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Wirtschaft

Energiekosten nachhaltig im Griff: Tischlerei und Saunabau Jelitto behält trotz Preisspirale einen kühlen Kopf

Unabhängig dank Photovoltaik, Stromspeichersystem und höchster Flexibilität / Nutzung von erneuerbaren Energien für den Eigenbedarf spart jährlich mehr als 35 t CO2

BildWie Gewerbetreibende die dauerhaft steigenden Energiepreise kompensieren und zugleich in ihre Konkurrenzfähigkeit investieren können, zeigt das Beispiel des Handwerksbetriebs Tischlerei & Saunabau Jelitto aus dem westfälischen Recke. Mit Photovoltaikanlagen auf dem Dach, stationärem Speicher im Keller sowie hoher Flexibilität in Bezug auf Stromeinspeisung und -bezug haben sie sich von externen Energieversorgern weitestgehend unabhängig gemacht – und leisten durch die CO?-Einsparungen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Saerbeck / Recke. Ob das neue private Spa oder die hoteleigene Wellness-Oase: Wenn Anna und Christian Kulgemeyer eine Sauna planen, haben sie stets das komplette Projekt im Blick und geben ihren Kunden im Vorfeld eine 3D-Visualisierung an die Hand, die bereits einen (foto-)realistischen Ausblick auf die neue Entspannungszone gewährt. Das Ehepaar, das die Tischlerei Jelitto in Recke (Tecklenburger Land) in zweiter Generation führt, ist es also gewohnt, auf die konsequente Umsetzung der Kundenwünsche und des mit den Auftraggebern festgelegten Konzepts zu achten.

Genauso war es auch, als sie die Perspektive wechselten und sich bei der Umstellung ihrer Energieversorgung auf regenerative Quellen durch die Köster Energie GmbH beraten ließen. Hier wurden auf Basis verschiedener Szenarien für die Entwicklung der Strompreise frühzeitig alle wesentlichen Faktoren erfasst und in der detaillierten Planung veranschaulicht. So erhielten die Geschäftsführer von Anfang an ein klares Bild von Kosten, Nutzen und Amortisationszeiten etc.

Trotz hoher Effizienz: Strombedarf wird steigen

Jelitto besteht seit mehr als 40 Jahren und fertigt maßgeschneiderte Saunen für Eigenheimbesitzer sowie komplette Saunalandschaften für das Gastgewerbe und Freizeiteinrichtungen. Kein Projekt ist wie das andere, und eine individuelle Planung ist der Standard, so die Inhaber von Jelitto. Über 100 verschiedene Holzarten werden in der eigenen Werkstatt be- und verarbeitet.

„Das traditionelle Tischlerhandwerk kommt bei uns außerdem im Möbelbau zum Tragen. Hier verzeichnen wir seit langem eine wachsende Nachfrage, sodass wir die Werkstatt mit einem neuen CNC-Bearbeitungszentrum ausgestattet haben. Für beide Geschäftsbereiche brauchen wir einerseits gut ausgebildetes Fachpersonal, das bei uns aus zwei Meistern, fünf Gesellen und drei Auszubildenden besteht. Andererseits sind wir auf moderne Maschinen und Anlagen angewiesen, die nicht gerade wenig Energie benötigen. Die Strompreise kennen ja seit langer Zeit nur eine Richtung: nach oben. Dennoch muss die Energie für uns – wie auch allgemein im Handwerk und verarbeitenden Gewerbe – bezahlbar bleiben. So haben wir schon allein aus betriebswirtschaftlichen Gründen während der Coronazeit damit begonnen, uns mit nachhaltigen und dauerhaft günstigeren Lösungen zu befassen“, sagt Anna Kulgemeyer.

