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Veranstaltungsankündigung: Hydro 2024 – Rostock Ocean Convention

5. bis 7. November 2024 in Rostock

BildDie Hydro 2024 ist in diesem Jahr vom 5. bis 7. November in Rostock zu Gast. Die Rostock Ocean Convention ist mit einem spannenden Teilprogramm vertreten, das Experten aus der maritimen Forschung, Technologie und Wirtschaft zusammenbringt, um innovative Lösungen und nachhaltige Konzepte für die Nutzung der Meere zu präsentieren.

Rostock Ocean Convention auf der Hydro 2024 – Programm-Highlights:

Session 1: Von der Forschung…
Mittwoch, 06. November, ab 13:30 Uhr

1. Sascha Krohmann (Fraunhofer IGD): Innovation durch angewandte Forschung: Testen & Entwicklung hydrographischer Innovationen im Digital Ocean La

2. Sebastian Bader (Universität Rostock): Modellbasierte Unterwasserobjekterkennung und probabilistische digitale Zwillinge

3. Sven Junga (Fraunhofer IGD): Hochparallele Lattice-Boltzmann-Simulation eines Unterwassertestgebiets

4. Daniel Stepputtis (Thünen Institut für Ostseefischerei): Fischereitechnologie im Wandel

Session 2: … hin zu kommerziellen Angeboten
Donnerstag, 07. November, ab 10:45 Uhr

1. Peter Menzel (Rostock Institute for Ocean Technologies GmbH): Innovation durch Zusammenarbeit: Neue Dienstleistungen und Möglichkeiten im und mit dem Digital Ocean Lab

2. Florin Kümin (Tethys Robotics): Unterwasserkartierung im Nahbereich

3. Janne Silden (Subsea Europe Services GmbH): Innovative Kaianlagenvermessungen: Einsatz unbemannter Wasserfahrzeuge

4. Nico Günzel (Framework Robotics GmbH): Plattformbasierte Sensorfusion zur Verbesserung der Datenqualität

Die Konferenzsprache ist Englisch.

Abendempfang am 6. November:
Freuen Sie sich auf den Abendempfang am Mittwoch, den 6. November, der ebenfalls von der Rostock Ocean Convention ausgerichtet wird. Dieser bietet eine hervorragende Gelegenheit, sich in entspannter Atmosphäre mit anderen Teilnehmenden auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.

Zusätzlich werden sowohl die Fraunhofer-Forschungsgruppe Smart Ocean Technologies (SOT) als auch der Ocean Technology Campus mit einem eigenen Stand auf der Hydro 2024 vertreten sein. Wir freuen uns darauf, Ihnen die neuesten Entwicklungen und Forschungsprojekte am Standort Rostock vorzustellen und mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.

Sichern Sie sich jetzt Ihre Tickets zur Hydro inkl. Rostock Ocean Convention:

https://igd-r.de/hydro2024

https://www.igd.fraunhofer.de/de/veranstaltungen/rostock-ocean-convention.html

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Fraunhofer IGD / Leistungszentrum ‚Sustainable Ocean Business‘
Frau Stefanie Juhnke
Joachim-Jungius-Str. 11
18059 Rostock
Deutschland

fon ..: +49 381 4024-466
web ..: https://www.fraunhofer.de/
email : stefanie.juhnke@igd-r.fraunhofer.de

Fraunhofer-Forschungsgruppe Smart Ocean Technologies (SOT):
Unsere interdisziplinäre Fraunhofer-Forschungsgruppe entwickelt zukunftsweisende Meerestechnik und neue Lösungen für eine nachhaltige Nutzung der Meere. Als institutsübergreifender Forschungsverbund der Unterwassertechnik agieren wir im Kontext des Ocean Technology Campus Rostock und profitieren insbesondere von einem nahegelegenen Unterwasser-Testfeld in der Ostsee, dem Digital Ocean Lab.

