krebspräventionszentrum in Heidelberg. Das Zentrum soll im Sinne eines Comprehensive Prevention Center notwendige Präventionsforschung, Aus- und Weiterbildung sowie Öffentlichkeitsarbeit und Politikberatung unter einem Dach vereinen. „Hier ist eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung mit den Bundesministerien für Gesundheit und Forschung, dem BIPAM sowie dem DOSB und weiteren relevanten Stakeholdern, von großer Bedeutung damit wir gemeinsam das volle Potenzial der Krebsprävention sowie der gesundheitsfördernden Wirkung des Breitensports ausschöpfen können“, so Nettekoven.

Als Dachverband des organisierten Sports setzt sich der DOSB seit jeher für die Bewegungsförderung ein. Bespielweise feiert das Präventionssportsiegel „SPORT PRO GESUNDHEIT“ im kommenden Jahr 25-jähriges Jubiläum. Mit der Bewegungslandkarte (BeLa) wurde eine digitale Plattform geschaffen, die die Vielfalt an Bewegungsangeboten vor Ort darstellt und zugänglich macht.

Auch in Zukunft gibt es akuten Handlungsbedarf, damit Breitensport ein Garant für nachhaltige Bewegungsförderung und somit ein wichtiger Baustein der Prävention bleibt. Kerstin Holze, DOSB-Vizepräsidentin, machte deutlich: „Wir brauchen für den Breitensport die Rückendeckung der Politik und ein Ministerium, das Verantwortung übernimmt. Nur so können wir die Strukturen im organisierten Sport stärken und einen Beitrag zur Prävention von Krankheiten wie Krebs leisten.“

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Deutsche Krebshilfe
Frau Charlotte Weiß
Buschstr. 32
53113 Bonn
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Social Week: Sportligen rücken Thema Krebs in Fokus

Gemeinsame Initiative anlässlich 50 Jahre Deutsche Krebshilfe

BildBonn (cg) – Die Deutsche Krebshilfe wird seit ihrer Gründung durch Mildred Scheel im Jahr 1974 vom Engagement der Bürgerinnen und Bürger getragen – durch Spenden oder auch gesellschaftliche Initiativen. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der gemeinnützigen Organisation setzen sich mehrere deutsche Sportligen unter dem Motto „Sei das Plus im Kampf gegen den Krebs!“ vom 25. Oktober bis 10. November 2024 für den guten Zweck ein. In einer beispiellosen Aktion unterstützen die Profiligen im Basketball, Eishockey, Frauen-Fußball, Handball, Hockey, Tischtennis, Volleyball sowie der Deutsche Skiverband die Arbeit der Deutschen Krebshilfe und engagieren sich somit für die Krebsbekämpfung. Zudem stellen einzelne Profi-Clubs, wie der FC Schalke 04 und Bayer 04 Leverkusen, das Thema Krebs in den Fokus ihrer Kommunikation.

Die Krankheit Krebs bewegt die Menschen in Deutschland in besonderer Weise. Fast jeder zweite Bundesbürger erkrankt im Laufe seines Lebens an einem bösartigen Tumor. Auch wenn in den letzten 50 Jahren – auch dank der Deutschen Krebshilfe – viele Fortschritte für Betroffene und Angehörige erreicht werden konnten, ist Krebs weiterhin eine Volkskrankheit.

„Rund 40 Prozent aller Krebsneuerkrankungen könnten durch eine gesunde Lebensweise vermieden werden. Ein Thema, das uns daher sehr am Herzen liegt und das viele Menschen in Deutschland im wahrsten Sinne des Wortes bewegt, ist der Sport“, sagt Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. „Mit der Social Week 2024 haben wir daher gemeinsam mit dem deutschen Profisport eine einzigartige Aktion ins Leben gerufen. Unser Ziel: Größtmögliche Aufmerksamkeit für das Thema Krebs und die Möglichkeiten der Krebsprävention. In der Prävention liegt ein großes, bisher ungenutztes Potential für die Krebsbekämpfung. Jeder kann aktiv werden und ein PLUS im Kampf gegen den Krebs sein.“

