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Control 2024: Fraunhofer IGD zeigt Lösung zur automatisierten Qualitätssicherung

KI-basierte Prozesskontrolle – auch bei kleiner Losgröße

BildDer Bedarf an effektiven Maßnahmen zur Qualitätssicherung im Automotive-Bereich sowie im Anlagen- und Werkzeugbau ist hoch. Zu kostspielig sind im Laufe der Produktion entstehende Fehler. Abhilfe schafft Marquis, eine Lösung des Fraunhofer IGD für KI- und AR-basierte Live-Assistenz während des Montageprozesses. Auf der diesjährigen Control hat das Fachpublikum die Gelegenheit, den AR-Montagearbeitsplatz selbst zu testen.

Ob Produktionen mit kleinen Losgrößen, Prototypen oder Betriebsmittel: Industrielle Montageprozesse können stark variieren. Für ein optimales Qualitätsmanagement hat das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD Marquis entwickelt. Die Lösung vereint Künstliche Intelligenz (KI) mit Augmented Reality (AR) und bietet eine visuelle Inspektion während des laufenden Montageprozesses. So leitet es Montageschritte an, weist dabei auf fehlerhaft montierte Bauteile hin und unterstützt Werkerinnen und Werker beim korrekten Aufbau.

Indem das System jeden einzelnen Arbeitsschritt erfasst, kann es auch eine zusätzliche Dokumentation ersetzen. Ob lediglich mit Bildnachweis oder mit zusätzlichem Kommentarfeld – die Fraunhofer-Lösung reduziert den Aufwand für die Qualitätssicherung rundum.

Fehler im Montageprozess vermeiden

„Marquis ist eine Add-On-Lösung für die Industrie, die sich unmittelbar in Produktionsprozesse integrieren lässt und kurzfristig zur Anwendung bereitsteht“, sagt Dipl. Math.-Techn. Holger Graf, Abteilungsleiter Virtuelle und Erweiterte Realität am Fraunhofer IGD. „Dabei können wir auf die jeweiligen individuellen Anforderungen eingehen und Marquis bei Bedarf tief in das System des Kunden einbetten.“

Die KI für die digitale Montagekontrolle wird mit computergenerierten Bildern auf Basis der CAD-Modelle angelernt. Marquis nutzt vier Kameras, die auf das Arbeitsfeld der Werkerinnen und Werker gerichtet sind. Diese detektieren die verschiedenen Bauteile. Auf einem seitlich angebrachten Bildschirm als AR-Ausgabeeinheit ist ersichtlich, wenn eine Komponente falsch ausgewählt oder nicht korrekt installiert wurde. „Bisher ziehen Anwenderinnen und Anwender das Tablet einer AR-Brille aufgrund des geringen Tragekomforts vor“, erklärt Graf. Mit optimierten AR-Brillen sei künftig aber auch die Ausgabe über eine kopfgebundene Einheit denkbar.

Marquis auf der Control testen

Der Produktionsaufwand ist im industriellen Kontext immer verhältnismäßig hoch, wenn keine vollautomatisierte Serienfertigung möglich ist. „Das Erlernen der korrekten Bauweise kostet Zeit und aufgrund der fehlenden Arbeitsroutine entstehen schneller Fehler“, weiß Graf. „Marquis sorgt dafür, den Aufwand zu minimieren und unterstützt so kosteneffiziente Montageprozesse.“ Während der diesjährigen Control hat das Fachpublikum die Gelegenheit, das System selbst zu testen: Dazu ist auf dem Stand des Fraunhofer IGD ein mit Marquis ausgestatteter Montagearbeitsplatz aufgebaut.

Marquis wurde vom Fraunhofer IGD entwickelt und greift neben der neuartigen KI-basierten Objektdetektion unter anderem auf fortschrittliche Tracking-Algorithmik zurück, die schon heute im Automotive-Bereich Einsatz findet. Diese wurden ebenfalls am Fraunhofer IGD entwickelt und mittlerweile vom Spin-off Visometry GmbH betreut und vermarktet. Marquis geht einen entscheidenden Schritt weiter und bietet automatisierte Qualitätskontrolle und eine intuitive Montageunterstützung an. Zudem kann die Lösung auch in Ausbildungskontexten angewendet werden. „Überall dort, wo Dinge zusammengebaut werden müssen, ist Marquis eine wertvolle Hilfe“, betont Graf. Für junge Menschen könne die moderne, digitale Arbeitsweise ein wichtiger Anreiz sein, einen Handwerksberuf zu erlernen.