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Medien

Erkennung von gefälschten Gesichtern: Neue Ansätze gegen die Bedrohung durch Facemorphing

Illegale Grenzübertritte verhindern

BildDas Fraunhofer IGD arbeitet an Methoden zum sicheren Erkennen und Verhindern von Facemorphing-Attacken. Diese Technologie stellt eine zunehmende Bedrohung für biometrische Sicherheitssysteme dar. Kriminelle nutzen Facemorphing, um sich eine alternative Identität zu verschaffen und so unerkannt in andere Länder zu reisen. Auf der it-sa in Nürnberg vom 22. bis 24. Oktober präsentiert das Fraunhofer IGD seine neuesten Forschungsergebnisse.

Was nach einfacher Photoshop-Spielerei klingt, wird zunehmend zu einer Bedrohung. Face-Morphing ist eine Technik, bei der die Merkmale mehrerer Gesichter in einem einzigen Bild vereint werden. Mithilfe fortschrittlicher Algorithmen werden die Gesichtszüge, Strukturen und Muster analysiert und kombiniert. Dadurch lässt sich beispielsweise das eigene Gesicht mit dem eines Freundes oder Prominenten verschmelzen, was zu faszinierenden und witzigen Ergebnissen führen kann.

Aber auch Kriminelle verwenden diese Methode, um ihre Identität mit manipulierten Passbildern zu verschleiern und unbemerkt Grenzkontrollen zu passieren. Dabei wird ein Passfoto erstellt, das biometrische Merkmale mehrerer Personen kombiniert und bei der Beantragung eines Ausweises verwendet. „Weder das menschliche Auge noch eine Maschine erkennen diesen Betrug“, erklärt Florian Kirchbuchner, Experte für Biometrie am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD.

Insbesondere bei Passkontrollen an Flughäfen werden Identitätsprüfungen massenhaft maschinell durchgeführt. Kriminelle nutzen die Gelegenheit und versuchen mit manipulierten Bildern einzureisen. „Ein gemorphetes Bild bleibt oft unentdeckt, da biometrische Systeme darauf trainiert werden, gewisse Veränderungen im Gesicht ihres Gegenübers zu akzeptieren“, sagt Kirchbuchner.

Fortschrittliche Facemorphing-Erkennung im ATHENE-Projekt

Forschende des Fraunhofer IGD arbeiten daher aktuell an Erkennungsalgorithmen, die so konzipiert sind, dass sie unbekannte Angriffe erwarten. „Unser Ziel ist es, eine verallgemeinerte Facemorphing-Erkennung zu schaffen und so schneller als die Kriminellen zu sein“, sagt Kirchbuchner. Dazu morpht das Fraunhofer IGD im Rahmen von ATHENE, dem Nationalen Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit, unter anderem auch selbst Bilder. Die Forschungsgruppe setzt auf Technologien des Deep Learnings und der Künstlichen Intelligenz (KI). „Wir nutzen generative adversarische Netzwerke, um vollständig maschinell neue Gesichter zu erzeugen, die Eigenschaften von beiden ursprünglichen Gesichtern besitzen“, erläutert Kirchbuchner. „So können wir potenzielle Angriffsmethoden vorwegnehmen und unsere Erkennungssysteme darauf vorbereiten.“

Maschinelles Lernen zur Bekämpfung unbekannter Angriffe

In den ATHENE-Projekten arbeiten die Forschenden neben dem Identitätsmanagement auch an der Qualitätskontrolle von Gesichtsbilddaten. Ein weiteres Forschungsprojekt konzentriert sich auf die Nutzung von Biometrie in eingebetteten Systemen, also fest integrierten Systemen mit spezifischen Aufgaben und begrenzter Rechenkapazität wie bei Zugangskontrollen. Ziel ist es, Biometrie auf Mobiltelefonen oder in Augmente-Reality-Kameras so einzusetzen, dass sie die Sicherheit spürbar erhöht. „Ein möglicher Anwendungsfall sind Head-Mounted Displays, wie sie in VR/AR-Anwendungen und im Metaverse genutzt werden z.B. zur Unterstützung der Beamten bei der Grenzkontrolle oder auch zur Identifizierung des Nutzers selbst. Dabei kann der Träger anhand der Augenregion eindeutig identifiziert werden, selbst bei unterschiedlichen Augenpositionen und Bewegungen“, erklärt Kirchbuchner.