Im Rahmen der Social Week vom 25. Oktober bis 10. November 2024 sind eine Reihe von Initiativen geplant, darunter spezielle Spieltage, bei denen die Basketball Bundesliga (easyCredit BBL), die Deutsche Eishockey Liga (PENNY DEL), die Google Pixel Frauen-Bundesliga, die Handball-Bundesliga (DAIKIN HBL), die Tischtennis-Bundesliga, die Hockey-Bundesliga, die Volleyball Bundesliga sowie der Deutsche Skiverband die Deutsche Krebshilfe in den Vordergrund rücken. So wird beispielsweise das Logo der Stiftung auf den Trikots oder anderen Werbemitteln in den Stadien und Hallen transportiert. Auch in den sozialen Medien weisen die beteiligten Sportligen verstärkt auf die Arbeit der Deutschen Krebshilfe hin und rufen dazu auf, aktiv zu werden und die Organisation zu unterstützen.

Gerd Nettekoven bedankt sich im Namen der Deutschen Krebshilfe bei allen Beteiligten: „Wir sind sehr stolz und dankbar, dass wir so viele starke Partner aus dem Sport für die Social Week gewinnen konnten. Die großartige Unterstützung, die wir im Rahmen dieser einzigartigen Initiative erhalten, ist für unsere Arbeit zur Krebsbekämpfung enorm wichtig. Denn Krebs geht uns alle an. Alle unsere Partner machen deutlich, dass sie die Bekämpfung der Krebskrankheiten auch als eine gesellschaftliche Aufgabe ansehen.“

Die Zusammenarbeit zwischen den Sportligen, dem Deutschen Skiverband und der Deutschen Krebshilfe wird auch von Profi-Sportlerinnen und -Sportlern einzelner Ligen unterstützt. Sie rufen in Videobotschaften dazu auf, aktiv zu werden. Mit „Sei DAS PLUS im Kampf gegen den Krebs“, appellieren sie an jeden, sich zu engagieren, krebskranken Menschen zu helfen und die eigene Gesundheit zu fördern.
Weitere Informationen unter www.krebshilfe.de/plus.

Ligen und Clubs machen mit folgenden Maßnahmen auf die Deutsche Krebshilfe aufmerksam:

* Umfassende Kommunikation über digitale Kanäle. Hashtags: #SeiDasPlus und #50JahreDeutscheKrebshilfe
* Ausspielung Aktions-Clip „Sei das Plus“, LED-Banden, Botschaften in den Hallen und Stadien
* Handtücher mit Deutsche Krebshilfe Branding zur Nutzung durch die Spieler während des Spiels
* Eckfahnen mit Deutsche Krebshilfe Branding
* Mannschaftsfotos mit Deutsche Krebshilfe Stoffbanner
* Kapitäns-/ Spieler-Armbinden mit Deutsche Krebshilfe Branding
* Schiedsrichter-Shirts und Schiedsrichter-Ärmel-Badges mit Deutsche Krebshilfe Branding
* Ballkinder-Shirts mit Deutsche Krebshilfe Branding
* Tischzargen-Branding „Deutsche Krebshilfe“
* Sondertrikot im exklusiven „Deutsche Krebshilfe“ Design
* Alle Maßnahmen werden durch die jeweiligen Medienpartner Dyn, DF1 und MagentaSport redaktionell und durch die Ausspielung der Aktions-Clips begleitet.

AKTIONS-SPIELTAGE

Basketball Bundesliga (easyCredit BBL)

* 7. Spieltag: Fr. 01.11. – So. 03.11.2024
* 8. Spieltag: Fr. 08.11. – So. 10.11.2024

Deutsche Eishockey Liga (PENNY DEL)

* 15. Spieltag: So. 03.11.2024

Google Pixel Frauen-Bundesliga

* 8. Spieltag: Fr. 01.11. – Mo. 04.11.2024
* 9. Spieltag: Fr. 08.11. – Mo. 11.11.2024

Handball-Bundesliga (DAIKIN HBL)

* 9. Spieltag: Do. 31.10. – So. 03.11.2024

Hockey-Bundesliga

* Sa. 26. & So. 27.10.2024
* Sa. 02. & So. 03.11.2024

Tischtennis Bundesliga (TTBL)