Wie sich zeigen sollte, wirkte sich nicht nur die Coronakrise auf die Planung und Umsetzung aus, sondern erst recht der Ukrainekrieg. Er katalysierte auch die Diskussion rund um die Abkehr von fossilen und die vermehrte Nutzung von erneuerbaren Energien. Explodierende Strompreise brachten zusätzliche Verunsicherungen mit sich und verstärkten die Motivation, Photovoltaik einzusetzen – gerade in Firmen wie Jelitto Tischlerei und Saunabau.

„Der Stromverbrauch für die Holzbearbeitungsmaschinen, die Absauganlage sowie für die Beleuchtung etc. liegt aktuell bei jährlich rund 45.000 kWh. Angesichts der bereits hohen Effizienz der Anlagen gingen wir schon bei den ersten Überlegungen rund um die Umgestaltung der Energieversorgung davon aus, dass dieser Verbrauch nicht nur stabil bleiben, sondern durch die geplante Hinzunahme von Elektrofahrzeugen eher noch steigen wird. Für uns ist schon seit langem klar, dass wir früher oder später in die Elektromobilität einsteigen werden“, so Christian Kulgemeyer.

Große Dachflächen boten sich für Photovoltaik an

Neben der reinen Kostenseite zählte auch der Aspekt der Nachhaltigkeit – und zwar im doppelten Sinn. Zum einen sollte eine Grundlage geschaffen werden, die Energiekosten auf möglichst niedrigem Niveau zu halten, um langfristig die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Zum anderen wollten die Kulgemeyers mit der Nutzung regenerativer Energien auch zum Klimaschutz beitragen. Da der Betrieb oberhalb der Werkstatt und des Lagers über große, ungenutzte Dachflächen verfügte, bot es sich ihrer Meinung nach an, das Potenzial für Photovoltaik auszuloten.

Bei der Suche nach einem erfahrenen und seriösen Anbieter für Lösungen rund um Photovoltaik und Speichersysteme stieß das Ehepaar auf Köster Energie aus dem rund 25 km entfernten Saerbeck im Münsterland. Dessen Firmengründer und Geschäftsführer Ulf Köster installierte bereits 1997 seine erste PV-Anlage und entdeckte für sich das Thema Energie-Unabhängigkeit als Schlüssel zu den langfristigen ökonomischen und ökologischen Vorteilen, die sich aus der Kombination von PV und Stromspeicherung ergeben.

Sein Konzept überzeugte die Jelitto-Geschäftsführer auf Anhieb. Im Vordergrund der Planungen stand der Eigenverbrauch des vor Ort hergestellten PV-Stroms – ergänzt um die Einspeisung von Überschüssen ins öffentliche Netz. „Unser Angebot beinhaltete neben der detaillierten Anlagenplanung auch eine Ertragssimulation. Für die Berechnung des Amortisationszeitpunkts wurden verschiedene Szenarien berücksichtigt – mit annähernd stabilen oder moderat bis stark steigenden Energiepreisen“, sagt Ulf Köster: „Wie auch bei unseren anderen Projekten stand hier im Mittelpunkt, unseren Kunden mit der selbst produzierten Energie unabhängig von externen Lieferanten zu machen. Die stationären Stromspeicher nehmen tagsüber genug Energie auf, um die Versorgung in der restlichen Zeit zu gewährleisten.“

Die bei Jelitto installierten Speicher besitzen eine täglich nutzbare Akkukapazität von 26 kWh sowie eine Lade- und Entladeleistung von 10 kW. Hierbei handelt es sich um Lithium-Eisen-Phosphat-Speicher mit einer 25-Jahre-Leistungsgarantie. Sie sind nicht brennbar, und in ihnen sind weder seltene Erden wie Cobalt noch Schwermetalle wie Nickel verbaut.