Weiterführende Informationen:

https://www.igd.fraunhofer.de/de/veranstaltungen/control.html

Video zu Marquis: https://www.youtube.com/watch?v=Bu2RyWvl2mw 

Fraunhofer IGD auf der Control 2024
23. – 26. April

Fraunhofer-Gemeinschaftsstand: Halle 8, Stand 8201

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Frau Daniela Welling
Fraunhoferstraße 5
64283 Darmstadt
Deutschland

fon ..: +49 6151 155-146
web ..: https://www.igd.fraunhofer.de
email : presse@igd.fraunhofer.de

Über das Fraunhofer IGD:
Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD setzt seit über 30 Jahren Standards im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Die rund 210 Mitarbeitenden des Fraunhofer IGD unterstützten Unternehmen und Institutionen der Branchen Automotive, Gesundheit und Pflege, Bioökonomie und Infrastruktur, Software- und IT-Wirtschaft, Maritime Wirtschaft sowie Kultur- und Kreativwirtschaft. Das Fraunhofer IGD bietet konkrete technologische Lösungen und hilft bei der strategischen Entwicklung. Die Forscherinnen und Forscher betreiben Datenanalyse, konzipieren Soft- und Hardwaresysteme, entwickeln Prototypen und realisieren und implementieren visuell-interaktive Systeme. Schwerpunkte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Das Fraunhofer IGD betreibt seit 1987 Spitzenforschung und begleitet an seinen drei Standorten Darmstadt, Rostock und Kiel den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel mit anwendungsorientierten Lösungen. Internationale Relevanz entfalten seine Produkte durch die Zusammenarbeit mit dem österreichischen Schwesterinstitut an den Standorten Graz und Klagenfurt sowie die Beteiligung an verschiedensten EU-Projekten.

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Neue AR-App vereinfacht Bau- und Renovierungsplanung – falsche Entscheidungen zuverlässig vermeiden

Kostenlos – für iOS und Android verfügbar

BildWährend die Baubranche mit schwierigen Rahmenbedingungen kämpft, wird die Digitalisierung auch in diesem Wirtschaftsbereich durch Augmented Reality (AR) und Künstliche Intelligenz (KI) weiter vorangetrieben. Dass digitale Innovationen nicht nur in den Silicon Valleys der Ballungszentren stattfinden, beweist der Innviertler Bodenhersteller tilo aus dem 200 Einwohner’innen großen Magetsham in Oberösterreich.

Der Bodenbelag-Experte hat jetzt in Zusammenarbeit mit mehreren Technik-Spezialisten die tilo Bodenleger App entwickelt, die nicht nur Entscheidungen für Bauunternehmer und Architekten beschleunigt, sondern auch für Eigenheimbesitzer die Bodenrenovierung deutlich vereinfacht. Zum Einsatz kommt dafür die technische Stärke von Augmented Reality, die es ermöglicht, Visualisierungen in realen Umgebungen in Echtzeit zu animieren. Zur zuverlässig richtigen Auswahl des Bodenbelages lassen sich über die tilo App dafür alle verfügbaren Bodenbeläge, Bodenfarben wie auch Verlegerichtungen realitätsecht anzeigen. Ergebnis ist eine objektive Entscheidungsgrundlage für die finale Bestimmung des Bodenbelages – böse Überraschungen können so einfach per App-Anwendung vermieden werden.