* 6. Spieltag: So. 27.10. – Fr. 01.11.2024

Volleyball Bundesliga (VBL):

* Fr. 01.11. – So. 03.11.2024 (1. Bundesliga Männer)

Deutscher Skiverband (DSV): Ski-Alpin Weltcup-Wochenende

* Sa. 26.10. & So. 27.10.2024

Fußball:

* Bundesliga – 8.-10. Spieltag: 25.-27.10.2024 / 01.-03.11.2024 / 08.-10.11.2024
* 2. Bundesliga – 10.-12. Spieltag: 25.-27.10.2024 / 01.-03.11.2024 / 08.-10.11.2024

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Die Deutsche Krebshilfe ist eine gemeinnützige Organisation. Ihr Ziel ist es, die Krebskrankheiten in all ihren Erscheinungsformen zu bekämpfen. Die Deutsche Krebshilfe fördert Projekte zur Verbesserung der Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung einschließlich der Krebs-Selbsthilfe.

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XXL-Fan-Turnier von Bayer 04 Leverkusen und Deutscher Krebshilfe

(Ehemals) übergewichtige Fans zeigten ihre Fitness auf dem Spielfeld

Leverkusen (ws) – Kein spielfrei für die Fans! Während die Profis am vergangenen Wochen-ende pausieren durften, standen (ehemals) übergewichtige Fans von 16 Klubs der drei Fuß-ball-Profiligen auf dem Platz: Über 200 Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Präventionsprogramms ‚Fußballfans im Training‘ (FFIT) der Deutschen Krebshilfe und des Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung, Kiel (IFT-Nord) folgten am 12. Oktober der Einladung von Bayer 04 Leverkusen und der Deutschen Krebshilfe zum XXL-Fan-Turnier 2024 in Leverkusen. Dort zeigten sie, dass sie Sport nicht nur auf der Tribüne genießen, sondern auch wieder selbst auf dem Spielfeld aktiv sind. Wissenschaftliche Auswertungen belegen den nachhaltig positiven Effekt von FFIT auf das Körpergewicht der teilnehmenden Fans.

Starkes Übergewicht erhöht das Krebsrisiko für mindestens 13 Krebsarten, zum Beispiel für Darmkrebs oder Brustkrebs. Im Rahmen des Präventionsprojekts Fußballfans im Training konnten bereits 3.640 übergewichtige Fans von 25 Klubs der Bundesliga, 2. Bundesliga und dritten Liga ihr Gewicht und damit ihr Krebsrisiko reduzieren.

Beim FFIT-Turnier in Leverkusen gingen Fan-Mannschaften folgender Vereine an den Start: 1. FC Köln, 1. FC Nürnberg, 1. FSV Mainz 05, Bayer 04 Leverkusen, DSC Arminia Bielefeld, Eintracht Braunschweig, Eintracht Frankfurt, FC Ingolstadt 04, Fortuna Düsseldorf, Hamburger SV, Holstein Kiel, Karlsruher SC, SC Paderborn 09, SG Dynamo Dresden, VfL Bochum und VfL Borussia Mönchengladbach. Darüber hinaus mit dabei: Dunfermline Athletics FC, ein Fan-Team aus Schottland, dem Ursprungsland von FFIT. Sieger des Turniers wurde die Fanmannschaft der SG Dynamo Dresden. Den 2. Platz sicherte sich der Dunfermline Athletics FC, vor dem Team von Eintracht Frankfurt, das den dritten Platz belegte.

„Wir danken Bayer 04 Leverkusen sehr für die gemeinsame Ausrichtung dieses einzigartigen Turniers“, betont Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. „Unser Dank gilt zudem allen Klubs, die ,Fußballfans im Training‘ auf großartige Weise unterstützen. Sie helfen uns, übergewichtige Menschen in ihrer ‚Lebenswelt Fußball‘ abzuholen und bringen sie dort in Bewegung, wo sie sich wohlfühlen: im direkten Umfeld ihres Lieblingsclubs“, so Nettekoven.