Schwankungen der Stromproduktion im Jahresverlauf erfordern intelligente Lösungen
Um aber auch die schwankende Stromproduktion im Jahresverlauf auszugleichen, bedurfte es einer weiteren Lösung. Diese besteht – vorerst – in der Nutzung eines sogenannten virtuellen Speichers. So erzeugt die Anlage von Frühling bis Herbst mehr Strom, als unmittelbar vor Ort verbraucht wird. Der Überschuss wird eingespeist, um die weniger ertragreiche Zeit von Dezember bis Februar auszugleichen. Das Äquivalent des in den produktiveren Zeiten eingespeisten Stroms wird in der dunkleren Jahreszeit quasi zurückgeliefert – nunmehr aus Windenergie, also ebenfalls aus regenerativen Quellen.

Ein weiterer Vorteil der Lösung mit einem virtuellen Speicher besteht darin, dass die dazugehörigen Verträge bei Bedarf auch kurzfristig kündbar sind. Von dieser hohen Flexibilität wird das Ehepaar Kulgemeyer möglicherweise schon sehr bald profitieren, weiß Ulf Köster: „Wie sich im Laufe des Sommers 2024 abzeichnete, werden dynamische Stromtarife wahrscheinlich schon sehr bald ganz neue Perspektiven eröffnen. Das bedeutet, dass die Strompreise innerhalb eines Tages sehr stark variieren werden. Die Speicher werden dann mit Smartboxen ausgestattet sein, die den benötigten Strom genau dann aus dem Netz beziehen, wenn es am günstigsten ist, also in der Regel in den Nacht- oder frühen Morgenstunden. Diese Variante kann sich auch für Jelitto als besonders profitabel erweisen. Ob virtueller Speicher oder der Strombezug mit dynamischen Tarifen: In jedem Fall ist der Handwerksbetrieb mit den Speicherkapazitäten und der PV-Anlage schon jetzt sehr gut aufgestellt.“

140 PV-Module auf dem Dach decken den Eigenbedarf an Strom ab

Vorsorglich wurde die PV-Anlage auf eine Leistung von 56,70 kWp ausgelegt, um nicht nur den bereits bestehenden jährlichen Bedarf abzudecken, sondern auch Reserven für den Betrieb von Elektrofahrzeugen zu schaffen. Für die Stromproduktion sorgen nun 140 Module mit einer Leistung von jeweils 405 Wp. Sie beanspruchen auf den beiden Dächern über dem Lager und der Werkstatt insgesamt rund 280 Quadratmeter Platz. Die Montage erforderte übrigens keinerlei Durchdringungen der Dachhaut durch Befestigungen bzw. Bohrungen.

Verzögerungen bei der Umsetzung waren den Lieferengpässen infolge der weltweiten coronabedingten Verwerfungen geschuldet; der Ukrainekrieg verschärfte die Situation erneut. Doch seit Anfang 2023 sind die PV-Module, die Wechselrichter und die Speicher in Betrieb – und zwar genauso, wie eingangs von Köster Energie skizziert. Die Amortisation soll nach acht bis zehn Betriebsjahren erfolgen.

„Wir wissen die ausführliche und kompetente Beratung zu allen Einzelheiten und über die gesamte Umsetzung hinweg sehr zu schätzen! Die Anlage funktioniert exakt wie geplant und hat alle Erwartungen erfüllt. Und die Tatsache, dass wir pro Jahr auch noch mehr als 35 Tonnen Kohlendioxid einsparen, freut uns ganz besonders“, zieht Anna Kulgemeyer ein rundum positives Fazit. Aufgrund der guten Erfahrungen mit der Umstellung bei seiner Firma Jelitto ist das Ehepaar Kulgemeyer nun daran interessiert, auch die Stromversorgung des privaten Wohnhauses mit PV und Speichersystemen auf den Weg in die Unabhängigkeit zu führen.

Weitere Infos: www.koester-energie.de

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Kurzportrait: Köster Energie GmbH

Mit seiner damaligen Haustechnikfirma montierte Ulf Köster bereits 1997 die erste Photovoltaikanlage auf dem Dach eines Privathauses. 2009 kombinierte er den Solarstrom erstmals mit einem stationären Stromspeicher, und seit 2012 nutzt er zur Vervollständigung des Angebots für seine Kunden zusätzlich virtuelle Stromspeicher. Die Köster Energie GmbH mit Sitz im münsterländischen Saerbeck bedient sowohl Unternehmen als auch private Haushalte. Ihr Fokus liegt hierbei darauf, die Anlagenbetreiber komplett mit regenerativen Energien zu versorgen und somit unabhängig zu machen.

