Wie kommen Unternehmen zum smarten Warehouse?

Wenn von „smarten“ Supply Chains die Rede ist, denken viele an vollautomatische Lager, die von Kommissionier- und Packrobotern bedient werden.

BildTatsächlich ist Automatisierung zwar eine wichtige Stütze bei der Optimierung der Arbeitsabläufe, aber echte Intelligenz geht darüber weit hinaus. Manhattan Associates hat sich damit befasst, auf welche drei Faktoren es bei der Umsetzung von Smart Warehousing besonders ankommt.

1. Konnektivität ist der Schlüssel

Eines der wichtigsten Elemente für den reibungslosen Betrieb eines modernen Lagers ist die Konnektivität. Dabei gilt es zum Beispiel das ERP, Automatisierungssysteme, Roboterscanner und Wearables, Etikettendrucker, IoT- und RFID-Sensoren miteinander zu verbinden.

Die smartesten Warehouse Operations zeigen sich an ihrer Kapazität, Datensätze und Erkenntnisse über eine Vielzahl von Prozessen und Technologien hinweg nahtlos zusammenzuführen. Mit Cloud-nativen, einheitlichen Lösungen ist alles nur einen API-Aufruf entfernt, wodurch die Zusammenführung und Nutzung von Daten über Prozesse und Lösungen hinweg zur Realität wird.

Für ausführungsnahe Systeme, wie z. B. Materialtransport und Robotik, ist Konnektivität das absolute Mindestmaß. Wirkliche Wertschöpfung entsteht dadurch, dass das Warehouse-Management-System (WMS) die Arbeit zwischen all diesen Ressourcen und den Arbeitern effektiv orchestriert.

Die smartesten WMS der Zukunft werden sich dadurch auszeichnen, dass sie in der Lage sind, die Arbeit zwischen Mensch und Maschine angemessen auszubalancieren, eine hohe Kommissionierdichte zu erreichen und gleichzeitig die Service Level Agreements (SLA) der Kunden zu erfüllen oder zu übertreffen.

2. Generative KI im Lager

In den letzten fünf Jahren hat sich die technologische Entwicklung im Bereich Supply Chains in einem nie dagewesenen Tempo weiterentwickelt. Die Unternehmen von heute müssen mit den Entwicklungen im Bereich KI und Gen-KI Schritt halten, wenn sie in einer hart umkämpften Landschaft wettbewerbsfähig bleiben wollen.

Angesichts dieses ständigen technologischen Wettrüstens ist ein Team von Datenwissenschaftlern, das sicherstellen kann, dass die richtigen Techniken für die richtigen Probleme eingesetzt werden, ein absolutes Muss. So können Erkenntnisse der KI beispielsweise bei der Optimierung von Arbeitsabläufen helfen, und Lagerfachleute dabei unterstützen, ihre Ziele effizienter zu erreichen.

Ein konkretes Beispiel: Unternehmen verfügen normalerweise über eine Vielzahl von Regeln für die Priorisierung von Arbeitsschritten basierend auf den spezifischen Auftragsmerkmalen. Künstliche Intelligenz kann diese Priorisierungsregeln entsprechend den geforderten Versandterminen optimieren und dabei die Kommissionierdichte und Effizienz steigern. In diesem Szenario hilft die KI dabei, die konkurrierenden Prioritäten des pünktlichen Versands und der Kommissioniereffizienz auszubalancieren – ein Ergebnis, das herkömmliche Algorithmen und Heuristiken oft nicht erreichen. Generative KI kann bei dieser und vielen weiteren Warehousing-Herausforderungen helfen.

3. Flexibilität ist die Basis für kontinuierliche Innovation
Wer erfolgreich sein will, kann sein WMS nicht einfach alle vier bis sechs Jahre aktualisieren. Lieferketten müssen in der Lage sein, mit dem Tempo des Fortschritts mitzuhalten. Durch ihre agile und flexible Struktur sind Cloud-native, Microservices-basierte Lösungen dafür am besten geeignet.

Mit einem versionslosen, Microservice-first-Ansatz sind keine langwierigen Hardware- oder Software-Upgrades erforderlich, und neue Funktionen werden einfach in 90-tägigen Abständen hinzugefügt, ähnlich wie bei einem Update auf dem Smartphone. Der entscheidende Unterschied ist, dass der Betrieb während der Aktualisierung nicht unterbrochen werden muss und keine Ausfallzeiten erforderlich sind.

Ganzheitlicher Ansatz

Die Idee einer „intelligenteren Lieferkette“ ist nicht neu, durchaus neu ist hingegen das Konzept eines ganzheitlichen Ansatzes, der beste Prozesse, qualifizierte Mitarbeiter und modernste Technologie vereint.

Wenn es um Best Practices für die Lieferkette geht, gibt es kein Patentrezept, doch das Lager ist oft der entscheidende Hebel, um Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Für Unternehmen, die ein geeignetes Umfeld für Integration, Erweiterbarkeit und Implementierung schaffen, ist der Lagerbetrieb keine Schwachstelle, sondern ein Wettbewerbsvorteil.

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