Alle Klubs stellen Räume, Trainer und Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung, führen die FFIT-Kurse durch und helfen übergewichtigen Anhängern, ihr Gewicht – und somit auch das persönliche Krebsrisiko, zum Beispiel für Darmkrebs – zu reduzieren. Darüber hinaus tragen die Vereine mit dazu bei, die Öffentlichkeit auf die große Bedeutung von Bewegung und ausgewogener Ernährung in der Krebsprävention zu sensibilisieren.

„Wir sind mit dem FFIT-Projekt in der Bundesliga einstmals Trendsetter gewesen“, freut sich Bayer 04-Geschäftsführer Sport Simon Rolfes. „Dass inzwischen so viele Vereine mitmachen und die Bedeutung von Bewegung und Sport auch für Übergewichtige unterstreichen, macht FFIT zu einem großen Erfolg.“

Nachhaltige Gewichtsreduktion für FFIT-Teilnehmer
„Das Ernährungs- und Bewegungsprogramm ‚Fußballfans im Training‘ führt zu messbaren positiven Veränderungen bei den Fans. Beim FFIT-Turnier in Leverkusen haben sie deutlich gezeigt, dass sie wieder fitter sind“, sagte Professor Reiner Hanewinkel, Geschäftsführer des IFT Nord. „Wissenschaftliche Auswertungen belegen zudem: Nachdem übergewichtige Fans das 12-wöchige Programm in ihrem Lieblingsverein durchlaufen haben, bringen die männlichen Teilnehmer durchschnittlich 6,2 Kilogramm und die Teilnehmerinnen 4,24 Kilogramm weniger auf die Waage.“ Ergebnisse von Messungen, die jeweils 9 Monate nach Ende des Kurses durchgeführt wurden, zeigen zudem, dass sich die durchschnittliche Gewichtsreduktion der Männer nachhaltig sogar auf 7,27 Kilogramm erhöhte. Die Ergebnisse zur langfristigen Wirksamkeit der FFIT-Teilnahme wurden kürzlich in der Fachzeitschrift ‚Clinical
Obesity‘ veröffentlicht.

Nähere Informationen zu ‚Fußballfans im Training‘ gibt es unter www.ffit.de, zur Arbeit der Deutschen Krebshilfe auf www.krebshilfe.de

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Brustkrebszellen stacheln sich gegenseitig an

Deutsche Krebshilfe fördert Forschungsprojekt zur Vermeidung von Metastasen

BildMünster (age) – Der Oktober ist Brustkrebsmonat. Brustkrebs ist mit 70.550 jährlichen Neuerkrankungen in Deutschland die häufigste Krebsart bei Frauen. Aktuelle Forschungserkenntnisse zeigen, dass Brustkrebszellen ihre aggressiven Eigenschaften an benachbarte Tumorzellen weitergeben können und damit die Metastasenbildung beeinflussen. Eine Forschergruppe der Universität Münster untersucht diesen Prozess genauer, um neue Ansatzpunkte für zielgerichtete Therapien aufzudecken. Das Projekt wird von der Deutschen Krebshilfe mit rund 230.000 Euro gefördert.

Wächst ein Tumor besonders schnell und bildet Metastasen, so wird er als „aggressiv“ eingestuft. Ebenso kann auch innerhalb eines Tumors zwischen aggressiven und nicht-aggressiven Zellen unterschieden werden, denn nicht alle Zellen eines Tumors sind in der Lage, abzuwandern und Tochtergeschwulste zu bilden. Oft sind es aber die aggressiven, Metastasen-bildenden Zellen, die besonders therapieresistent sind.

Aggressivität wird übertragen
Dr. Nancy Adriana Espinoza Sánchez von der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Münster hat herausgefunden, dass Brustkrebszellen ihre aggressiven Eigenschaften weiterreichen können. So kann eine Zelle, die ein hohes Potenzial zur Abwanderung und Metastasenbildung besitzt, einer benachbarten Zelle ohne aggressive Eigenschaften dieses Potenzial übertragen. „Die sogenannte ,laterale Transmission von Aggressivität‘ führt zu einer höheren Zahl an metastasierenden Brustkrebszellen und beeinträchtigt damit die Therapierbarkeit eines Tumors“, so Espinoza Sánchez. Unklar ist jedoch, wie genau diese Übertragung abläuft. Das Forschungsprojekt wird gemeinsam mit der Klinik für Strahlentherapie – Radioonkologie des Universitätsklinikums Münster durchgeführt.