„Wir sind stolz darauf, dass wir dazu beitragen, eine so innovative und vielfach gewünschte Lösung für die Bau- und Renovierungsplanung bereitzustellen“, sagte Herbert Kendler, Geschäftsführer der tilo GmbH. Die tilo Bodenleger App wurde gemeinsam mit der Veeuze GmbH, der mutor GmbH und der Cors GmbH entwickelt und stellt ein Musterstück branchenübergreifender Zusammenarbeit dar. „Uns ist es wichtig, dass die App kostenlos zur Verfügung steht“, so Elisabeth Mairinger, Marketingleiterin von tilo. „Wir freuen uns, dass wir mit dieser App neben der Bauindustrie auch allen Häuslebauern und Renovierern bei der schwierigen Frage, welcher Boden zu welchem Interior passt, behilflich sein können. Bisher war besonders die Wirkung des Bodenbelages sehr schwer vorstellbar.“

Die tilo Bodenleger App ist ab sofort im App Store (iOS) und Google Play Store (Android) erhältlich und damit auch für all jene, die von einem neuen Boden träumen und per Visualisierung ihre Ideen schon einmal testen möchten. Mit der neuen AR-App aus Österreich können Anwender’innen jetzt in die Zukunft des Bauens und Renovierens eintauchen.

Zum App-Store: https://apps.apple.com/de/app/tilo-bodenleger/id1506603594

Zum Google Play Store: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.tilo.app&pli=1

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

tilo GmbH
Frau Andrea Höftberger
Magetsham 19
4923 Lohnsburg
Österreich

fon ..: –
web ..: https://www.tilo.com/
email : marketing@tilo.com

tilo ist ein angesehener, mehrfach ausgezeichneter Bodenhersteller mit Hauptsitz in Lohnsburg (Oberösterreich). Das Unternehmen kennt seine Materialien von Grund auf und nutzt seine über 70-jährige Erfahrung im Bereich Böden, Treppen und Leisten für qualitativ besonders hochwertige Produkte. Dank der breiten Produktpalette bietet tilo seinen Kunden eine große Auswahl von Bodenbelägen und Zubehör für den erlesenen Geschmack an.

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Wolfsburger Weihnachtsportal

Augmented Reality-Foto-Spot auf dem Wolfsburger Weihnachtsmarkt

BildWolfsburg, 01.12.2023 – Der Wolfsburger Weihnachtsmarkt lädt seit Montag, 27. November 2023, Besucherinnen und Besucher zum Verweilen in die Wolfsburger Innenstadt ein. Neben den vielfältigen kulinarischen und kunsthandwerklichen Angeboten in den Hütten sowie einem stimmungsvollen Bühnen- und Kinderprogramm präsentiert die Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH (WMG) in diesem Jahr erstmals einen kostenlosen Augmented Reality-Foto-Spot mit weihnachtlicher Inszenierung mitten auf dem Wolfsburger Weihnachtsmarkt, die interaktiv über eine App sichtbar gemacht wird.

„Das Wolfsburger Weihnachtsportal ist eine besondere Weihnachtsattraktion für Groß und Klein, die wir in diesem Jahr erstmals in dieser Form anbieten“, berichtet Frank Hitzschke, Bereichsleiter Citymanagement bei der WMG. „Durch den Augmented Reality-Foto-Spot kann der Weihnachtsmarkt noch einmal auf ganz neue Art und Weise erlebt werden und gleichzeitig entstehen tolle Erinnerungsfotos und -videos an den eigenen Weihnachtsmarktbesuch, die auch als Weihnachtsgruß versendet werden können.“

Der Augmented Reality-Foto-Spot befindet sich ab dem 1. Dezember 2023 zwischen den beliebten weihnachtlich geschmückten VW-Bullis auf dem Wolfsburger Weihnachtsmarkt auf der Seite des Drogeriemarktes dm. Um die weihnachtlichen Inszenierungen sehen zu können, muss vorab die kostenlose App „3DQR Plus“ aus dem Apple oder Google Play Store heruntergeladen werden. Vor Ort befindet sich auf dem Boden beim Foto-Spot ein QR-Code, der mit der App gescannt werden muss. Im Anschluss kann die weihnachtliche Inszenierung heruntergeladen und durch das Bewegen des Handys auf dem Bildschirm sichtbar gemacht werden. Jedes vor der Kamera befindliche Objekt sowie Personen sind neben den Inszenierungen auf dem Handybildschirm zu sehen, sodass mit der Kamera-Option der App direkt Fotos und Videos gemacht werden können. Vor Ort erläutert eine Informationsstele die Handhabung. Das entstandene Bild- und Videomaterial darf gerne auch auf Social Media mit dem Hashtag #wolfsburgerweihnachtsmarkt und dem Account @wolfsburgerleben markiert werden.