Der Anspruch geht über die reine Installation von Photovoltaikmodulen deutlich hinaus. Die Nutzung erneuerbarer Energien und die smarte Verknüpfung mit auf höchste Effizienz ausgerichteten Technologien (Stichwort: Sektorenkopplung) sind in ein Gesamtkonzept eingebettet, das sich nicht nur betriebswirtschaftlich rechnet, sondern auch klar ökologisch ausgerichtet ist.

„Wir wollen unseren Kunden dabei helfen, komplett unabhängig von Energieversorgern zu werden und ausschließlich Strom aus rein regenerativen Quellen zu nutzen. Dies ist sowohl wirtschaftlich der beste Weg als auch für den Klimaschutz. Hierfür setzen wir unsere gesamte Energie in der individuellen Beratung, Planung und Umsetzung unserer Autarkie-Projekte ein“, sagt Ulf Köster.

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Betriebskosten nachhaltig senken: Münsteraner Hotel Münnich setzt auf umweltfreundliche Energie

Schon heute an morgen denken: Nach diesem Motto bereitet das Ehepaar Münnich den Betrieb des eigenen Hotels und Restaurants in Münster nachhaltig auf die Zukunft vor – mit klimafreundlicher Energie.

BildSaerbeck / Münster. Langfristige Perspektiven und nachhaltiges Handeln sind für Antonia und Thomas Münnich längst selbstverständlich. In dritter Generation betreiben sie das gleichnamige 3-Sterne-Hotel und Restaurant in Münster. Die vierte Generation steckt buchstäblich in den Kinderschuhen, denn die Tochter ist noch im Grundschulalter. Doch gerade in ihrem Interesse will das Ehepaar das Familienunternehmen nun mit betriebswirtschaftlichem Weitblick aufstellen – und setzt dabei auf eine zukunftsorientierte Energieversorgung.

„Schon heute an morgen denken: Das bedeutet für uns, dass wir die erkennbar immer weiter steigenden Betriebskosten für unser Hotel mit seinen 77 Gästezimmern und sechs Tagungsräumen möglichst weit senken, um die Rentabilität nachhaltig zu sichern – insbesondere wenn unsere Tochter es in 20 Jahren einmal übernehmen sollte. Die Energiekosten sind zwar nur ein Baustein unter vielen, aber gerade hier können wir gut ansetzen. Und die Umstellung auf eine klima- und umweltfreundliche Energieerzeugung ist für uns eine Herzensangelegenheit“, sagt Thomas Münnich.

Ökonomisch und ökologisch nachhaltiges Konzept

Bei der Suche nach einem sowohl ökonomisch als auch ökologisch tragfähigen Konzept ließ sich die Familie Münnich im Frühjahr 2023 von Ulf Köster beraten. Der Geschäftsführer der Köster Energie GmbH aus dem rund 30 Kilometer entfernten Saerbeck unterstützt Gewerbetreibende ebenso wie Privathaushalte dabei, sich in der Stromversorgung mit Photovoltaik und verschiedensten Stromspeichersystemen möglichst unabhängig zu machen.

Das Ziel für die Hotelbetreiber lautete, einen möglichst großen Teil der betrieblichen Energieversorgung aus der selbst erzeugten regenerativen Energie zu decken. Das Augenmerk des Ehepaares und des Energieexperten lag folgerichtig darauf, die vorhandenen Dachflächen der beiden Gebäude optimal zur Stromgewinnung zu nutzen.