Demonstrator auf der it-sa

Das Fraunhofer IGD präsentiert seine neuesten Forschungsergebnisse auf der it-sa Expo&Congress vom 22. bis 24. Oktober 2024 im Messezentrum Nürnberg. Das Highlight in Halle 6, Stand 6-314 ist ein Demonstrator, der eine Flughafensituation nachstellt. Hierbei können die Standbesucher in die Rolle einer Grenzbeamtin oder eines Grenzbeamten schlüpfen und spielerisch testen, ob sie auf Ausweisen gemorphte Bilder erkennen. Anschließend haben sie die Möglichkeit, ein Foto von sich aufzunehmen, es morphen zu lassen und einen Ausweis als Biometrieexperte zu erstellen. Florian Kirchbuchner wird in seinem Vortrag „Spoofing Attacks: Angriffe auf Biometrische Systeme – wo steht die Forschung?“ tiefere Einblicke in die Herausforderungen und Lösungsansätze geben.

Start der Biometrie Woche in Darmstadt

Am 23. September beginnt die Darmstadt Biometric Week, bei der das Fraunhofer IGD erneut als Mitorganisator auftritt. Bis zum 27. September treffen sich international renommierte Expertinnen und Experten, Behörden und Unternehmen, um die neuesten Entwicklungen und Innovationen im Bereich der Biometrie zu diskutieren. Verschiedene Veranstaltungen bieten den Rahmen für den Austausch, darunter die BIOSIG (International Conference of the Biometrics Special Interest Group), die EAB Research Projects Conference 2024, oder auch die Verleihung der European Biometrics Max Snijder, Research, and Industry Awards 2024.

Weiterführende Informationen: https://www.igd.fraunhofer.de/de/forschung/kernkompetenzen/biometrie.html 

Fraunhofer IGD auf der it-sa /  22. – 24. Oktober 2024

Fraunhofer-Gemeinschaftsstand /  Halle 6, Stand 6-134

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Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Frau Daniela Welling
Fraunhoferstraße 5
64283 Darmstadt
Deutschland

fon ..: +49 6151 155-146
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email : presse@igd.fraunhofer.de

Über das Fraunhofer IGD:
Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD setzt seit über 30 Jahren Standards im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Die rund 210 Mitarbeitenden des Fraunhofer IGD unterstützten Unternehmen und Institutionen der Branchen Automotive, Gesundheit und Pflege, Bioökonomie, Software- und IT-Wirtschaft, Maritime Wirtschaft sowie Kultur- und Kreativwirtschaft. Das Fraunhofer IGD bietet konkrete technologische Lösungen und hilft bei der strategischen Entwicklung. Die Forscherinnen und Forscher betreiben Datenanalyse, konzipieren Soft- und Hardwaresysteme, entwickeln Prototypen und realisieren und implementieren visuell-interaktive Systeme. Schwerpunkte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Das Fraunhofer IGD betreibt seit 1987 Spitzenforschung und begleitet an seinen drei Standorten Darmstadt, Rostock und Kiel den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel mit anwendungsorientierten Lösungen. Internationale Relevanz entfalten seine Produkte durch die Zusammenarbeit mit dem österreichischen Schwesterinstitut an den Standorten Graz und Klagenfurt sowie die Beteiligung an verschiedensten EU-Projekten.

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Fraunhofer IGD: Schützenswerte Geodaten werden besser nutzbar

Entwicklung des Datenraums InGeo-X

BildWie lassen sich vorhandene, schützenswerte Geodaten nutzbar machen, ohne dass diese missbraucht werden können? Mit der Initiative InGeo-X wird ein nationaler Datenraum etabliert, in dem Geodaten unter transparenten und verlässlichen Rahmenbedingungen ausgetauscht werden. Davon profitieren sowohl Verwaltungen und Unternehmen, die Geodaten anbieten, als auch alle Akteure, die Geodaten nutzen. Gemeinsam mit Partnern entwickelt das Fraunhofer IGD in dem Verbundprojekt InGeoDTM ein Modell für diesen Geodatenraum sowie einen Datentreuhänder.