Noch bis zum 29. Dezember 2023 (außer 24. und 25. Dezember) können die Besucherinnen und Besucher den Wolfsburger Weihnachtsmarkt und die weihnachtliche Atmosphäre in der Fußgängerzone genießen. Mit seinem vielfältigen kulinarischen Angebot sowie abwechslungsreichen Rahmenprogramm für die ganze Familie lädt der Markt in der mittleren Porschestraße zwischen Rothenfelder Straße und Pestalozziallee zum Verweilen in die Innenstadt ein. Veranstaltet wird der Wolfsburger Weihnachtsmarkt von der WMG. Weitere Informationen zum Weihnachtsmarkt und dem diesjährigen Veranstaltungsprogramm sind online unter www.wolfsburger-weihnachtsmarkt.de zu finden.
 

Öffnungszeiten des Wolfsburger Weihnachtsmarkts 2023 im Überblick:

Montag bis Donnerstag:                11 bis 21 Uhr

Freitag und Samstag:                     11 bis 22 Uhr

Sonn- und feiertags:                      13 bis 20 Uhr

24. und 25. Dezember:                   geschlossen

26. und 29. Dezember:                   11 bis 20 Uhr

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

WMG Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH
Frau Antonia Müller
Porschestraße 26
38440 Wolfsburg
Deutschland

fon ..: 05361 89994-56
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web ..: https://www.wmg-wolfsburg.de/
email : presse@wmg-wolfsburg.de

Die Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH (WMG) vereint die vier Bereiche Wirtschaftsförderung, Marketing, Citymanagement und Tourismus mit dem Ziel der proaktiven Stadtentwicklung. Mit einem starken Netzwerk an lokalen und regionalen Partnern arbeitet die WMG unermüdlich daran, die Stadt Wolfsburg aktiv mitzugestalten. Alle Projekte und Aktivitäten der WMG richten sich nach den strategischen Grundpfeilern „Willkommen. Erleben. Investieren.“ aus. Zusammengeführt und in enger Abstimmung miteinander steigert die WMG so die Attraktivität Wolfsburgs ganzheitlich als Wirtschafts-, Wohn- und Reisestandort.

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WMG Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH
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Exzellenznetzwerk mit Fraunhofer-Beteiligung ebnet den Weg für Edge-AI-Technologien

Künstliche Intelligenz auf kleinstem Raum

BildDas europäische Exzellenznetzwerk „dAIEDGE“ fördert die Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) auf Edge-Computing-Plattformen – das Fraunhofer IGD ist einer der Projektpartner. Durch die Kombination von Edge Computing und Künstlicher Intelligenz (Edge-AI) können Geräte Entscheidungen in wenigen Millisekunden treffen, indem die Daten direkt am Ort ihrer Entstehung verarbeitet werden – ohne unsichere Verbindungen, hohe Latenzzeiten, große Energie-Aufwände oder Kosten durch die Übertragung. Edge AI ist somit Wegbereiter und Beschleuniger für viele neue Anwendungen in Bereichen wie autonomes Fahren, personalisierte digitale Hilfe und intelligente Serviceroboter.

Im Rahmen der Initiative „European Network of AI Excellence Centres: Expanding the European AI Lighthouse“ der Europäischen Union soll das neue Netzwerk einen Leuchtturm innerhalb der internationalen KI-Initiativen erschaffen. dAIEDGE steht für „A network of excellence for distributed, trustworthy, efficient and scalable AI at the Edge“ (Exzellenznetz für verteilte, vertrauenswürdige, effiziente und skalierbare KI für das Edge-Computing). Unter der Leitung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) arbeiten Experten für Künstliche Intelligenz, eingebettete Computertechnik, Mikroprozessoren, dezentrale Hardware und Software, Informatik und Ingenieurwissenschaften eng zusammen, um

– die KI- und Edge-Community zu mobilisieren,
– Al-on-demand-Plattformen, digitale Innovationszentren sowie KI- und Edge-Projekte mit den relevanten Interessengruppen zu vernetzen,
– europäische Partnerschaften und Projekte zu initiieren,
– Ideen, Werkzeuge, Dienstleistungen, Leitlinien und Trends zur Unterstützung der nächsten Generation von Edge-KI-Technologien bereitzustellen.

Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD ist Teil des Projektkonsortiums und leitet die Pilotentwicklung im Bereich Smart City und Autonomer Robotik (u.a. für die Luft- und Raumfahrt). Das Team der Abteilung „Virtual and Augmented Reality“ unter der Leitung von Holger Graf bringt seine Expertise bei der Implementierung der bildbasierten Software-Basis für neuromorphe Sensorik mit ein.

„Neuromorphe Bildsensorik, wie sie etwa in ereignisbasierten Kameras verbaut ist, arbeitet asynchron und überträgt nur Informationen über die Pixel in einem Bild, welche sich geändert haben. Sie ist daher in der Lage, mit Hochgeschwindigkeit sehr komplexe Bilder und dynamische Szenen verarbeiten zu können – aber mit viel weniger Daten und weniger Strom. Neuromorphe Sensorik kann in autonomen Robotern, wie beispielsweise Mährobotern, oder Drohnen, aber auch Autos zum Einsatz kommen“, erläutert Holger Graf. Gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie dem DFKI arbeiten die KI-Spezialisten im Rahmen von dAIEDGE gemeinsam an der Weiterentwicklung einer am Fraunhofer IGD entwickelten Bildverarbeitung. Diese ermöglicht es, Objekterkennungen und Posenschätzungen auf herunterskalierten, für neuromorphe Hardware ausgelegten neuronalen Netz-Modellen (Spiking Neural Networks – SNN) durchzuführen. Offizieller Projektstart ist Anfang September 2023.

Fortschrittliche Edge-KI-Technologien für verschiedene Branchen

Um den digitalen und umweltfreundlichen Wandel durch fortschrittliche KI-Technologien, -Anwendungen und -Innovationen zu beschleunigen, baut dAIEDGE auf den bestehenden Vorteilen und Stärken der europäischen Industrie auf. Das Hauptziel ist die Unterstützung und Sicherstellung einer raschen Entwicklung und Marktakzeptanz für verteilte Edge-AI-Technologien, wie Hardware, Software, Frameworks und Tools. Die Anwendungen von dAIEDGE sollen in den unterschiedlichsten Bereichen genutzt werden, beispielsweise im Internet der Dinge (IoT), in intelligenten Verkehrssystemen, in der Robotik und in der Gesundheitsversorgung. „Durch die Entwicklung von intelligenten Edge-Geräten sind diese besser und schneller in der Lage, komplexe Entscheidungen autonom zu treffen und auf Echtzeitdaten zu reagieren. Das ist die Basis für ein dynamisches KI-Ökosystem mit verteilten, vertrauenswürdigen, effizienten und skalierbaren Methoden der Künstlichen Intelligenz“, sagt Prof. Didier Stricker, Leiter des Forschungsbereichs Augmented Vision beim Konsortialführer DFKI in Kaiserslautern.

Das Netzwerk hat ein Projektvolumen von 14,4 Millionen Euro, wovon 10,7 Millionen durch die Europäische Union gefördert werden. dAIEDGE wird eng mit den wichtigsten europäischen KI-Initiativen wie HumanE-AI-Net, CLAIRE, ELLIS und AI4EU zusammenarbeiten. Um die Mobilität der Wissenschaftler durch Forschungsaustausche zu unterstützen und industrielle Forschungsprojekte durchzuführen, wird das Exzellenznetzwerk 30 Projekte durch die Veröffentlichung von drei offenen Ausschreibungen mit einer Gesamtsumme von 1,8 Milionen Euro fördern.