Stromspeichersystem sichert Deckung des im Tagesverlauf schwankenden Strombedarfs

Ulf Köster ermittelte hier ein Potenzial von rund 475 Quadratmetern Dachfläche, die mit Photovoltaikmodulen bestückt werden konnten. Seine Planung umfasste 243 Module aus deutscher Fertigung mit jeweils 410 Wp.

„Diese Anlage liefert pro Jahr rund 75.000 kWh klimafreundlichen Solarstrom für den Eigenbedarf sowie zur optionalen Einspeisung des überschüssigen Stroms in das Netz. Ein weiteres wesentliches Element des Konzepts ist der stationäre Stromspeicher mit einer täglichen Akkukapazität von 35 kWh sowie einer Lade- und Entladeleistung von zehn kW. Dieses System hilft dabei, die zeitlichen Schwankungen hinsichtlich Stromproduktion und -nutzung im Tagesverlauf auszugleichen. So kann das Hotel also auch nachts noch einen Teil des Stroms verbrauchen, der tagsüber mit der eigenen PV-Anlage hergestellt wurde“, so Ulf Köster.

Dachflächen für PV optimal genutzt

Mit der Leistung der im September 2023 in Betrieb genommenen 99,7-kWp-Anlage sind Antonia und Thomas Münnich mehr als zufrieden. „Unsere Erwartungen hinsichtlich der Erträge wurden voll und ganz erfüllt. Der Schutz der Ressourcen ist für uns eben ein wichtiges Anliegen, und wir wissen, dass dies auch viele unserer Gäste mit uns teilen. So sparen wir jährlich voraussichtlich mehr als 50 Tonnen CO2 ein. Für einen Teil unserer Stammgäste – z. B. Geschäftsreisende und Konferenzteilnehmer – ist neben der idyllischen Lage am Waldrand auch die Nachhaltigkeit ein überzeugendes Argument, uns treu zu bleiben. Nicht zuletzt deshalb weisen wir in unserer Außendarstellung gern auf diese Ausrichtung hin“, betont Thomas Münnich.

Obwohl die Dachflächen für die Photovoltaik bereits optimal genutzt werden, reicht die dort bereitgestellte Strommenge noch nicht aus, um den kompletten Energiebedarf zu decken, der bei jährlich rund 170.000 kWh liegt. Vor allem in den Sommermonaten stellt die Klimatisierung der Tagungsräume einen bedeutenden Faktor dar. Neben der Grundlast über das ganze Jahr hinweg ist das Reinigen der Hand- und Badetücher aus den Hotelzimmern besonders energieintensiv. So verbrauchen die Waschmaschinen und Trockner bereits einen erheblichen Teil des Solarstroms. Eine Änderung des Nutzungsverhaltens haben die Hoteliers strategisch in Angriff genommen, indem die Wäscherei beispielsweise bevorzugt während der Stunden mit hoher Sonneneinstrahlung und PV-Stromerzeugung genutzt wird.

Blockheizkraftwerke springen in der kühlen und dunklen Jahreszeit ein

Thomas Münnich hat dies frühzeitig einkalkuliert: „Diese Umstellung kann natürlich nur einen relativ kleinen Beitrag leisten, um die Lücke zwischen Stromproduktion und -verbrauch zu schließen. Aus diesem Grund und weil die Chancen für PV bei uns bereits weitgehend ausgereizt sind, haben wir uns entschieden, zwei Blockheizkraftwerke in unser Energieversorgungskonzept aufzunehmen.“

Weit mehr als nur ein angenehmer Nebeneffekt sei hierbei, dass die Blockheizkraftwerke in der kühleren und dunkleren Jahreszeit zum einen die unmittelbar benötigte Wärme erzeugen und zum anderen zusätzlichen Strom bereitstellen. Denn gerade in diesen Phasen sind die Photovoltaikmodule grundsätzlich weniger produktiv. Aus diesem Grund ergänzen die PV und die Blockheizkraftwerke einander ideal.