Bei der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen spielen Geodaten eine wichtige Rolle. Ob bei der Lösung von Umweltproblemen, der Optimierung von Verkehrsströmen oder der nachhaltigen Nutzung von Ressourcen – hochwertige geografische Informationen sind unverzichtbar. „Für die Lösung dieser Probleme gibt es viele Daten, da den Überblick zu behalten und Zugang zu bekommen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe“, schildert Dr. Eva Klien, Leiterin der Abteilung Geoinformationsmanagement am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD. Das Projekt InGeoDTM zielt darauf ab, die Grundlagen für eine neutrale Plattform zu schaffen, auf der Anbietende und potenzielle Nutzende zusammenkommen können. Dabei werden vorhandene Strukturen und Standards bestehender Geodatenportale und -infrastrukturen aufgenommen und in Übereinstimmung mit den Konzepten der sich im Aufbau befindenden föderierten und sicheren Dateninfrastruktur für Europa (GAIA-X) und den Standards der International Data Spaces Association (IDSA) erweitert.

Das Informations- und Kooperationsforum für Geodaten, InGeoForum e.V., spielt eine zentrale Rolle in diesem Vorhaben. In der Rolle eines neutralen Datentreuhänders wird es den datenhaltenden Organisationen ermöglichen, ihre Daten einfach und rechtssicher in den Datenraum einzubringen. Es wird zudem in rechtlichen und organisatorischen Angelegenheiten zwischen den Beteiligten vermitteln und Qualitätsstandards überwachen. Davon profitieren Datenhalter wie öffentliche Verwaltungen und kommerzielle Anbieter sowie Nutzende gleichermaßen: „Wir setzen auf klare Strukturen, die die Verfügbarkeit, Lizenzbedingungen und Kosten der Daten transparent machen“, sagt Dr. Ralf Borchert als Vertreter für das InGeoForum.

Austausch von Geodaten über Sektoren hinweg

Der entstehende Geodatenraum InGeo-X soll den Austausch von Geodaten über verschiedene Sektoren hinweg ermöglichen. Dies ist besonders wichtig in Bereichen wie Smart City, Forstwirtschaft, Gesundheitswesen und Energiewirtschaft, in denen hochwertige geografische Informationen entscheidend für effiziente Planungs- und Entscheidungsprozesse sind. Die Vorhersage des Verkehrsflusses in der Stadtplanung oder die Prognose von Schadensarealen nach Unwettern in der Forstwirtschaft sind nur einzelne Anwendungsbeispiele. „Insbesondere die Verknüpfung von bisher isoliert genutzten Datensilos bietet bedeutendes Potenzial für Innovationen“, erklärt Thorsten Reitz von der Firma wetransform GmbH.

Unter der Leitung des Fraunhofer IGD arbeiten die Partner Fraunhofer ISST, wetransform GmbH, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) und M.O.S.S. Computer Grafik Systeme GmbH an dem Treuhändermodell und der Datenrauminfrastruktur. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und läuft von Juni 2024 bis Dezember 2025.

Weiterführende Informationen:

Zum Projekt / InGeoDTM – Fraunhofer IGD: https://www.igd.fraunhofer.de/de/forschung/oeffentliche-projekte/software/ingeodtm.html

Geodaten – Möglichkeiten und Herausforderungen / Geodaten – Fraunhofer IGD: https://www.igd.fraunhofer.de/de/branchen/software/datenraeume/geodaten.html

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Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD setzt seit über 30 Jahren Standards im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Die rund 210 Mitarbeitenden des Fraunhofer IGD unterstützten Unternehmen und Institutionen der Branchen Automotive, Gesundheit und Pflege, Bioökonomie, Software- und IT-Wirtschaft, Maritime Wirtschaft sowie Kultur- und Kreativwirtschaft. Das Fraunhofer IGD bietet konkrete technologische Lösungen und hilft bei der strategischen Entwicklung. Die Forscherinnen und Forscher betreiben Datenanalyse, konzipieren Soft- und Hardwaresysteme, entwickeln Prototypen und realisieren und implementieren visuell-interaktive Systeme. Schwerpunkte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Das Fraunhofer IGD betreibt seit 1987 Spitzenforschung und begleitet an seinen drei Standorten Darmstadt, Rostock und Kiel den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel mit anwendungsorientierten Lösungen. Internationale Relevanz entfalten seine Produkte durch die Zusammenarbeit mit dem österreichischen Schwesterinstitut an den Standorten Graz und Klagenfurt sowie die Beteiligung an verschiedensten EU-Projekten.

