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Wirtschaft

Mitten im Sommer: Zusatzbeiträge steigen für Millionen Versicherte

Nicht nur die Temperaturen klettern in diesem Sommer, sondern auch die Beitragssätze der Krankenkassen. Zum 1. Juli oder 1. August haben bislang zwölf gesetzliche Kassen ihren Zusatzbeitrag erhöht.

BildKKH, Knappschaft und IKK Classic ab August teurer

Betroffen davon sind mehr als sechs Millionen Versicherte. Besonders hart trifft es die Mitglieder der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH). Für deren Versicherte und Arbeitgeber gilt ab August ein Gesamtbeitrag von 17,88 %. Damit ist die KKH die teuerste gesetzliche Krankenkasse überhaupt. Aber auch die Knappschaft erhöht ihren bereits hohen Zusatzbeitrag noch einmal um ein halbes Prozent. Der gesamte Beitragssatz der Knappschaft klettert nun auf 17,3 %.
Ebenfalls ab August steigt der Zusatzbeitrag der IKK Classic. Knapp 2,5 Millionen Mitglieder und deren Arbeitgeber müssen ab dem 1.8. knapp ein halbes Prozent mehr vom Brutto für die Krankenversicherung abführen. Bereits im Juli hatten unter anderem die Vivida BKK, die BKK24 oder die IKK Innovationskasse ihre Zusatzbeiträge erhöht.

Deutlich sparen mit Krankenkassenwechsel

Bei solch drastischen Beitragssteigerungen wachsen die Einsparmöglichkeiten durch einen Krankenkassenwechsel. Derzeit sind mit einem Wechsel in eine günstige Kasse bis zu 60 Euro Ersparnis drin – bei Selbstständigen sogar bis zu 120 Euro. Wer wechseln möchte, braucht dafür keine Kündigung auszufüllen, sondern kann einfach einen Mitgliedsantrag stellen.

Jürgen Kunze von krankenkasseninfo.de:

„Viele Versicherte fragen sich sicherlich, ob ein Wechsel in dieser Situation lohnt, weil die neue Krankenkasse eventuell auch erhöhen könnte. Hier empfehlen wir Kassen mit einer Beitragsgarantie für 2024. Wir gehen davon aus, dass diese Kassen auch 2025 zu den günstigeren gehören werden. “

Eine aktuelle Umfrage von krankenkasseninfo unter allen geöffneten gesetzlichen Krankenkassen vom 17. Juli hat ergeben, dass mindestens 18 Kassen ihren Zusatzbeitrag definitiv bis zum Jahresende stabil halten. Darunter befinden sich Kassen mit deutlich günstigeren Beitragssätzen.

Zusatzbeitrag 2024 – Diese Kassen bleiben stabil >> Zur Liste

Erhöhung zum 1. August

KKH – Erhöhung um 1,3 Prozentpunkte auf 17,88 %
Knappschaft – Erhöhung um 0,5 Prozentpunkte auf 17,3 %
IKK Classic – Erhöhung um 0,49 Prozentpunkte auf 16,79 %

Erhöhung seit 1. Juli

BKK Textilgruppe Hof – Erhöhung um 0,9 Prozentpunkte auf 17,4 %
BKK Diakonie – Erhöhung um 0,89 Prozentpunkte auf 17,29 %
BKK 24 – Erhöhung um 0,66 Prozentpunkte auf 17,15 %
Vivida BKK – Erhöhung um 0,79 Prozentpunkte auf 17,09 %
BKK Pfalz – Erhöhung um 0,4 Prozentpunkte auf 16,98 %
IKK Innovationskasse – Erhöhung um 0,6 Prozentpunkte auf 16,9 %
Continentale BKK – Erhöhung um 0,6 Prozentpunkte auf 16,8 %
BKK Pfaff – Erhöhung um 0,4 Prozentpunkte auf 16,4 %

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Krankenkassennetz.de GmbH
Herr Jürgen Kunze
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Krankenkassen. Beitrags- und Leistungsvergleiche der Krankenkassen bieten Verbrauchern auf
krankenkasseninfo.de die Möglichkeit sich vor der Wahl einer neuen Krankenkasse kostenfrei und
unverbindlich umfassend zu informieren. Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) stützt
sich bei seinen Expertisen seit 2017 auf den Krankenkassentest von krankenkasseninfo.de

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Jede zweite Krankenkasse erhöht 2024 ihren Zusatzbeitrag

Von den 73 geöffneten gesetzlichen Krankenkassen erhöhen zum Jahreswechsel 37 davon ihren Zusatzbeitrag. Betroffen sind mehr als fünfzehn Millionen beitragzahlende Mitglieder. Drei Kassen können ihren

Unter den teurer werdenden Kassen sind mehrere AOK, die Knappschaft sowie die zweitgrößte deutsche Krankenkasse Barmer. Einige Krankenkassen sehen sich gezwungen den Satz sogar sehr stark um mehr als ein halbes Prozent anzuheben. Die Spanne bewegt sich zwischen einer Anhebung um 0,1 bis hin zu 0,8 Prozent. In der Realität steigt der Zusatzbeitrag 2024 also vielfach weit stärker als offiziell von Gesundheitsminister Lauterbach prognostiziert wurde. Nichtsdestotrotz gib es mehrere Krankenkassen, die ihren Zusatzbeitrag nicht nur stabil belassen, sondern sogar absenken. Hierzu gehört die bundesweit geöffnete Audi BKK oder die in Bayern geöffnete BKK Faber-Castell & Partner.

Bis zu 41 Euro mehr Abzüge vom brutto

Für die GKV-Mitglieder erhöhen sich im kommenden Jahr nun die monatlichen Sozialabgaben für die Krankenversicherung. In der Spitze steigen die monatlichen Abzüge um bis zu 41 Euro. Der höchste Gesamtbeitragssatz wird bei 17,3 % liegen, der niedrigste bei 15,5 %. Zwischen der günstigsten und der teuersten gesetzlichen Krankenkasse liegt dann eine Spanne beim Beitragssatz von 1,8 Prozentpunkten Unterschied. Dadurch ergibt sich eine potenzielle Einsparung durch einen Krankenkassenwechsel von bis zu 1117 Euro im Jahr für Selbstständige und bis zu 558 Euro jährlich für Angestellte.

Steigende Kosten und Kritik an der Bundesregierung

Die einzelnen Kassen begründen die Anhebungen mit Finanzierungslücken im kommenden Haushaltjahr. Diese würden durch steigende Kosten für Behandlungen, Krankengeld und Medikamente, durch gesunkene Rücklagen oder durch anstehende Investitionsbedarfe verursacht. Parallel kritisieren mehrere führende Verwaltungsratsmitglieder die Gesundheitspolitik der Ampel und machen die ausbleibenden Reformen für die steigenden Beiträge mit verantwortlich.

Kassenwechsel ohne Bürokratie

Die von steigenden Beiträgen betroffenen Versicherten können ohne Bindungsfrist in eine Krankenkasse mit einem niedrigerem Zusatzbeitrag wechseln. Eine Kündigung ist dafür nicht nötig. Für den Krankenkassenwechsel genügt es, einen Antrag auf Mitgliedschaft zu stellen.

Die günstigsten bundesweiten Krankenkassen 2024

BKK firmus – 15,5 %
hkk – 15,58 %
Audi BKK – 15,85 %
TK – 15,8 %
HEK – 15,9 %
BKK Verbund Plus – 15,95 %

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