Auf ihrer Internetseite verweist die Familie Münnich auf „Gastlichkeit seit 1913“ – und dies soll noch lange gelten. Die Investition in die moderne und klimafreundliche Energieversorgung ist zunächst auf 20 Jahre ausgelegt, wobei eine Amortisationsdauer von sechs bis sieben Jahren errechnet wurde. Zu diesem Zeitpunkt wird die Tochter voraussichtlich noch nicht in den Familienbetrieb eingestiegen sein, sie kann aber auf ein zukunftsträchtiges Energiekonzept bauen, wenn sie die Tradition fortsetzen möchte.

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Kurzportrait: Köster Energie GmbH

Mit seiner damaligen Haustechnikfirma montierte Ulf Köster bereits 1997 die erste Photovoltaikanlage auf dem Dach eines Privathauses. 2009 kombinierte er den Solarstrom erstmals mit einem stationären Stromspeicher, und seit 2012 nutzt er zur Vervollständigung des Angebots für seine Kunden zusätzlich virtuelle Stromspeicher. Die Köster Energie GmbH mit Sitz im münsterländischen Saerbeck bedient sowohl Unternehmen als auch private Haushalte. Ihr Fokus liegt hierbei darauf, die Anlagenbetreiber komplett mit regenerativen Energien zu versorgen und somit unabhängig zu machen.

Der Anspruch geht über die reine Installation von Photovoltaikmodulen deutlich hinaus. PV-Anlagen sowie stationäre und virtuelle Speicher sind in ein Gesamtkonzept eingebettet, das sich nicht nur rechnet, sondern auch klar ökologisch ausgerichtet ist.

„Wir wollen unseren Kunden dabei helfen, komplett unabhängig von Energieversorgern zu werden und ausschließlich Strom aus rein regenerativen Quellen zu nutzen. Dies ist sowohl wirtschaftlich der beste Weg als auch für den Klimaschutz. Hierfür setzen wir unsere gesamte Energie in der individuellen Beratung, Planung und Umsetzung unserer Autarkie-Projekte ein“, sagt Ulf Köster.

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Unterwegs zur vollkommenen Unabhängigkeit in der Stromversorgung

Logistik-Dienstleister Weilke setzt auf regenerative Quellen: Photovoltaik, stationärer Speicher und virtueller Speicher garantieren Autarkie und Mobilität mit erneuerbaren Energien

BildSaerbeck / Greven. Völlige Autarkie bei der Versorgung mit elektrischem Strom aus rein regenerativen Quellen: Diesen Kurs hat die Kraftverkehr Münsterland C. Weilke GmbH & Co. KG aus Greven im Frühjahr 2023 eingeschlagen – und will ihn weiter fortsetzen. Mit der 129,56 kWp-Photovoltaikanlage produziert der Logistik-Dienstleister mehr Strom, als für den Betrieb zurzeit benötigt wird. Für die Geschäftsführung erweist sich das Konzept mit Photovoltaik, stationärem Speicher und virtuellem Speicher als so erfolgreich, dass neben den Firmengebäuden zusätzlich noch neue E-Automobile geladen werden können.

Bereits seit 1929 ist das Familienunternehmen Weilke in Greven beheimatet. Neben dem klassischen Transportgeschäft mit den rund 300 Lkw und deutschlandweit insgesamt sechs Standorten betreibt der Logistik-Dienstleister auch einen Reise- und Tourismus-Service mit 12 Reisebussen sowie – nicht zuletzt – rund 40 Linienbusse, die im Raum Münster für den Nahverkehr eingesetzt werden.