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Fraunhofer IGD: Autonomer hochqualitativer 3D-Scan ohne manuelle Nachbearbeitung

Objekte jeder Größe und geometrischer Komplexität automatisiert erfassen

BildVom Urpferdchen bis hin zum Rückbau von Kernkraftwerken: Das Fraunhofer IGD hat den ersten autonomen 3D-Scanroboter entwickelt, der farbgetreue und präzise Scans in wiederholbar hoher Qualität liefert. Dieser ermöglicht es, Kulturerbe wie das 2023 in der Grube Messel gefundene Fossil eines Urpferdchens zu digitalisieren und in ein 3D-Modell zu überführen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Einsatzbereiche, wie die Entwicklung präziser Systeme für den Rückbau von Kernkraftwerken oder um in der Automobilindustrie Bauteile zu digitalisieren, wenn keine CAD-Modelle vorliegen. Die Technologie ermöglicht es, genaue 3D-Modelle ohne manuelle Nachbearbeitung anzufertigen. Sie wird bereits in den Bereichen Kulturerbe, Industrie, Forensik und Medizin angewendet.

Die Herausforderungen beim Digitalisieren von Oberflächen sind umfangreich: Metalle glänzen und reflektieren. Bei Edelsteinen sind es oft komplexe, feine Details und die Transparenz, die das Scannen schwierig machen. Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD jedoch hat eine Lösung entwickelt, die die digitale 3D-Erfassung von Objekten unabhängig der Größe und geometrischen Komplexität ermöglicht.

Ausgangspunkt der Entwicklungen war die 3D-Digitalisierung von Kulturerbe-Gütern. Die Fraunhofer-Ausgründung Verus Digital GmbH bietet Museen und Archiven einen 3D-Scanroboter sowie 3D-Digitalisierungsleistungen an, während das Fraunhofer IGD seine 3D-Digitalisierungskompetenz nun auf andere Branchen und in industrielle Anwendungen überführt. Jetzt können beliebige Oberflächen nicht nur digital erfasst, sondern die daraus gewonnenen 3D-Modelle auch für spezifische Bearbeitungsprozesse wie autonomes robotergestütztes Entgraten, Entschichten, Lackieren oder Bedrucken genutzt werden.

Präzision für den Rückbau von Kernkraftwerken

Ein Beispiel für den Technologietransfer ist die Entwicklung einer hochpräzisen, autonomen, robotergestützten Entschichtungsanlage für den Rückbau von Kernkraftwerken. Pedro Santos, Abteilungsleiter Digitalisierung von Kulturerbe beim Fraunhofer IGD, erläutert: „Im Bereich des Kernkraftwerksrückbau sind die Herausforderungen enorm. Viele Rohre oder Stahlträger haben eine sogenannte Dekontbeschichtung, die Aktivität aggregiert. Die Rohre werden beim Rückbau herausgeschnitten und zerteilt, so dass kein CAD-Modell mehr ihre Geometrie beschreibt. Die aktivierte Schicht muss aber sicher entfernt werden. Bisher geschah dies entweder durch chemische Bäder oder durch manuelle Entschichtung unter Nutzung von Höchstdruckwasserstrahlverfahren. Allerdings muss die Strahlendosis jedes Mitarbeitenden ständig überwacht werden. Daher sind die Arbeitsschichten kürzer und es wird mehr Personal benötigt.“

„Da wir mit unserer Technologie individuelle Geometrien autonom und vollständig erfassen können, haben wir diesen Prozess automatisiert.“ So kann nun ein Roboter laut Santos beliebige Baugruppen in 3D erfassen und im Anschluss autonom in wiederholbar hoher Qualität entschichten, ohne dass eine Werkerin oder ein Werker sich in der durch Sprühnebel feuchten, lauten und potentiell gefährlichen Umgebung aufhalten muss. Das System des Fraunhofer IGD ist bereits seit sieben Monaten im Block A des Kernkraftwerks Biblis im Einsatz.