Wie kommunizieren Zellen?
Es gibt verschiedene Wege, auf denen Zellen Informationen untereinander austauschen. Dafür werden Signalstoffe entweder direkt oder verpackt in einem transportfähigen Paket – einem Exosom – an eine benachbarte Zelle weitergegeben. Neuere Erkenntnisse zeigen, dass Interaktionen zwischen Tumorzellen über Exosomen eine Rolle in Tumorwachstum und Metastasenbildung spielen.

Ein Ansatz für zielgerichtete Therapien
Die Forschergruppe um Espinoza Sánchez vermutet, dass die Übertragung aggressiver Eigenschaften zwischen Brustkrebszellen über Exosomen abläuft. Dafür untersuchen die Wissenschaftler das Protein Syndecan-1, von dem bekannt ist, dass es bei der Formation von Exosomen eine Rolle spielt. Ist Syndecan-1 an der Übertragung von aggressiven Eigenschaften zwischen Brustkrebszellen beteiligt, so könnte eine Hemmung des Proteins eine mögliche Therapieoption für aggressive Brusttumoren sein.

„Wir benötigen neue Therapiemöglichkeiten für Brustkrebs, insbesondere für die besonders aggressiven, therapieresistenten Varianten. Das Forschungsprojekt von Frau Dr. Espinoza Sánchez ist ein sehr innovativer Ansatz und stellt einen wichtigen Schritt zur Entwicklung neuer zielgerichteter Therapien dar.“, so Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe.

Interviewpartner auf Anfrage!

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Bewegung senkt das Krebsrisiko

Nationale Krebspräventionswoche 2024: „Gemeinsam bewegen – Krebsrisiko senken“

BildBerlin/Bonn/Heidelberg – Viele Menschen bewegen sich hierzulande zu wenig – und damit steigt ihr Risiko für zahlreiche Krankheiten, darunter auch Krebs. Schätzungsweise sechs Prozent aller Krebsneuerkrankungen in Deutschland entstehen als Folge von Bewegungsmangel. In der Nationalen Krebspräventionswoche vom 9. bis 15. September informieren die Deutsche Krebshilfe, das Deutsche Krebsforschungszentrum und die Deutsche Krebsgesellschaft über den Zusammenhang von körperlicher Aktivität und Krebs und fordern täglichen, unbenoteten Schulsport, um Kindern frühzeitig den Spaß an Bewegung zu vermitteln, sowie niedrigschwellige Bewegungsangebote über alle Altersstufen hinweg.

Wer sich täglich bewegt, kann das individuelle Krebsrisiko senken. Insbesondere das Risiko für einige häufige Krebsarten wie Brustkrebs (nach den Wechseljahren) und Darmkrebs kann durch körperliche Aktivität um 20 bis 30 Prozent reduziert werden. Auch für weitere Tumorarten, darunter Krebs der Blase und der Nieren, des Magens und der Speiseröhre, gibt es Hinweise, dass Bewegung das Erkrankungsrisiko verringern kann.

Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger: „Wandern, Spazierengehen, Schwimmen – so einfach können wir etwas Gutes für unsere Gesundheit tun. Denn regelmäßige Bewegung kann das Risiko, an Krebs zu erkranken, signifikant verringern. Als Bundesministerium für Bildung und Forschung setzen wir deshalb mit der Nationalen Dekade gegen Krebs sowohl auf die Stärkung der Krebsforschung als auch auf die Stärkung der Krebsprävention. Jeder sollte wissen, dass man mit wortwörtlich wenigen Schritten einen Unterschied machen kann.“

Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach: „Bewegungsmangel ist nicht nur ein individuelles Problem, sondern ein wachsender Risikofaktor für unsere gesamte Gesellschaft. Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes sind nur einige der Herausforderungen, die uns vor Augen führen, wie wichtig regelmäßige Bewegung ist. Sportliche Aktivität kann das Risiko, an Krebs zu erkranken, im Durchschnitt um 20 bis 30 Prozent senken – ein überzeugender Grund, Bewegung fest in unseren Alltag zu integrieren. Der Bewegungsgipfel und die Ergebnisse des „Runden Tisches Bewegung und Gesundheit“ waren bereits vielversprechende Schritte in die richtige Richtung. Doch es ist entscheidend, dass wir als Politik und Gesellschaft weiter an einem Strang ziehen, um präventive Maßnahmen zu fördern.“

Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums: „Regelmäßige Bewegung muss kein Leistungssport sein. Auch Alltagsbewegungen wie spazieren gehen oder Treppen steigen statt Aufzug fahren wirken sich positiv auf die körperliche Gesundheit aus. Studien deuten darauf hin, dass bereits sehr kurze Einheiten einen positiven Effekt auf die Gesundheit haben. Daher ist jede kurze Aktivität besser als keine Bewegung. Wichtig ist, dass regelmäßige Bewegung zu einer Gewohnheit wird.“

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt 150 bis 300 Minuten moderate oder 75 bis 150 Minuten intensive Bewegung pro Woche. Diese Dauer erreichen jedoch nur ein Drittel der Frauen und etwa die Hälfte der Männer. Deutsches Krebsforschungszentrum, Deutsche Krebshilfe und Deutsche Krebsgesellschaft fordern daher niedrigschwellige Bewegungsangebote, die es allen Menschen leichter machen, sich ausreichend zu bewegen. Beispielsweise sollen Städte und Kommunen den öffentlichen Raum bewegungsförderlich gestalten, etwa mit einem sicheren Fahrradwegenetz und beleuchteten Laufstrecken. Besonders wichtig ist, Menschen schon im Kindesalter für körperliche Aktivität zu begeistern. „Die Freude an Bewegung ist uns eigentlich in die Wiege gelegt. Doch viele Kinder verlernen aus verschiedenen Gründen den Spaß an körperlicher Aktivität und wachsen zu Bewegungsmuffeln heran“, sagt Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. „Wir fordern daher an allen Schulen eine tägliche, unbenotete Schulsportstunde, damit Kinder mit Freude in Bewegung bleiben.“

Auch für Krebspatient*innen ist es von Vorteil, regelmäßige Bewegung in den Alltag zu integrieren oder gezielt Sport zu treiben. „Auch wer an Krebs erkrankt ist, profitiert von sportlicher Betätigung. Eine Bewegungstherapie kann Betroffenen während und nach der Krebsbehandlung dabei helfen, die Erkrankung besser zu bewältigen sowie Therapienebenwirkungen wie etwa Fatigue – eine chronische Erschöpfung – abzumildern“, so Prof. Dr. Michael Ghadimi, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft. Expert*innen empfehlen Krebsbetroffenen nach einer Eingewöhnungsphase pro Woche 150 Minuten mäßig oder 75 Minuten körperlich-anstrengend aktiv zu sein.

Online-Kampagne: #MitMirGehen
Anlässlich der Nationalen Krebspräventionswoche 2024 initiieren die drei Organisationen eine Social Media-Kampagne unter dem Motto „Willst du mit mir gehen?“. Ziel ist es, dass sich Menschen gegenseitig zu gemeinsamer Bewegung motivieren und das gemeinsame Erlebnis unter dem Hashtag #MitMirGehen auf Instagram, Facebook, X oder LinkedIn teilen.

Über die Nationale Krebspräventionswoche
Die Nationale Krebspräventionswoche ist eine gemeinsame Initiative der Deutschen Krebshilfe, des Deutschen Krebsforschungszentrums und der Deutschen Krebsgesellschaft. Die drei Organisationen machen damit auf das große Potenzial der Prävention aufmerksam. Die Vision: Krebs soll gar nicht erst entstehen. Die Krebspräventionswoche findet jährlich im Monat September statt. Im Fokus steht jedes Jahr ein anderer Lebensstil-Faktor, der das Krebsrisiko beeinflusst.

Weitere Informationen zur Krebspräventionswoche unter:
www.dkfz.de/krebspraeventionswoche
www.krebshilfe.de/krebspraeventionswoche
www.krebsgesellschaft.de/krebspraeventionswoche_2024.html

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