Energie-Autarkie – 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr

Weil die Kommunen die Neuausrichtung des Nahverkehrs auf E-Mobilität voranbringen wollen, interessierte sich auch die Weilke-Geschäftsführung zunehmend für deren Möglichkeiten – aber auch für die Notwendigkeiten, die sich daraus für die Versorgung möglichst mit klimaneutral erzeugtem Strom ergeben. „Die Verhandlungen über die Umstellung auf E-Busse sind augenblicklich noch in der Schwebe. Das hat uns aber nicht davon abgehalten, die Chancen der Nutzung regenerativer Quellen auszuloten. Dabei hat uns die Beratung durch Ulf Köster von Köster Energie letztlich klar überzeugt“, fasst Geschäftsführer Peter Weilke zusammen.
Gemeinsam mit seinem Bruder Cornelius Weilke sowie mit Michael Böhm, die ebenfalls zur Geschäftsleitung gehören, brachte er das Unternehmen somit „auf Kurs in Richtung Energie-Autarkie“ – und zwar an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr, so das Ziel.

Ausgleich für schwankende PV-Stromproduktion inbegriffen

Das von Köster Energie erstellte Konzept umfasst zum einen eine Photovoltaikanlage, die sich über 700 Quadratmeter auf dem Dach der Weilke-Werkstatt erstreckt. Hierfür wurden 316 Module aus deutscher Herstellung mit je 410 Wp installiert. Die Anlagenleistung ist auf eine Jahresproduktion von mehr als 121.000 kWh ausgelegt, während der Strombedarf bisher bei rund 95.000 kWh liegt. Der Überschuss steht u. a. für neue E-Mobile zur Verfügung.

Zum anderen sorgt ein stationärer Stromspeicher mit 75 kWh für den täglich anfallenden (Tag-Nacht-)Ausgleich, und ein virtueller Speicher wird ergänzend zum Ausbalancieren der variierenden PV-Stromproduktion im Jahresverlauf genutzt.

Peter Weilke sagt: „Unseres Erachtens lohnt sich der Einsatz der Photovoltaik – kombiniert mit einem Speicher – in wirtschaftlicher Hinsicht gerade dann, wenn man den Strom verbraucht und nicht nur ins Netz einspeist. Dies war uns von Anfang an klar. Ein Punkt, der uns ein wenig Kopfzerbrechen bereitete, betraf die Frage, wie der virtuelle Speicher und die Verrechnung der Einspeisung im Sommer mit dem Wiederabrufen eines Teils im Winter funktionieren.“

Nachhaltiges Konzept mit langfristigen Garantien

Energie-Profi Ulf Köster berät Unternehmen und private Haushalte bereits seit mehr als 25 Jahren rund um die Nutzung regenerativer Energien. Er weiß, dass gerade auf diesem Gebiet nach wie vor viel Aufklärungsarbeit zu leisten ist.

Köster erläutert die Zusammenhänge: „Ein stationärer Stromspeicher sorgt dafür, dass in der Zeit des Tages, wenn die PV-Anlage keinen Strom liefert, keine Versorgungslücke entsteht – also vor allem abends bzw. nachts. Das ist seine Hauptaufgabe. Der virtuelle Speicher hingegen schafft einen Ausgleich über den gesamten Jahresverlauf hinweg. Photovoltaik liefert viel Strom in den Monaten, in denen die Sonne häufig und lange scheint, und entsprechend weniger während der dunkleren Jahreszeit. Dann bezieht der Nutzer seinen Strom aus dem virtuellen Speicher, also aus einer Art ,Cloud‘ – und zwar idealerweise genau die Menge an Energie, die er in der Überschussphase des Sommers selbst an den virtuellen Speicher abgegeben hat. Was uns an dieser Stelle von den meisten anderen Anbietern unterscheidet, ist die Tatsache, dass der in der dunklen Jahreszeit zurückgelieferte Strom tatsächlich ebenfalls aus regenerativen Quellen stammt – und zwar aus zertifizierter Windenergie. Denn die hat im Winter ihre Hochleistungsphase. Nach genau zwölf Monaten Anlagenbetrieb wird hinsichtlich der Einspeisung und der Entnahme des Stroms für jeden einzelnen Auftraggeber, so auch bei Weilke, eine Bilanz gezogen. Das ist höchst transparent und sofort nachvollziehbar.“

Laut Ulf Köster sorgt dieses Zusammenspiel aus regenerativem PV-Strom und Windenergie für einen perfekten Ausgleich, gerade auch hinsichtlich der Einsparungen bei den CO2-Emissionen. Im Falle der Firma Weilke werden jährlich rund 182 Tonnen Kohlendioxid eingespart. Zur Nachhaltigkeit des maßgeschneiderten Konzepts gehört neben der klimafreundlichen Stromproduktion auch eine Leistungsgarantie von 25 Jahren durch den deutschen Hersteller. Zudem soll sich die Anlage bereits nach rund sechs Jahren komplett amortisiert haben.