Technologieübertragung in die Asservatendigitalisierung und Forensik

Neben der Anwendung im Kernkraftwerksrückbau kommen die Systeme des Fraunhofer IGD auch in der Asservatendigitalisierung und der Forensik zum Einsatz. In einem Projekt mit der Polizei Hessen sollen die Asservatenkammern mittels 3D-Scanrobotern digitalisiert werden, um Beamten jederzeit und von überall her Zugriff auf hochauflösende 3D-Modelle von Beweisgegenständen zu geben, die an Tatorten sichergestellt wurden. Dadurch entfällt ein Transport dieser Gegenstände von der Asservatenkammer zur daran interessierten Dienststelle. Zudem wird es Dienststellen an unterschiedlichen Orten ermöglicht, gleichzeitig auf dasselbe Beweismittel zuzugreifen. In einem Projekt mit dem Institut für Rechtsmedizin der Universität Zürich werden bei Autopsien durchgeführte CT-Scans nun mit 3D-Oberflächenscans kombiniert, um charakteristische Merkmale von Todesursachen anhand der Korrelation beider Technologien zu identifizieren. „Diese Technik erlaubt es beispielsweise, Hautverfärbungen an einer Wunde mit der Eindringtiefe eines Tatwerkzeugs in einem einzigen 3D-Modell zu visualisieren“, erklärt Santos.

Technologieübertragung in die Automobilbranche

Auch im Automobilbereich ist die Technologie von großem Nutzen. Mit ihr können beispielsweise Old- und Youngtimer länger in fahrttüchtigem Zustand erhalten werden. Für viele historische Automobile gibt es irgendwann kein OEM (Original Equipment Manufacturer)-Ersatzteil mehr. Möchte ein Sammler oder eine Sammlerin einen historisch korrekten Nachbau, so wird teilweise nach alten Gussformen gesucht, um das Ersatzteil mit den alten Verfahren originalgetreu neu herzustellen. Das ist extrem kostspielig.

Eine günstigere Lösung ist, ein beschädigtes OEM-Bauteil mit Fraunhofer-Technologien in 3D zu digitalisieren, virtuell zu reparieren und es dann im 3D-Druck neu herzustellen. Je nach Verwendungszweck im Fahrzeug muss das Bauteil für sicherheitsrelevante Baugruppen zugelassen oder vom TÜV abgenommen werden. Weitere industrielle Anwendungen in der Automobilbranche umfassen beispielsweise die Veredlung bestimmter Baugruppen, wie der Bezug des Dashboards eines Herstellers mit einem individuellen Lederüberzug durch eine Sattlerin oder einen Sattler. Auch hier kann eine autonome 3D-Digitalisierung der Baugruppe Grundlage für ein individuelles Schnittmuster sein.

Entwicklung von Standards für die 3D-Farbkalibrierung

Um noch umfassender präzise digitale Modelle erstellen zu können, erweitert das Fraunhofer IGD seine autonomen 3D-Scanroboter sukzessive. Dazu gehört die multispektrale Erfassung von Oberflächen, aber auch die Entwicklung von Standards für die 3D-Farbkalibrierung, um auch in 3D weltweit vergleichbare Ergebnisse sicherzustellen, wie sie bereits in 2D existieren. „In den nächsten zehn Jahren konzentrieren wir uns darauf, die Ergebnisse verschiedener Messtechnologien wie beispielsweise 3D-Oberflächenscans, CT-Scans, Terahertz- und Ultraschallaufnahmen eines Objekts in ein konsolidiertes 3D-Modell eben dieses Objekts zu überführen (Digital Twin), um Ergebnisse verschiedener Messverfahren KI-basiert visualisieren, korrelieren und analysieren zu können“, so Santos.

„Digitaler Zwilling sichert langfristigen Zugang zu Kunst und Kultur“

Das Fraunhofer IGD präsentiert einen autonom in 3D erfassten und berechneten digitalen Zwilling auf dem Eurographics Workshop on Graphics and Cultural Heritage (GCH 2024) in Darmstadt. Zudem zeigen die Forschenden eine mit Fraunhofer-Technologie in Farbe gedruckte 3D-Replik des dritten vor kurzem in der UNESCO Welterbe Grube Messel entdeckten Urpferchens.