Partner:
Aegis Rider, Bonseyes Community Association, Blekinge Institute of Technology, Commissariat à l’Energie Atomique et aux énergies alternatives, Centre d’excellence en technologies de l’information et de la communication, Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., ETH Zürich, Fraunhofer Gesellschaft, FundingBox Accelerator SP, Foundation for Research and Technology – Hellas, Haute école spécialisée de Suisse, HIPERT SRL, imec, Institut national de recherche en informatique et automatique, INSAIT – Institute for Computer Science, Artificial Intelligence and Technology, IoT Digital Innovation Hub, Katholieke Universiteit Leuven, NVISO, SAFRAN Electronics and Defense, SINTEF AS, Sorbonne Université, CNRS, ST Microelectronics, Synopsys International Limited, Thales, Ubotica Technologies Limited, University of Castilla-La Mancha, The University of Edinburgh, University of Glasgow, University of Modena and Reggio Emilia, University of Salamanca, Varjo Technologies, VERSES Global B.V., Vicomtech

Weiterführende Informationen: https://www.igd.fraunhofer.de 

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Über das Fraunhofer IGD:
Seit 1987 setzt das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD internationale Standards für angewandte Forschung im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Wir verwandeln Informationen in Bilder und Bilder in Informationen und unterstützen Industrie und Wirtschaft dabei, sich strategisch zu entwickeln. Stichworte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, Künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Rund 190 Forscherinnen und Forscher generieren an den drei Standorten Darmstadt, Rostock und Kiel neue technologische Anwendungslösungen und Prototypen für die Industrie 4.0, das digitale Gesundheitswesen und die „Smart City“. Internationale Relevanz entfalten unsere Produkte durch die Zusammenarbeit mit dem Schwesterinstitut in Graz und Klagenfurt. Mithilfe unserer Matrixorganisation bedienen wir unsere Kundschaft aus den unterschiedlichsten Branchen mit relevanten technischen und wettbewerbsorientierten Leistungen. Hierfür haben wir branchenerfahrene, crossfunktionale Teams aus Expertinnen und Experten, die auch Planung, Leitung und Evaluation für alle Projektgrößen übernehmen.

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Schiffswartung leicht gemacht: Fraunhofer-Institute entwickeln mit Industriepartnern maritime Serviceplattform

Forschungsprojekt MARIA

BildOptimierte Wartungs- und Servicequalität auch auf hoher See: Ein Projektkonsortium um die Fraunhofer-Institute IGD und CML unterstützt die maritime Industrie mit einer neuen Serviceplattform für After-Sales-Anwendungen. Durch den Einsatz von Augmented Reality und intelligenten Assistenzsystemen kann die Schiffsbesatzung Instandhaltungsarbeiten selbst durchführen und so kostenintensive Ausfallzeiten vermeiden. Die Forschenden präsentierten die Ergebnisse des Projekts MARIA im Rahmen einer Förderreihe des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) am Dienstag in Kassel. Die daraus entstandene Abschlusspublikation ist öffentlich zugänglich.

„Wenn die Schiffsbesatzung in der Lage ist, Wartungsarbeiten selbstständig im laufenden Betrieb durchzuführen, ist das ein enormer Vorteil“, sagt Anastasiia Novikova, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD. „Diesen Ansatz verfolgen wir daher mit der maritimen Serviceplattform. Deren Teillösungen befähigen Servicetechniker auch ohne großes Vorwissen, effizient reibungslose Abläufe auf dem Schiff sicherzustellen.“

Unter der Koordination des Fraunhofer IGD entwickelten insgesamt acht Partner aus Forschung und Industrie anhand unterschiedlicher Anwendungsfälle innovative Serviceprodukte. Davon profitieren diverse Unternehmen der maritimen Branche wie Zulieferer oder Reedereien, indem die Technologien einen proaktiven statt nur reaktiven After-Sales-Service ermöglichen. So dient ein Data Hub als Register für alle vorhandenen Teillösungen der Projektpartner sowie der Speicherung und Übertragung anwendungsbezogener Daten wie Telemetrien und Anomalien. Ein AR-unterstütztes Serviceassistenzsystem sorgt für die technische und kommerzielle Kommunikation zwischen den am maritimen After-Sales beteiligten Parteien.