Auf höheren Strombedarf durch E-Busse vorbereitet

Sollte eine Umstellung auf E-Busse bei Weilke notwendig werden, würde ein sukzessiver Austausch der Fahrzeuge stattfinden. Peter Weilke rechnet hier momentan noch mit einem Strombedarf von rund 50.000 kWh pro Jahr und Bus. Für diesen Fall ist ein möglicher Ausbau der PV-Kapazitäten bereits angedacht.

„Für eine eventuelle Erweiterung stehen am Standort Greven noch die Dächer von zwei Bushallen zur Verfügung, unter denen jeweils 16 Busse Platz finden. Es gibt also noch viel Potenzial für eine Ausdehnung unserer Aktivitäten auf diesem Gebiet“, erklärt Peter Weilke.

Mit der Beratung und Umsetzung ist die Weilke-Geschäftsführung lückenlos zufrieden: „Der Strombedarf für den Betrieb der Verwaltung und der Werkstatt ist aus eigener Herstellung voll abgedeckt. Das funktioniert reibungslos, auch was die nicht gerade einfache Vorbereitung und die Abstimmung mit dem Netzbetreiber etc. betrifft. Herr Köster hat uns im Vorfeld sehr gezielt gefragt, was wir von der Umstellung auf PV und Speichersysteme erwarten und uns daraufhin ein passgenaues, individuelles Konzept erstellt. Für uns war von Anfang an klar: Er kennt sein Geschäft und weiß alles Notwendige über Auflagen, die Antragstellung und die Formalien. Auch in all diesen Fragen hat er uns fachmännisch perfekt beraten.“

Nach dem erfolgreichen Projekt für die gewerbliche Nutzung der PV-Anlage wurde die Köster Energie GmbH darüber hinaus damit beauftragt, die Stromversorgung des Privathauses von Peter Weilke auf regenerative Energien umzustellen und hier ebenfalls die Unabhängigkeit nachhaltig zu gewährleisten.

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Mit seiner damaligen Haustechnikfirma montierte Ulf Köster bereits 1997 die erste Photovoltaikanlage auf dem Dach eines Privathauses; 2009 kombinierte er den Solarstrom erstmals mit einem stationären Speicher, und seit 2012 nutzt er zur Vervollständigung des Angebots für seine Kunden zusätzlich virtuelle Stromspeicher. Die Köster Energie GmbH mit Sitz im münsterländischen Saerbeck bedient sowohl Unternehmen als auch private Haushalte. Ihr Fokus liegt dabei darauf, die Anlagenbetreiber komplett mit regenerativen Energien zu versorgen und sich somit unabhängig zu machen.

Der Anspruch geht über die reine Installation von Photovoltaikmodulen deutlich hinaus. PV-Anlagen sowie stationäre und virtuelle Speicher sind in ein Gesamtkonzept eingebettet, das sich nicht nur rechnet, sondern auch klar ökologisch ausgerichtet ist.

„Wir wollen unseren Kunden dabei helfen, komplett unabhängig von Energieversorgern zu werden und ausschließlich Strom aus rein regenerativen Quellen zu nutzen. Dies ist sowohl wirtschaftlich der beste Weg als auch für den Klimaschutz. Hierfür setzen wir unsere gesamte Energie in der individuellen Beratung, Planung und Umsetzung unserer Autarkie-Projekte ein“, sagt Ulf Köster.

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