„Die Digitalisierung eines solch seltenen und kostbaren Stücks haben wir dem Fraunhofer IGD mit seiner jahrelangen Expertise im 3D Scanning anvertraut und wurden nicht enttäuscht. Der digitale Zwilling sichert einem breiten Publikum sowie Fachexperten auf der ganzen Welt den langfristigen Zugang zu Kunst, Kultur und den Schätzen der Natur“, betont Philipe Havlik, Geschäftsführer der Welterbe Grube Messel gGmbH.

Im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt stellen Forschende vom 16. bis 18. September 2024 neue Ansätze und Technologien für die digitale Wissensvermittlung im Kultur- und Naturerbe sowie ihre weitreichenden Einsatzmöglichkeiten vor.

Weiterführende Informationen:

Mehr zu den 3D-Scantechnologien des Fraunhofer IGD: https://fh-igd.de/pi-urpferd

Video zum 3D-Scan des Urpferdchens: https://www.youtube.com/watch?v=P8jgrHiKPP0&t=1s 

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Wissenschaftsminister Timon Gremmels zu Besuch am Fraunhofer IGD

Augenprothesen aus dem 3D-Drucker, Schutz vor Cyberangriffen und die Bewahrung von Kulturerbe

BildAm 4. September 2024 besuchte Wissenschaftsminister Timon Gremmels das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD in Darmstadt. Bei seinem Besuch erhielt er umfassende Einblicke in die aktuellen Forschungs- und Entwicklungsprojekte des Instituts im Bereich der angewandten Forschung, die für verschiedene Schlüsselbranchen von großer Bedeutung sind.

Das Fraunhofer IGD präsentierte dem Gast wegweisende Technologien aus dem Bereich Automotive und Manufacturing, die die Effizienz im Engineering und die Qualität in der Produktion durch visuell-interaktive Lösungen erheblich steigern. Im Geoinformationsmanagement wurde gezeigt wie KI und Urbane Digitale Zwillinge dazu beitragen, Planungen im kommunalen Umfeld zu beschleunigen. Auch im Bereich Gesundheit und Pflege gibt es eine Weltneuheit: Augenprothesen aus dem 3D-Drucker werden die bisherige, rein manuelle Herstellung individueller Prothesen ablösen und damit eine ganze Branche revolutionieren.

Ein weiterer Schwerpunkt des Besuchs lag auf ATHENE, dem nationalen Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit und größten und erfolgreichsten Forschungszentrum für Cybersicherheit in Europa. Hier wurden Technologien zur visuellen Analyse von Cyberangriffen und sichere biometrische Systeme präsentiert, die sowohl in hoheitlichen als auch in kommerziellen Anwendungen eine Schlüsselrolle spielen.

Daneben wurde das Zentrum für angewandtes Quantencomputing vorgestellt sowie die neuesten Entwicklungen in diesem Bereich, die das Potential haben, Fragestellungen und Probleme an denen selbst die leistungsstärksten Computer scheitern, einer Lösung und praktischen Anwendung näher zu bringen. ATHENE wie auch das Zentrum für angewandtes Quantencomputing werden vom Land Hessen gefördert.

Abschließend nahm Minister Gremmels an einer beeindruckenden Vorführung zur Digitalisierung von Kulturerbe und 3D-Drucktechnologie teil. Unter dem Motto „Von der Realität in die virtuelle Welt und wieder zurück“ wurde demonstriert, wie Kulturgüter digital erfasst und mithilfe modernster 3D-Drucktechniken originalgetreu reproduziert werden können, was neue Möglichkeiten für die Bewahrung und Wiederherstellung kultureller Artefakte eröffnet. „Für mich als Wissenschaftsminister, der ebenso für Kunst und Kultur zuständig ist, zeigt dieses Beispiel eindrucksvoll die Vielzahl von Möglichkeiten auf, die angewandte Forschung in unterschiedlichen Themenbereichen des Lebens eröffnet“, so der Minister.

Weitere Informationen unter: https://www.igd.fraunhofer.de

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