Augmented Reality für fehlerfreie Wartungsabläufe

Eine weitere der digitalen Dienstleistungen stellt die mobile Anwendung Machine@Hand mit dem Modul zur Interaktiven Visualisierung von Maschinenbezogenen Daten (IViMaD) des Fraunhofer IGD dar. Basierend auf 3D-Modelldaten und Montageinstruktionen aus einem Digitalen Zwilling, der Echtzeitdaten des Betriebsablaufs visualisiert, erhält die Crew eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für Wartungsaufgaben. Mithilfe von Augmented Reality werden die Monteurinnen und Monteure direkt vor Ort durch den Wartungsprozess geführt. Besonders herausfordernd dabei: Ungünstige Lichtverhältnisse und starke Bewegung durch den Wellengang erschweren die Nutzung digitaler Assistenzsysteme, auch gibt es häufig keinen Internetzugang. Novikova und ihr Team optimierten die Anwendung entsprechend dieser Umgebungsfaktoren.

Die Lösung des Fraunhofer IGD verringert so nicht nur den Schulungsaufwand, sondern vereint auch die bewährte Methodik eines Wartungsleitfadens mit der Echtzeitvisualisierung von Betriebsdaten für Anlagen- und Schiffsteile. „Durch diese Kombination füllen wir erstmals die Lücke zwischen allgemeinen Wartungsabläufen und situativ erforderlichen Aufgaben“, sagt Novikova. „Zudem wird die Kostenstruktur mit der Serviceplattform transparenter und der gesamte Prozess der After-Sales-Dienstleistungen beschleunigt.“

Markteinführung geplant für Anfang 2024

Das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierte Forschungsprojekt und die öffentlich zugängliche Abschlusspublikation präsentiert das Projektkonsortium auf der Abschlusskonferenz „Datenorientierte Wertschöpfung nachhaltig gestalten“ am 20. Juni 2023 in Kassel. Und auch danach wird das Projektteam die Forschung fortführen. Einige Teilprojekte werden verlängert, andere kommen – aufbauend auf MARIA – neu hinzu. „Die Integration von Technologien wie maschinellem Lernen, neuronalen Netzen und Big Data Analytics ermöglichen eine effiziente Erkennung von Schwachstellen durch die Auswertung des digitalen Schiffsmodells“, verdeutlicht Novikova das Potenzial. Voraussichtlich ab 2024 steht die Serviceplattform Unternehmen der maritimen Wirtschaft zur Verfügung.

Projektkonsortium:

DRYNET GmbH
FoP Consult GmbH
InMediasP GmbH
Wärtsilä Deutschland GmbH
Wiegershaus GmbH
Zeppelin Power Systems GmbH & Co. KG
Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen CML
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD

Weiterführende Informationen:

Mehr Informationen über das Projekt MARIA sowie die Abschlusspublikation sind hier zugänglich: https://fh-igd.de/maria 

Informationen zur Abschlusskonferenz am 20. Juni 2023 finden Sie hier: https://susie-hub.de/abschlusskonferenz/ 

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Seit 1987 setzt das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD internationale Standards für angewandte Forschung im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Wir verwandeln Informationen in Bilder und Bilder in Informationen und unterstützen Industrie und Wirtschaft dabei, sich strategisch zu entwickeln. Stichworte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, Künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Rund 190 Forscherinnen und Forscher generieren an den drei Standorten Darmstadt, Rostock und Kiel neue technologische Anwendungslösungen und Prototypen für die Industrie 4.0, das digitale Gesundheitswesen und die „Smart City“. Internationale Relevanz entfalten unsere Produkte durch die Zusammenarbeit mit dem Schwesterinstitut in Graz und Klagenfurt. Mithilfe unserer Matrixorganisation bedienen wir unsere Kundschaft aus den unterschiedlichsten Branchen mit relevanten technischen und wettbewerbsorientierten Leistungen. Hierfür haben wir branchenerfahrene, crossfunktionale Teams aus Expertinnen und Experten, die auch Planung, Leitung und Evaluation für alle Projektgrößen übernehmen.

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